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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 4 - Der Kristall des Chaos

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 4 - Der Kristall des Chaos

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 4 - Der Kristall des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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… sind sie …?«
    »Alles bestens mit ihnen«, versicherte sie ihm. »Sie sind vollkommene kleine Racker.«
    »Sie sind Crasii«, murmelte er, und in seinen Augen stiegen Tränen auf.
    Arkady lächelte zu ihm hinunter. »Das weiß ich«, sagte sie beruhigend. »Die süßesten kleinen Caniden, die ich je …«
    »Nein!«, stieß er hervor und packte sie kraftlos am Arm. »Ihr versteht nicht, Mylady. Ihr müsst Boots helfen … dass die Suzerain sie nicht kriegen. Sie sind Crasii.«
    Es dauerte einen Augenblick, bis ihr aufging, was er meinte, aber als sie es endlich verstand, setzte sie sich erschrocken auf den Hintern. »Aber – wie ist das möglich? Du und Boots, ihr seid doch beide Arks?«
    »Crasii gebären ständig Arks«, sagte Warlock mühsam. »Warum soll uns nicht das Gegenteil passieren?«
    »Wenn ihr also einem Unsterblichen begegnet …«
    »Verraten uns unsere eigenen Kinder«, sagte er gepresst.
    »Es tut mir so leid, Warlock«, sagte sie und beugte sich über ihn, um ihm die Stirn abzuwischen. »Wenn ich nur gewusst hätte, dass du es bist …«
    »Ich hätte nicht erwartet, dass Ihr Euch an mich erinnert, Mylady«, murmelte er. Jedes Wort kostete ihn Anstrengung, und dass er ihr so großzügig vergeben konnte, war ergreifend. »Wir haben uns doch nur kurz gesehen, und das vor über einem Jahr.«
    »Und wie viel in diesem Jahr passiert ist«, sagte sie und lächelte zu ihm hinunter. »Du hast eine Gefährtin gefunden, ihr habt drei wunderbare Kinder bekommen …« Und dann hast du dich von derselben Idiotin abstechen lassen, die dachte, sie tut dir einen Gefallen, wenn sie dir die Freiheit schenkt …
    Wie grotesk das Leben doch war – wenn sie nicht eigenhändig die Unterschrift ihres Gemahls gefälscht und Warlock eine Begnadigung ausgestellt hätte, säße er jetzt gesund und munter in einer Kerkerzelle in Lebec. Sie wünschte sich mehr Zeit mit Warlock, um zu erfahren, was er in diesem letzten Jahr alles erlebt hatte. Mehr Zeit, um zu erfahren, wie ein begnadigter Krimineller zum Spion für die geheime Bruderschaft des Tarot geworden war. Und wie er die entlaufene Sklavin aus ihrem Zwinger kennengelernt hatte, die jetzt seine Gefährtin war.
    Wenn sie bedachte, wie folgenreich ihre normalerweise so scharf getrennten Welten immer wieder miteinander kollidierten, fragte sich Arkady, ob es nicht doch so etwas wie Schicksal gab. Es waren einfach zu viele bedeutsame Zufälle passiert.
    »Helft Boots, meine Kleinen zu beschützen, Euer Gnaden«, bat er sie, und das Sprechen strengte ihn so an, dass seine Stimme nur noch ein leises Flüstern war. »Boots tut immer so abgebrüht, aber sie ist noch sehr jung und hat Angst, und drei Kinder sind viel für jede Mutter, besonders auf der Flucht.«
    Arkady nickte und wischte ihm wieder die feuchte Stirn, das verfilzte Fell kalt unter ihren Fingern. »Ich gebe dir mein Wort, Warlock. Ich werde tun, was in meiner Macht steht, damit sie in Sicherheit sind.«
    Bevor Warlock antworten konnte, kam Boots in heller Panik mit dem leeren Eimer die Treppe hinuntergerast. »Sie sind hier!«
    Arkady stand auf und sah sie verständnislos an. »Wer? Wer ist da?«
    »Die Suzerain!«, sagte sie mit wildem Blick. »Spürt Ihr sie nicht? Nein, natürlich nicht, Ihr seid ja bloß ein Mensch.« Sie eilte zu den Welpen und nahm hastig Missy hoch, die ihr am nächsten war. »Wenn wir uns im Untergeschoss verstecken, können wir vielleicht …« Dann sah sie sich zu Warlock um, und ihre Augen füllten sich mit Tränen. »Gezeiten … wir können ihn nicht hierlassen!«
    »Weißt du was, ihr versteckt euch, und ich gehe rauf und rede mit ihnen.«
    »Wozu? Um uns zu beschützen?« Mit einem vielsagenden Seitenblick auf Warlock sah Boots Arkady unheilvoll an. »Oh ja. Toller Plan. Hat ja letztes Mal schon so gut geklappt.«
    »Du hast gar keine Wahl, Boots«, sagte Arkady geduldig. »Wir haben Warlock nur mit Mühe und Not hier heruntergebracht, und uns bleibt keine Zeit mehr, ihn noch einmal zu verlegen. Und du musst die Welpen ruhighalten. Lass mich raufgehen.«
    Boots war wütend und verängstigt, aber sie verstand, dass Arkadys Vorschlag vernünftig war. »Was wollt Ihr ihnen denn sagen?«
    »Die Wahrheit. Dass ich die Gemahlin des früheren Fürsten von Lebec bin und es geschafft habe, ans Ufer zu schwimmen, als das Eis aufgebrochen ist. Die Caelaner haben den Krieg gewonnen, und Stellan hat auf ihrer Seite gekämpft. Mir wird schon nichts passieren. Du, Warlock und die Welpen

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