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FreeBook Die tote Unschuld - Soko Hamburg Bd 1

FreeBook Die tote Unschuld - Soko Hamburg Bd 1

Titel: FreeBook Die tote Unschuld - Soko Hamburg Bd 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Barkawitz
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Seitenfenster.
»Hier wollte ich jedenfalls nirgendwo einkehren«, sagte Heike. Sie beugte sich zum Fahrer vor. »Es geht nach Uhlenhorst, Chef!«
»Alles klar, Chefin«, brummte der übergewichtige Taxilenker. Er wendete und hielt auf das Millerntor zu. Der Volvo glitt durch das nächtliche Hamburg. Schließlich hielt das Taxi dort, wo Heike es hin dirigiert hatte. Sie bezahlte den Chauffeur. Georg und sie stiegen aus.
»Wie heißt diese Straße?«
»Schöne Aussicht.«
»Das ist mal ein passender Name.«
Es war bereits dunkel. Unmittelbar an der Schönen Aussicht begann die große Wasserfläche der Außenalster. Tausende von Lichtern spiegelten sich in den kleinen Wogen wieder.
Die großen Hauptkirchen von Hamburg wurden von Scheinwerfern angestrahlt. St. Nikolai, St. Petri und St. Michaelis, der legendäre Michel.
»Das Weinlokal ist gleich hier nebenan«, sagte Heike leise. »Von dort aus hat man auch eine gute Sicht.«
Georg nahm zögerlich ihre Hand. Sie strich sanft über seine Finger. Da fasste er etwas beherzter zu. Heike lehnte ihren Kopf an seine Schulter.
Das Weinlokal hieß Malertreff. An den Wänden hingen zahlreiche Ölschinken.
»Angeblich alles Originale«, schmunzelte Heike. »Aber ich habe hier noch niemals einen Maler gesehen, obwohl ich gelegentlich hier bin. Wahrscheinlich pinselt der Wirt die Bilder in seiner Freizeit alle selbst.«
»Die Weinkarte kann sich jedenfalls sehen lassen«, meinte Georg. »Das hätte ich nicht gedacht, so hoch im Norden.«
»Dachtest du, wir trinken hier alle nur Grog?«
Sie bestellten sich eine Flasche Riesling. Eng aneinander geschmiegt saßen Heike und Georg an einem Fensterplatz. Von ihrem Tisch aus hatten sie wirklich einen wunderbaren Blick auf die nächtliche Alster.
»Das war heute das mieseste Kung-Fu-Training meines Lebens«, seufzte Georg.
»Wie bitte?!«
Heike wusste nicht, was sie von dieser Bemerkung halten sollte. Unwillkürlich rückte sie etwas von dem Stuttgarter ab.
»Doch, wirklich, Heike. Ich habe herumgestanden wie ein Stoffel. Ist dir das nicht aufgefallen? Bei den Trittübungen hatte ich immer nur Angst, dir wehzutun.«
»Ich kann einiges einstecken, Georg. Wäre es so schlimm gewesen, mir einen Tritt zu verpassen.«
»Ja, wäre es. Weil ich mich in dich verliebt habe.«
Die Art, wie Georg das sagte, machte jede flapsige oder witzige Antwort unmöglich. Er hielt ihre Hand und sah ihr tief in die Augen.
Heike hatte eine Vorliebe für dunkle Männeraugen. Und die von Georg waren so dunkel, dass sie beinahe schon schwarz wirkten.
»Ich gebe zu, dass du mir auch gefällst. Normalerweise gehe ich nicht mit meinen Kung-Fu-Brüdern aus. Genau genommen bist du der erste.«
»Dann haben wir ja etwas zu feiern«, sagte Georg und hob sein Weinglas.
»Oh, wir haben ganz viel zu feiern.«
»Was denn noch, Heike?«
»Zum Beispiel die Tatsache, dass du nach Hamburg gekommen bist. Steckt eigentlich ein beruflicher Auftrag dahinter?«
Georg lachte. »So ist es.«
»Dann trinke ich auf deinen Beruf! Du bist doch Computer-Programmierer, oder?«
»Genau. Und ich stoße auf deinen Meister Fu an. Er hat uns zusammengebracht.«
Heike hob die Augenbrauen.
»Sind wir denn zusammen?«
»Das kommt darauf an, Heike.«
»Worauf?«
»Darauf.«
Noch während er dieses Wort aussprach, beugte sich Georg wieder zu Heike hinüber. Er zog sie an sich und gab ihr einen langen und zärtlichen Kuss.
Heike erwiderte seine Liebkosungen, fuhr ihm mit der linken Hand durch seine modische Kurzhaarfrisur. Aus nächster Nähe roch sie sein männlich-herbes Duschgel, das er nach dem Training benutzt haben musste. Heike konnte keine Leidenschaft für einen Mann entwickeln, der ungute Ausdünstungen an sich hatte.
Aber dieser Georg roch wirklich sehr gut ...
»Ja«, flüsterte sie und küsste ihn auf seinen leicht bartstoppeligen Hals, »ich glaube, wir sind zusammen ...«
     
     

4. Kapitel
    Am nächsten Morgen hatte die 7. Sonderkommission Mord erneut einen Alarm.
Diesmal ließ sich Heike von ihrem Kollegen Ben abholen. Der Park, in dem der Anschlag stattgefunden hatte, war zu weit von ihrer Wohnung entfernt. Mit dem Mountainbike wäre es eine halbe Tagesreise gewesen ...
Es war acht Uhr morgens. Heike fand nur mühsam in die Realität. Zu schön waren ihre Träume gewesen. Georg hatte sich in der vergangenen Nacht mit einem leidenschaftlichen Kuss vor ihrer Haustür von ihr verabschiedet.
Der Stuttgarter war offenbar ein Gentleman, der nicht gleich am ersten Abend aufs Ganze ging. Und

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