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Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Titel: Feist Raymond E. - Krondor Saga 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Verschworung der Magier
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erwähnen, sollte es irgendeine amtliche Untersuchung
geben.«
»Ich bin stets bestrebt, der Obrigkeit zu Diensten
zu sein. Ich leite ein rechtmäßiges Geschäft.«
»Gut.« Locklear deutete auf Goraths Beutel.
»Verkauf ihm diesen Stein da.«
Gorath nahm den Schnee-Saphir, den er dem
toten Moredhel abgenommen hatte, heraus und
gab ihn Alescook.
Der Kaufmann begutachtete ihn. »Oh, das ist
ein sehr schöner Stein. Ich habe unten im Süden
einen geeigneten Käufer dafür. Ich gebe Euch einen Sovereign dafür.«
»Fünf«, sagte Locklear.
»Der Stein ist nicht so selten«, erklärte Alescook
und gab ihn Gorath zurück, der ihn schon wieder einstecken wollte. »Aber andererseits … zwei
Münzen.«
»Vier«, sagte Locklear.
»Drei, und das ist mein letztes Wort.«
Sie nahmen das Gold, das für eine Mahlzeit unterwegs reichen würde, und traten nach draußen.
Locklear wandte sich an seine beiden Begleiter.
»Auf unserem Weg nach Krondor kommen wir
an Falkenhöhle vorbei, was die Wahl unserer
Reiseroute also vereinfacht. Wir müssen Isaac aufsuchen.«
»Ihr kennt diesen Isaac?«, wollte Gorath wissen,
während er auf sein Pferd stieg.
»Ja«, antwortete Locklear. »Er ist der zweitgrößte
Schurke, den ich in meinem Leben kennengelernt
habe. Ein guter Kumpel, wenn es ums Saufen und
Raufen geht. Wenn er in irgendetwas Dubioses
verwickelt ist, würde es mich nicht wundern.«
Sie bestiegen ihre Pferde und verließen das große, hügelige Tal von Loriel und erreichten den
schmalen Fluss, der nach Süden führte. Locklear
hatte in der Schenke etwas Essen erstehen können,
doch der Mangel an Münzen begann ihm ernsthafte Sorgen zu bereiten. Er wusste, sie könnten jagen,
aber während des Tages wuchs sein Gefühl, dass
sich etwas Düsteres zusammenbraute. Ein abtrünniger Moredhel-Anführer kam mit der Warnung
vor einer möglichen Invasion, während Geld in den
Norden wanderte, um von Schmugglern Waffen zu
kaufen, und auf irgendeine Weise waren auch die
Tsuranis in die Angelegenheit verstrickt. Wie immer er es auch betrachtete – es war eine schlechte
Situation.
Unfähig, seine düsteren Vorahnungen beiseite
zu schieben, behielt er diese Gedanken für sich.
Gorath hob die Hand und deutete nach vorn.
»Da ist etwas«, sagte er leise.
»Ich sehe nichts«, sagte Owyn.
»Wenn dem nicht so wäre, müsste ich Euch ja
auch nicht warnen«, verkündete der Elb.
»Was seht Ihr denn?«, fragte Locklear.
»Einen Hinterhalt. Seht Euch diese Bäume an.
Einige der tiefhängenden Äste sind abgetrennt
worden, aber nicht von der Axt oder Säge eines
Waldarbeiters.«
»Owyn, könnt Ihr diesen Trick mit dem Blenden
öfter anwenden?«, wollte Locklear wissen.
»Ja, sofern ich die Person sehe, die ich blenden
will.«
»Na ja, während wir hier in aller Seelenruhe
stehen bleiben und auf sie deuten, werden die im
Hinterhalt wohl auch merken, dass wir sie durchschaut haben und …«
Locklear wurde von sechs Gestalten unterbrochen, die zu Fuß von den Büschen her auf sie
zukamen. »Es sind Moredhel!«, rief Locklear, während er auf sie zupreschte.
Er spürte die Energie an seinen Ohren vorbeizischen, als Owyn versuchte, den angreifenden Elb
zu blenden. Der Zauber tat seine Wirkung, denn
der Moredhel brach zusammen und griff sich erschreckt an die Augen.
Locklear beugte sich zum Nacken seines
Pferdes hinab, als ein Pfeil an ihm vorbeischwirrte.
»Kümmert Euch um den Bogenschützen!«, rief er
Owyn zu.
Gorath gab einen Kriegsschrei von sich, ritt einen Angreifer über den Haufen und schlug gleichzeitig einen zweiten nieder.
Locklear beschäftigte einen Dunkelelben, der
zögerte, einen berittenen Gegner anzugreifen.
Locklear wusste aus bitterer Erfahrung, wie
tödlich die Moredhel sein konnten. Obwohl sie
selbst nur selten beritten waren, hatten sie sich
der Reiterei der Menschen seit Hunderten von
Jahren entgegengestellt und waren durchaus in
der Lage, einen Reiter vom Rücken seines Pferdes
herunterzuholen. Locklear, der ihre Taktik kannte, gab seinem Pferd die Sporen und riss es abrupt
nach links. Dadurch wurde einer der Angreifer zu
Boden geschleudert, während der, der sich endlich
entschieden hatte, aufzuspringen und ihn vom
Pferd zu zerren, ohne Deckung dastand. Locklear
ließ sein Schwert durch die Luft sausen und traf
den Moredhel oberhalb der metallenen Brustplatte
an der Kehle. Er ließ sein Pferd weiter hin und her
schwenken, und so fand er sich rasch wieder dem
ersten Angreifer

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