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Fuchs, Du Hast Die Gans Gestohlen

Fuchs, Du Hast Die Gans Gestohlen

Titel: Fuchs, Du Hast Die Gans Gestohlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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wohne im Rose Cottage!« rief Meredith.
»Oh, im Haus der Russells!« Die Frau wieselte den Gartenpfad entlang auf Meredith zu. »Haben sie verkauft? Das wußte ich gar nicht.«
»Nein, sie sind nur vorübergehend ins Ausland gegangen«, erklärte Meredith.
»Ach so.« Die Frau schien erleichtert. »Ich bin sehr froh, daß sie das Haus nicht zum Verkauf ausgeschrieben haben, denn dann hätte es nämlich leergestanden. Und ein leeres Cottage mehr wäre hier einfach schrecklich gewesen. Wie nett, daß Sie hier sein werden. Pook’s Common könnte ruhig noch ein paar Leute brauchen, finden Sie nicht? Ein so verlassenes Dorf.«
»Sind Sie gekommen, um hier Weihnachten zu feiern?« fragte Meredith verblüfft.
»O nein!« Die Frau sah ganz entsetzt aus. »Wir fahren über die Feiertage zu meiner Tochter. Wir sind heute nur gekommen, um nachzusehen, ob alles in Ordnung ist. Sobald wir unser Haus verkauft haben, wollen wir uns hier zur Ruhe setzen.« Sie seufzte. »Meinem Mann gefällt die – die Ruhe in Pook’s Common. Verzeihen Sie, ich hätte mich vorstellen sollen. Ich bin Lucy Haynes. Geoffrey!« rief sie ganz unvermittelt.
»Was willst du?« antwortete eine Stimme aus dem Haus unwirsch.
»Ich möchte dich jemandem vorstellen, Geoffrey.«
Es folgte ein nicht minder unwirsches Grunzen, und dann erschien ein kleiner, untersetzter, rotgesichtiger Mann.
»Mein Mann«, sagte Lucy Haynes mit einer Spur von Resignation in der Stimme. »Die Dame hat Rose Cottage gemietet, Geoffrey.«
Mr. Haynes näherte sich mißtrauisch. »Ich hab gedacht, die Russells sind abgehauen. Wohin sind sie gleich gegangen?«
»Nach Dubai«, sagte Meredith.
Wieder schnaubte Mr. Haynes entrüstet. »Ich habe nicht das Verlangen, mich in der Welt herumzutreiben. Kann’s kaum erwarten, mich hierher zurückzuziehen. Frieden und Ruhe, das ist mein Ding. Wir sind nur übers Wochenende hier, um zu lüften und zu heizen. In diesen alten Häusern muß man sich vor Feuchtigkeit hüten.« Er stampfte mit den Füßen wie ein rastloses Pony, war offenbar ungeduldig, zu dem zurückzukehren, was er gerade getan hatte.
»War nett, Sie kennenzulernen«, sagte Meredith taktvoll und ging weiter.
»Ich hoffe, ich bekomme Sie öfter zu sehen, Miss Mitchell«, sagte Lucy Haynes, ein wenig wehmütig, wie es Meredith vorkam.
Sie ging weiter und überlegte, wessen Entscheidung es wohl gewesen war, sich einen Ruhesitz an einem so verlassenen Ort zu suchen. Geoffreys, wie sie vermutete. Lucy Haynes würde sich hier einsam fühlen. Geoffrey war wahrscheinlich ein ewig nörgelnder Menschenfeind, er zählte nicht. Keine gute Idee, sich so einzusperren, wenn man ein bißchen älter wird, dachte Meredith. Man ist von seinem Auto abhängig, es sei denn, man geht gern die zwei Meilen nach Westerfield zu Fuß, um dort den Bus zu nehmen. Keine Läden. Keine Arztpraxis. Viel frische Luft, aber sonst nicht viel.
Nach ein paar Minuten schien es, als habe sie den Weiler Pook’s Common wirklich und wahrhaftig hinter sich gelassen. Weit auseinandergezogene Hecken wuchsen zu beiden Seiten des Weges, die jetzt, mitten im Winter, natürlich kahl, schwarz, grau und braun waren anstatt grün. Aber etwas war hier. Ein beißender Geruch vermischt mit dem unverkennbaren Gestank von Viehdung stieg Meredith in die Nase. Sie war vor einer aus fünf Querstangen bestehenden Gattertür angekommen, und auf einer an einen Baumstamm genagelten Tafel stand: Pook’s Stallungen . Das schien passend. Meredith lehnte sich neugierig auf das Tor und schaute hinüber.
Es war tatsächlich ein Stallhof. Pferdeboxen rahmten drei Seiten eines Rechtecks ein, und etwas weiter weg, halb versteckt, sah man ein heruntergekommenes Wohnhaus. In einer Ecke des Hofes war ein kleiner Pferdetransporter geparkt und dicht hinter dem Tor ein schwerer Mercedes. Die Räder und die untere Hälfte der Karosserie waren mir Schlamm bespritzt. Dennoch sah der Wagen in dieser ländlichen Umgebung ziemlich eindrucksvoll aus.
»Hallo!« sagte hinter Meredith eine Stimme.
Meredith drehte sich um. Vor ihr stand Harriet in Reithose und Reitjackett, in der Hand ein Seilhalfter und einen Plastikeimer. Sie lächelte über Merediths verblüfftes Gesicht.
»Ich bin Ihnen nachgegangen. Hätte Sie früher eingeholt, aber dann hab ich Sie mit der armen, unterdrückten Maus Lucy Haynes reden sehen und hab abgewartet, bis sie weg war. Ich kann Geoffrey nicht ausstehen.«
»Er scheint mir ein bißchen unfreundlich zu sein.«
»Er ist ein richtiger alter

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