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Emma will’s wissen

Emma will’s wissen

Titel: Emma will’s wissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maja von Vogel
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Bastian.
    »Fährt sich super!«, rief ich zurück.
    Die Luftballons tanzten im Wind. Und mein Herz tanzte mit.

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    10 . Kapitel
    Ein verpatzter Geburtstag
    D ie Party lief super. Als Bastian und ich ins Wohnzimmer kamen, hatte Lea die neueste CD ihrer Lieblings-Boygroup eingelegt. Lea, Simone und noch ein paar Mädchen aus meiner Klasse hüpften zur Musik herum. Das sah ziemlich albern aus und ich musste lachen. Mona und Daniel saßen auf dem Sofa und unterhielten sich. Keine Ahnung, wie sie das machten, die Musik war nämlich ziemlich laut. Als Bastian Daniel erblickte, wurden seine Augen schmal, aber er sagte nichts. Ich zog ihn schnell in die Küche. Tim hatte sich mit seinen Freunden auch in die Küche verzogen. Sie redeten über Computer. Gähn! Ich schnitt Bastian ein großes Stück Schokoladentorte ab und schnappte mir meinen Teller von der Fensterbank. Plötzlich hatte ich einen Mordshunger. Ich stopfte mir einen Bissen nach dem anderen in den Mund. Die Torte war aber auch wahnsinnig lecker.
    Alles war gut. Vielleicht wäre es auch so geblieben, wenn wir nicht mit diesem blöden Spiel angefangen hätten.
    Als ich mir gerade den letzten Rest Torte in den Mund schob, stürmte Lea in die Küche. Ihre Wangen waren rot vom Tanzen und ihre Augen blitzten. »Alle mitkommen!«, rief sie. »Wir spielen jetzt Flaschendrehen!«
    »Ohne mich!« Tim schüttelte den Kopf. Seine Freunde sahen auch nicht gerade begeistert aus.
    »Kneifen gibt’s nicht.« Lea griff nach Tims Arm und zog ihn einfach aus der Küche. Tim war so verdutzt, dass er sich nicht wehrte.
    »Kommst du mit?«, fragte ich Bastian. »Vielleicht wird’s ja ganz lustig.«
    Bastian zuckte mit den Schultern. »Von mir aus.«
    Ich sah, dass er eigentlich keine Lust hatte. Er machte nur mit, um mir einen Gefallen zu tun.
    Im Wohnzimmer hatte Lea die Musik leiser gedreht und erklärte die Spielregeln. »Wir fangen mit dem Kussspiel an«, sagte sie. »Es ist ganz einfach: Jeder darf die Flasche einmal drehen. Auf wen die Flasche zeigt, den muss man küssen.«
    Simone kicherte. »Und wenn die Flasche auf ein Mädchen zeigt?«
    »Dann küsst du eben ein Mädchen«, sagte Lea. »Alles klar?«
    Simone nickte. Wir setzten uns in einem Kreis auf den Boden. Lea drehte die Flasche als Erste. Die Flasche trudelte im Kreis herum. Ich sah, dass Lea ganz fest beide Daumen drückte. Ich konnte mir schon denken, wen sie sich als Kusspartner wünschte. Als die Flasche langsamer wurde, hielten alle den Atem an. Der Flaschenhals bewegte sich auf Tim zu. Auf Leas Gesicht erschien ein Lächeln. Aber dann drehte sich die Flasche doch ein kleines Stück weiter – und zeigte auf Mona! Leas Blick wurde starr.
    Simone klatschte begeistert in die Hände. »Du musst Mona küssen! Na los, macht schon, ihr beiden!«
    Lea sah Simone wütend an. Ich glaube, in diesem Moment fand sie sie auch ziemlich nervig.
    Mona lachte nervös. »Na, so was! Okay, bringen wir es hinter uns.«
    Sie spitzte die Lippen. Lea küsste Mona so schnell, dass man schon genau hinschauen musste, um den Moment nicht zu verpassen. Alle klatschten. Lea verzog das Gesicht und wischte sich mit dem Handrücken über den Mund. Das fand ich ziemlich gemein von ihr.
    »Jetzt ist Mona dran!«, verkündete Lea.
    Mona drehte die Flasche. Wir warteten. Diesmal blieb die Flasche genau vor Daniel stehen. Mona wurde knallrot. Daniel auch. Er sah plötzlich richtig schüchtern aus. Dabei macht er sonst immer einen auf cool.
    Mona und Daniel sahen sich an. Keiner traute sich so richtig, den Anfang zu machen. Ich war vermutlich die Einzige, die wusste, dass sich die beiden schon mal beim Flaschendrehen küssen mussten. Das war lange her. Und es war nicht besonders gut gelaufen.
    »Beeilt euch mal ein bisschen«, drängelte Lea. »Die anderen wollen auch noch drankommen.«
    Mona nickte. Dann holte sie tief Luft, beugte sich zu Daniel hinüber und drückte ihm einen ordentlichen Schmatzer auf den Mund. Daniel starrte Mona an. Er war total weggetreten. Ich hätte schwören können, dass ihm der Kuss gefallen hatte. Mona nahm schnell ihre Brille ab und wischte mit einem ziemlich schmutzigen Taschentuch daran herum. Wahrscheinlich war sie heilfroh, dass sie es hinter sich gebracht hatte.
    Jetzt war Daniel an der Reihe. Er drehte kräftig die Flasche. Ich überlegte gerade, ob wir nicht lieber etwas anderes spielen sollten, da blieb die Flasche stehen. Und sie zeigte auf mich!
    Daniel fuhr sich durch seine stoppelige Gelfrisur.

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