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Elfentausch

Elfentausch

Titel: Elfentausch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asaro Verlag
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manövriert haben, dass auch größere Tiere zu Hilfe kommen mussten, wurde der Funk-Jodler hinzugezogen. Funk-Jodler hatten von Natur aus eine sehr laute Stimme und bestanden eigentlich nur aus einem großen Hals mit Füßen dran und einem winzigen Gesicht obenauf. Über große Entfernungen kann man sich nicht gut verständigen, da die laut geschrienen Worte nicht sehr deutlich ankommen. Also hatten die Funk-Jodler sich aufs Jodeln spezialisiert.
    Sie konnten einen lauten, speziellen Code jodeln, den alle anderen Jodler hören und verstehen konnten. So konnte man über den ganzen Berg und einen Teil des Tales zu beiden Seiten des Donnerberges auch größere Rettungsaktionen einleiten.
     
    Auch von innerhalb des Berges konnte man Hilfe erwarten. Hier wohnten die Tunnel-Tiger und die Höhlen-Eumel. Die Tiger waren schlaue, unruhige Geschöpfe, ähnlich wie Füchse. Aber sie konnten graben wie Maulwürfe. So waren sie auch in der Lage, Tiere in Bergnot auszubuddeln, wenn dies nötig war. Die Höhlen-Eumel wohnen ebenfalls in dem Berg und den verzweigten Tunneln. Sie waren klein und kugelrund, weiß und haarlos. Und sie hatten große schwarze Augen, mit denen sie auch im Dunkeln gut sehen konnten. Höhlen-Eumel sind sehr lieb und friedlich und helfen ebenfalls Personen in Not. Doch sie können in den Tunneln und Höhlen nur wohnen, nicht aber selber Tunnel buddeln. Dazu sind ihre feinen Hände nicht geeignet. Im Gegensatz zu ihrem massigen Körper haben sie nämlich recht zarte Hände, mit denen sie ziemlich gut handwerken können. So sieht es in ihren Höhlen immer recht gemütlich aus, weil sie so viele Gegenstände selbst zusammenbauten. Höhlen-Eumel können auch etwas Besonderes: Sie haben ganz biegsame Knochen im Körper und können sich deshalb notfalls auch durch ganz kleine Tunnel quetschen.
     
    Doch zurück zu Rüdiger. Der war nach kurzem Flug beim großen Nest der Bergwachtel eingetroffen, wo er herzlich begrüßt wurde.
    »Wo warst Du denn so lange?«, fragte die Wachtel aufgeregt. »Ich hatte dich schon gestern erwartet. Aber da ich keinen Jodler-Alarm erhalten habe, musste ich davon ausgehen, dass du lediglich zu spät dran bist. War es schön am Meer? Was hast du erlebt? Komm doch erst einmal gemütlich in das überdachte Gästenest. Dort können wir uns besser unterhalten. Ich habe dir auch extra einige leckere Insekten und etwas Wasser bereitgestellt, damit du dich erfrischen kannst. Wenn du mich noch einen Moment entschuldigen würdest, ich muss noch ein paar Gäste vom Kuckuck-Express verabschieden. Ich bin gleich zurück«
     
    Rüdiger machte es sich im großen Nest gemütlich und ordnete vorsichtshalber noch einmal sein Gefieder. Dann labte er sich an den bereitgestellten Nahrungsmitteln und wartete geduldig auf seine Gastgeberin. Berta, die Bergwachtel, stürmte zu den wartenden Kuckucken und verabschiedete sie recht herzlich. »Es tut mir leid, dass ich euch nicht helfen konnte«, sagte sie bedauernd zum Anführer der Kuckucke. »Falls ich aber etwas hören sollte, lasse ich euch über den Jodler Nachricht zukommen. Wo ist denn euer nächster Jodler? Oder wollt ihr lieber eine Nachrichtenschwalbe? Aber niemand hat mir gemeldet, dass ein kleines Mädchen hier auf dem Berg herumirrt. So etwas wäre uns bestimmt aufgefallen. Denn dann wären auch schon die Menschen mit Hubschraubern unterwegs und hätten ihre Rettungshundestaffel im Einsatz. Verlasst euch ganz auf mich. Ich melde mich bestimmt, wenn ich etwas erfahre!« Sie winkte dem Express noch nach und atmete einmal tief durch. Wer so viel am Stück redet, muss ja auch einmal Luft holen.
    »Rüdiger!«, begrüßte sie ihn dann noch einmal und drückte ihn herzlich an sich. Beinahe hätte er deshalb wegen des plötzlichen Drucks auf seinen Magen seine Körner wieder ausgespuckt, aber er konnte Berta gerade noch rechtzeitig von sich wegschieben.
    »Ich bin leider aufgehalten worden. Ich habe noch ein paar Freunden geholfen, auf den Berg zu kommen. Wir sind dann später auch noch verabredet.«
    »Ach, das ist aber lieb von dir! Warum hast du sie denn nicht mitgebracht? Ich hätte noch genügend getrocknete Dörr-Raupen für einen kleinen Imbiss gehabt.« Rüdiger stellte sich vor, wie seine drei Freunde auf Dörr-Raupen reagieren würden, und musste grinsen.
    »Ich glaube nicht, dass sie das gemocht hätten. Aber jetzt erzähl doch mal, was es bei dir Neues gibt, dann berichte ich dir auch von meiner Reise ans Meer.«
    »Ach ja, das war bestimmt

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