Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Engelsauge - Die Jagd beginnt (German Edition)

Engelsauge - Die Jagd beginnt (German Edition)

Titel: Engelsauge - Die Jagd beginnt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sunny R. Loan
Vom Netzwerk:
Universität fuhren wir gemeinsam zu ihm nach Hause. Cyril und Annabelle standen gerade vor dem Haus, als wir ankamen. Sie begrüßten mich sehr freundlich, immerhin kannten wir uns schon vom Sehen etwas und hätte ich nicht gewusst, was sie sind, hätte man es ihnen auch hier bei ihnen zu Hause nicht angemerkt. Als ich das Haus betrat, war ich überwältigt von der modernen großzügigen Architektur. Es gab fast überall große bodentiefe Fenster und die Wände waren in sanfte helle Farben getaucht. Das Haus war sowohl aus Holz als auch aus Steinen erbaut worden und dies zeichnete sich nicht nur von außen, sondern auch von innen ab.
    »Ihr wohnt wirklich sehr schön hier«, sagte ich zu Jadon, während er mir meine Jacke abnahm und sie an die Garderobe neben der Tür aufhängte.
    »Danke. Ist wirklich sehr schön hier. Und hast du es dir auch so vorgestellt oder war deine Fantasie da einfallsreicher?«
    Ich schaute ihn an und konnte mir ein freches Lächeln nicht verkneifen.
    »Sag jetzt nicht, du dachtest, wir würden hier düster und mysteriös wohnen?«
    »Vielleicht nicht im ganzen Haus«, ich musste lachen, »nein, um ehrlich zu sein, hatte ich keine genauen Vorstellungen, wie ihr hier wohnen könntet. Von außen kannte ich es ja schon.«
    Daher hatte ich mir auch keine konkreten Gedanken über sein Zimmer gemacht, aber als er mich eine Etage höher führte und ich sein Zimmer sah, war ich beeindruckt. Zwei große bodentiefe Fenster und eine Wandseite war komplett hinter einem Bücherregal verschwunden. Auch ich las gerne und konnte in meiner Sammlung bereits einige Bücher vorweisen, aber das hier war echt fantastisch.
    »Über so viele Jahre sammelt sich einiges an«, erklärte er mir, als er meinem Blick folgte.
    Er hatte kein richtiges Bett, sondern lediglich ein breiteres Sofa, das mit Büchern, CDs und Zeitschriften überhäuft war. Etwas verwirrt schaute ich ihn an und er schien meine Gedanken auch hier zu erraten.
    »Wir schlafen nicht. Daher auch nur dieses Sofa, was, wie du siehst, durchaus seine praktischen Vorzüge hat. Und es passt ganz gut in diesen Raum.«
    »Du schläfst nicht mal ein bisschen?«
    »Nein. Weder Engel noch Vampire brauchen Schlaf. Somit benötigen wir als Slinners das ebenfalls nicht. Wir müssen uns lediglich ab und zu ausruhen, um unsere verbrauchte Kraft aufzutanken. Dies ist aber nur dann vonnöten, wenn wir wirklich sehr stark und sehr lange gekämpft oder eine äußerst weite Strecke, wie von England nach Deutschland, zurückgelegt haben.«
    Ich nickte nur wortlos. Wahrscheinlich konnte man sich als Mensch, für den der Schlaf sehr wichtig war, nicht vorstellen, wie es ohne gehen sollte. Selbst bei Untoten fiel mir diese Vorstellung schwer, dass man einfach jede Minute und Sekunde eines Tages wach zu sein hatte. Lustigerweise war jetzt das Einzige, was mir weiter dazu einfiel, die Tatsache, dass sich später in einer Beziehung normalerweise immer die Frage stellt, wer bei wem übernachten soll. Dies würde bei uns schon mal kein Streitgespräch werden.
    »Worüber lachst du?«, fragte Jadon etwas verwundert.
    »Ach, ich hab nur gerade an was gedacht, nichts Wichtiges«, versicherte ich ihm und schaute mir noch kurz den Rest seines Zimmers an.
    Jadon zeigte mir gerade die anderen Räume des Hauses, als meine Narbe plötzlich wieder zu schmerzen begann. An dieses plötzlich auftretende Schmerzgefühl konnte ich mich beim besten Willen nicht gewöhnen.
    »Alles in Ordnung? Tut sie dir wieder weh?«, fragte er und nickte mit dem Kopf in Richtung meiner Hand.
    »Ja. Und seit ich hier in Vanicy bin, schmerzt sie auch öfter als sonst. Liegt vielleicht an dem nasskalten Wetter, das hatte ich ja vorher nicht«, gab ich lässig zurück, aber in Wirklichkeit machte ich mir durchaus Gedanken darüber, warum die Schmerzen mittlerweile so oft und stark kamen.
    »Da seid ihr ja«, begrüßte uns Francis, die gerade mit Arthur nach Hause gekommen war. Francis wirkte sehr liebenswürdig und fürsorglich auf mich und ich schätzte sie auf Mitte vierzig. Zumindest sah sie danach aus, auch wenn ich durch Jadon bereits wusste, dass sie schon fast hundertachtzig Jahre alt war. Ihre langen, leicht gelockten blonden Haare lagen sanft auf ihren Schultern, während sie mich mit einem freundlichen Lächeln noch einmal direkt begrüßte.
    »Schön, dass wir dich endlich kennenlernen dürfen, Enya. Gefällt es dir denn hier in England oder bevorzugst du schon wieder das warme Amerika?«
    »Mir

Weitere Kostenlose Bücher