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Eine skandalöse Braut

Eine skandalöse Braut

Titel: Eine skandalöse Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Wildes
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fragte Amelia sich. Sie versuchte, sich vorzustellen, von einem anderen Mann so berührt zu werden. Es gelang ihr einfach nicht. Sie streichelte seine Haare. Ihre blassen Finger standen in starkem Kontrast zu seinen seidig schwarzen Haaren.
    »Ins Bett«, sagte er heiser und drängte sie rückwärts. »Ich kann nicht länger warten.«
    Ihr Hintern stieß gegen die hohe Matratze. Dann fühlte sie sich hochgehoben und wurde auf dem Bett platziert. Sein langgliedriger Körper folgte ihrem. Sie fühlte sich winzig, als er sich auf sie legte und ihren Körper in seinen Armen barg. Sein Mundwinkel hob sich leicht. Es fühlte sich merkwürdig an, weil zugleich seine Erektion pochend gegen ihren Oberschenkel drängte. »Ich wette, ich kann Euch tatsächlich auf höchst lustvolle Art erschüttern, Lady Amelia.«
    »Ich glaube, ich habe schon einmal bei Euch gelegen. Auch damals war ich nackt. Außerdem bin ich soeben erst meinem Vater durchgebrannt, der so sorgsam vorbereitete Pläne mit mir hatte«, erwiderte sie. Ihre Hand legte sich in seinen Nacken und erkundete die Muskelstränge unter der Haut mit den Fingerspitzen. »Ich bezweifle, dass du mich noch mehr erschüttern kannst.«
    »Oh, fordere mich lieber nicht heraus, Mylady.« Er knabberte kurz an ihrer Unterlippe. Lange Wimpern beschatteten seine dunklen Augen. Der Augenblick dehnte sich, bis sie in den Tiefen seiner Leidenschaft ertrinken wollte.
    Dann glitt sein Mund etwas tiefer. Er erkundete die Kuhle unterhalb ihrer Kehle, die Kluft zwischen ihren Brüsten. Weiter hinab ging es zu ihrem Brustkorb und ihrem Bauch. Die Muskeln in ihrem Körper spannten sich mit jedem zärtlichen Kuss, jeder zarten Berührung seiner Lippen an. Als er leichten Druck auf ihre Schenkelinnenseiten ausübte und sie behutsam auseinanderschob, den Kopf zwischen ihre Beine senkte und vorsichtig seinen Mund auf ihr Geschlecht drückte, stellte sie fest, dass er sie tatsächlich noch mehr erschüttern konnte.
    Der Schock, der ihren Körper erfasste, schenkte ihr die pure Glückseligkeit und erstickte jeden unwillkürlichen Protest im Keim.
    Liebkoste er sie tatsächlich gerade mit der Zunge zwischen den Beinen?
    Genau das tat er. Gegen ihren Willen schloss sie die Augen und hob sich seiner Liebkosung entgegen. »Ohhh.«
    Das war auf jeden Fall zu skandalös und so verdorben, dass sie es nicht glauben konnte.
    Wie sie wenige Sekunden später feststellen durfte, war es auch besser als alles, was sie bisher hatte spüren dürfen. Es war zugleich herrliches Vergnügen und unendliche Qual.
    Es war der Himmel. Strahlende und sprühende Funken und ein jäher ekstatischer Gipfel.
    Als sie danach wieder abstürzte, war er da, um sie aufzufangen. Er hielt ihren zitternden Körper in seinen Armen und sagte die Worte, die sie noch nie in ihrem Leben gehört hatte.
    »Ich liebe dich.«

22
    Er hatte noch nie zuvor einer Frau gesagt, dass er sie liebte.
    Dafür gab es natürlich einen Grund. Er hatte dieses besondere Gefühl bis jetzt nie erleben dürfen.
    Seine Familie … Nun, natürlich liebte er sie. Aber das war völlig anders als diese alles verzehrende, romantische Liebe, die seine ganze Seele erfasste. Alex streichelte Amelias nackte Schulter und versuchte sich an einem Lächeln, ohne auf seinen Körper zu achten, der nach ihrem gierte. Er wiederholte: »Ich liebe dich. Es muss Liebe sein, sonst wäre ich dir in jener Nacht nicht in dein Schlafzimmer gefolgt. Sonst wäre ich heute Morgen nicht zu deinem Vater gegangen, obwohl ich keine Ahnung hatte, wie er mich aufnehmen würde. Ich hätte danach auch nicht sämtliche Schneiderateliers in London abgeklappert, bis ich dich fand. Das alles ergibt für mich keinen Sinn, und darum bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es Liebe sein muss.«
    »Du klingst nicht besonders glücklich darüber.« Ihr Lächeln war matt und zufrieden. In ihren Augen las er zu seiner Überraschung Verständnis.
    »Ich habe das hier nicht … geplant.« Er umfasste mit einer Handbewegung ihre beiden Körper, die in einer liebevollen Umarmung in den Laken ruhten. »Oder uns.«
    »Kann man die Liebe überhaupt planen?«
    »Ich glaube nicht.« Er war unruhig und erregt. Diese junge Frau, die sein Leben verändert hatte, überforderte ihn. Alex umkreiste ihren Nippel mit einer Fingerspitze und bewusst langsamen Bewegungen.
    Wenn er verwirrt klang, dann lag es wohl daran, dass er sich genauso fühlte. Die leichte Berührung ihrer Finger, die seine Brust streichelten, half irgendwie.

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