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Elfenkrieger (Mithgar 02)

Titel: Elfenkrieger (Mithgar 02) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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wohl zu bereden haben?«
    Burel drehte sich um. »Die Priesterinnen Ilsitts haben immer miteinander geredet, und oft, wenn ich in ihre Nähe kam, verstummten sie plötzlich.«
    Egil seufzte. »Frauengeheimnisse, nehme ich an.«
    »Ha«, blaffte Alos. »Frauen. Ein Haufen gackernder Hennen, wenn Ihr mich fragt.«
    »Hattet Ihr schon mit vielen Frauen zu tun, Alos?«, fragte Burel.
    Der alte Mann sah Burel an, und sein verbliebenes Auge funkelte. »Ich? Natürlich nicht. Ich habe andere Interessen.«
    Jetzt sah Burel Egil an. Der Fjordländer zuckte die Achseln und erwiderte: »Mit einigen. Aber ich glaube, was diese Dinge angeht, hat Delon die meiste Erfahrung von uns.«
    »Schauen wir mal nach ihm«, sagte Burel. »Ich will ihm eine Frage stellen.«
    Burel und Egil trieben ihre Kamele an, um Delon einzuholen, doch Alos begleitete sie nicht.
     
    »Woher weiß ich, dass ich verliebt bin, Dara?«
    Die Dylvana sah Ferai an und lächelte. »Ihr werdet es wissen, weil dann jeder freie Gedanke ihm gilt. Ihr werdet seine Stärken bewundern und seine guten Seiten sehen, aber auch nicht blind sein, was seine Schwächen angeht. Und Ihr werdet Euch nach seiner Nähe sehnen…«
    »Nach seiner Nähe?«
    »Nicht nur nach seinem Körper, Ferai, sondern nach einer Nähe des Herzens, des Geistes und der Seele, ebenso wie nach der gemeinsamen Lust.«
    Aiko stieß einen tiefen Seufzer aus. »Was Ihr Nähe nennt, Dara, kommt mir wie eine Unterwerfung vor.«
    Arin sah Aiko überrascht an.
    »Unterwerfung?«
    »Ja, Burel, irgendwie ist es schon ein wenig wie eine Kapitulation. Sie muss zulassen, dass Ihr, äh, in ihr Wesen eindringt.«
    Burel seufzte. »Ich glaube nicht, dass die edle Aiko schon jemals in ihrem Leben vor irgendetwas kapituliert hat. Sie ist eine unvergleichliche Kriegerin.«
    Delon nickte und sagte dann: »Aber sie ist auch eine Frau, und Ihr seid ein Mann. Ihr müsst ihr den Hof machen, und wenn sie Euch begehrt, wird sie es Euch wissen lassen.«
    Burel stieß den Atem aus und seufzte. »Ich habe keine Erfahrung darin, einer Frau den Hof zu machen. Die Priesterinnen Ilsitts sind ohne mein Zutun zu mir gekommen.«
    Delon lachte. »Das muss Euch vorgekommen sein, als hättet Ihr das Paradies gefunden, wie?«
    »Es schien ihnen ebenso zu gefallen wie mir auch. Aber irgendwas hat immer gefehlt«, erwiderte Burel. »Als gäbe es keine echte Verbundenheit oder Nähe.«
    »Ein Miteinander?«
    »Ja, Aiko, ein Miteinander.« Arin schaute weit voraus auf ihren Liebsten. »Wenn ich mit Egil zusammen bin, empfinde ich das nicht als Unterwerfung, sondern als Gemeinschaft. Jeder von uns kümmert sich um den anderen, und wir sind beide erfüllt.« Arin schwieg einen Moment und sagte dann: »Versteht mich nicht falsch: Man muss nicht verliebt sein, um sich nach einem Mann zu sehnen – ehrliche Lust treibt einen auch zu höchstem Verlangen, und dieses Bedürfnis zu stillen, ist wunderbar. Aber ohne Liebe gibt es keine andauernde Zufriedenheit… Vergnügen, ja, Seelenfrieden, nein. Lust ohne Liebe ist so: voller Feuer und Leidenschaft, aber ohne Gelassenheit, wenn sie gestillt ist.«
    Ferai schüttelte den Kopf. »Was den körperlichen Teil betrifft, so war meine bisher einzige Erfahrung keineswegs ein Vergnügen… nur Gewalt und Brutalität.« Sie knirschte bei der Erinnerung daran mit den Zähnen.
    Arin sah sie betroffen an. »Ein Mann hat Euch das angetan?«
    Ferai nickte.
    »Lebt er noch?«, knurrte Aiko.
    »Nein«, erwiderte Ferai grimmig.
    »Zum ersten Mal in meinem Leben«, sagte Delon seufzend, »bin ich, glaube ich, wirklich verliebt. Aber Ferai zieht sich immer zurück, wenn wir anfangen, einander näher zu kommen.«
    »Adon«, sagte Egil, »das ist bei mir und Arin nicht so.« Burel sah Delon an. »Vielleicht gibt es etwas in Ferais Vergangenheit, das sie belastet.«
    Arin seufzte. »Ferai, Ihr müsst versuchen, die Vergangenheit zu akzeptieren und sie hinter Euch zu lassen. Der Mann, der Euch Gewalt angetan hat, war ein brutales Tier. Es gibt viele wie ihn auf der Welt. Aber es gibt auch viele andere, die sanft und fürsorglich sind. Egil ist so. Und Burel und Delon ebenfalls, würde ich meinen.
    Und Ihr, Aiko, solltet Euch von der Vorstellung einer Unterwerfung lösen. Wenn Ihr dann tatsächlich einen Mann in die Arme nehmt oder in Euer Bett holt, seid Ihr es, die wählt, die ja oder nein sagt, und sollte er ein brutales Tier sein…«
    »Wird er es nicht überleben«, fauchte Aiko.
    Arin lächelte. »Ja, genau. Aber

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