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Flirt mit dem Tod

Flirt mit dem Tod

Titel: Flirt mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Luc
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hübscher Gips hier.« Er hielt ihnen seinen rechten Arm entgegen.
    »Mr. Parnell, wir haben einen Durchsuchungsbeschluss für Ihre Wohnung.« Elena steckte ihre Waffe weg und trat vor den massigen Mann. »Es geht um mehrere Raubüberfälle, die in den vergangenen Tagen begangen wurden.«
    »Ach ja, Schätzchen?« Er behandelte Elena genau wie sein ehemaliger Zellengenosse Vionello. »Und das soll ich gewesen sein? Was soll ich denn gemacht haben? Einer alten Oma eins mit dem Gips über den Schädel gezogen haben, um ihre Handtasche zu klauen?«
    »Nein, Mr. Parnell. Es geht um Überfälle, die denen sehr ähneln, die Vionello begangen hat.«
    »Tony?« Parnell lachte. »Tony hockt hübsch in seiner Zelle, falls Ihnen das noch nicht aufgefallen sein sollte.«
    »Ja, er sitzt in seiner Zelle. In einer Zelle, aus der Sie vor einem Vierteljahr entlassen wurden«, mischte sich Dominic mit scharfem Ton ein.
    Endlich – dachte Elena.
    »Mag sein, aber ich bin geläutert, habe meine Strafe abgesessen und bin nun ein freier, arbeitender Mensch, der sich nichts zuschulden kommen lassen hat.«
    Judy und Josh, die sich im Zimmer umgesehen hatten, schüttelten die Köpfe. In den wenigen Möbeln und persönlichen Gegenständen, die sich in dem Raum befanden, war nichts, was auf die Morde hindeutete.
    Elena wandte sich wieder an Parnell. »Wie haben Sie sich diese Verletzungen zugezogen?«
    Ihr Gegenüber ließ sich vorsichtig auf die Bettkante sinken. Elena wusste, welche Schmerzen er hatte. Sie spürte ihre geprellten Rippen selbst noch immer.
    »Seit meiner Entlassung aus dem Knast arbeite ich auf dem Bau. Vor drei Wochen passierte ein Unfall. Ein Gerüst brach zusammen. Ich und noch zwei andere Bauarbeiter wurden verletzt. Hab mir den Arm und drei Rippen gebrochen. Seitdem liege ich hier rum und warte darauf, wieder fit zu werden.«
    »Wurde der Unfall gemeldet?«
    »Ja, das örtliche Polizeirevier hat ’ne Streife geschickt. Es müsste einen Report darüber geben.«
    »Hat Vionello Ihnen von seinen Überfällen erzählt?«, fragte Dominic.
    »Ja sicher. Als sie mich vor sieben Jahren in seine Zelle verlegten, hat er mir erzählt, warum er einsitzt. So, wie auch ich ihm meine Geschichte erzählte. Seitdem haben wir nicht mehr darüber gesprochen.«
    »Sprach er mit anderen darüber? Hatte er bestimmte Freunde, die mittlerweile entlassen wurden?« Dominic ließ nicht locker.
    Parnell zuckte die Achseln und verzog, vermutlich wegen der Schmerzen, die er sich damit selbst bereitete, das Gesicht. »Vionello prahlte nicht unbedingt mit seinen Taten. Er kam klar im Knast, aber er war ein eher unauffälliger Typ. Gehört zu keiner festen Gruppe oder so was. Also nein, ich glaube nicht, dass er vor irgendjemandem mit seinen Taten angegeben hat.«
    »Wie stand es mit Besuchern? Kam regelmäßig jemand? Seine Frau zum Beispiel?« Elena hatte ihr Notizbuch herausgezogen und machte sich eifrig Notizen.
    Parnell runzelte die Stirn. »Vionello ist verheiratet? Das wäre mir neu. Er erwähnte nie eine Ehefrau. Und er bekam nie Besuch in den sieben Jahren, die wir auf einer Zelle lagen. Kein einziges Mal.«
    Elena steckte ihr Notizbuch weg und zog eine Visitenkarte aus der Tasche. »Haben Sie irgendeine Ahnung, warum jemand auf die Idee kommen könnte, die Taten, die Tony begangen hat, nachzuahmen?«
    Parnell schüttelte den Kopf und kratzte oberhalb der Verbände seine nackte Brust. »Kann ich mir nicht vorstellen.«
    Elena übergab ihm die Karte. »Wenn Ihnen irgendetwas einfällt, melden Sie sich bei uns.« Was er auf keinen Fall tun würde.
    Dominic und sie wandten sich zum Gehen. Der Rest des Teams stand bereits im Flur und wartete.
    »Schließen Sie die Tür hinter sich«, rief Parnell ihnen sarkastisch nach.
    Steve warf einen Blick auf das beschädigte Schloss und zuckte mit den Achseln. »Das nächste Mal vielleicht.«
    Sie kehrten zu ihren Fahrzeugen zurück und zogen die Schutzwesten aus.
    Bergen bestellte das Team in einer Stunde zur Besprechung ins Department. »Elena, Dominic, Sie überprüfen bis dahin noch Parnells Alibi.« Der Lieutenant stieg in seinen Wagen und fuhr mit quietschenden Reifen davon.
    Elena und ihre Kollegen blickten ihm – fast mitleidig – hinterher. Mit Parnell war ein möglicher Verdächtiger ausgeschlossen – der Einzige, den sie bislang hatten. Wahrscheinlich musste Bergen jetzt beim Captain antanzen. Der Lieutenant war wirklich nicht zu beneiden.
     
    *
     
    Dominic saß in seinem SUV und

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