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Ewiglich die Hoffnung

Ewiglich die Hoffnung

Titel: Ewiglich die Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Ashton
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ich wollte nichts anderes, als Jack näher zu kommen. Ashe war nicht mehr da, also was spielte es für eine Rolle, ob ich ihm vertraute oder nicht?
    Jack war mir nicht im Traum erschienen, das allein zählte. Ich musste mein Kontaktband zurückholen, und zwar schnell, und am schnellsten würde mir das gelingen mit einer kurzen, süßen Geschichte, die ich mit Jack erlebt hatte.
    Ich ergriff entschlossen Coles Hände. »Habe ich dir schon mal erzählt, wie Jack mich das erste Mal geküsst hat?«
    ZEHNTE KLASSE
    Park City Highschool.
    Im Flur drängelten sich Massen von Schülern, doch ich nahm sie kaum wahr. Jack hatte mich gerade unverblümt auf meine Gefühle für ihn angesprochen. In meinem Kopf existierte niemand anders mehr.
    »Sag mal, gute Freundin«, sagte Jack, und seine Fingerspitzen streiften meine, während ein Strom von Leuten an uns vorbeizog. »Ist da mehr für uns drin?«
    Ich blickte auf meine Füße. »Es ist alles für uns drin.«
    Er antwortete nicht. Jeden Moment würde es zur nächsten Stunde klingeln. Das merkte ich daran, dass der Flur leerer wurde, und doch sagte Jack noch immer nichts.
    Trotz der Schmetterlinge, die von meinem Bauch in meinen ganzen Körper ausgeschwärmt waren, riskierte ich einen Blick auf Jack.
    Er hatte einen total seltsamen Gesichtsausdruck. Er lächelte irgendwie wissend, als hätte er plötzlich einen Blick auf unsere ganze Zukunft geworfen und gesehen, dass sie wunderbar war. Ich war mir nicht sicher, ob er sich je wieder von der Stelle bewegen würde.
    Ich berührte seine Hand und sagte: »Wir sollten –«
    »Ja«, fiel er mir ins Wort.
    Seine Finger schlossen sich um meine, und er zog mich den Flur hinunter.
    »Ähm, wir gehen in die falsche Richtung«, sagte ich. »Zu meinem Englischkurs geht’s da lang.« Ich deutete hinter uns.
    Er ließ sich nicht beirren. Meine Hand so fest im Griff, als fürchtete er, wir könnten jeden Moment auseinandergerissen werden, führte er mich um die Ecke, einen Nebenflur hinunter und schließlich in eine dunkle Nische, in der ein Wasserspender stand.
    Auf dem Weg dorthin hatte ich gerade genug Zeit gehabt, mich zu fragen, wozu ich soeben mein Einverständnis gegeben hatte. Was hatte ich getan, um die wichtigste Freundschaft in meinem Leben zu gefährden?
    Er drehte sich mir zu, und ich wich zurück gegen die Wand.
    »Warte«, sagte ich.
    »Was?« Er ließ augenblicklich meine Hand los und erstarrte, als wären wir bei irgendwas Verbotenem erwischt worden.
    Ich atmete zitternd aus. »Ich meine bloß … Unsere Freundschaft bedeutet mir alles.«
    Er lächelte und trat einen Schritt näher. »Mir auch.«
    Ich legte eine Hand an seine Brust. »Aber …«
    »Aber?« Er zog eine Braue hoch.
    »Aber …« Ich fand nicht die richtigen Worte. Ich wusste nicht, wie ich meine Sorgen zum Ausdruck bringen sollte, und ich hatte so lange auf diesen Moment gewartet, dass ich nicht sicher war, ob ich es wollte. »Aber …«
    Seine Lippen verzogen sich zu einem listigen Lächeln. »Becks, schaffen wir es wohl noch mal weiter als ›aber‹?«
    Ich biss mir auf die Lippe und startete einen neuen Versuch. »Wir könnten zurück.«
    »Wohin zurück?«
    »Dahin, wo wir vor zehn Minuten waren. Bevor du etwas gesagt hast.«
    Sein Lächeln verschwand, und er wich ein wenig von mir zurück. »Du willst das hier gar nicht.« Es war eine Aussage, keine Frage.
    Ich neigte den Kopf nach hinten, bis er an der Backsteinwand lehnte. Wie sollte ich erklären, dass ich mir nichts sehnlicher wünschte? Ich hatte seit Monaten an nichts anderes mehr gedacht.
    Ich sah ihm wieder ins Gesicht. Seine strahlenden Augen waren matt geworden; seine Schultern, die eben noch die ganze Welt hätten tragen können, waren erschlafft.
    Was dachte er? Ich dachte zu viel. Das war das Problem. Das war immer das Problem.
    Ehe ich auch nur einen weiteren Gedanken fassen konnte, packte ich sein T-Shirt und zog ihn zu mir. Ich küsste ihn. Leicht. Rasch.
    Ich sank zurück, doch er umarmte mich wieder, und dann waren seine Lippen auf meinen. Er legte seine Hände auf meinen Rücken und drückte mich noch fester an sich. Selbst das war ihm wohl nicht nah genug, denn er schob mich kurzerhand gegen die Wand.
    Auch ich hielt ihn fest umklammert. Meine Finger griffen in sein Haar, packten dann sein T-Shirt, zogen ihn näher. Sein Kuss wurde tiefer; seine Zunge öffnete drängend meinen Mund.
    Es war mir egal, dass wir ein paar Blicke von vorbeikommenden Schülern ernteten. Es war mir egal,

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