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Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Titel: Geheimcode Misty Hazard (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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alarmgesichert. Kein Problem dank der guten Mrs Stylez. Eileen nahm ihr Handy und aktivierte die Funkschnittstelle. Sie wählte aus dem Menü installierter Zusatzprogramme eines mit einem Schlüsselsymbol, das mit Gwenkey untertitelt war. Als sie auf START drückte, erschien auf dem Bildschirm ein Mitteilungsfenster mit einem Hinweis.
      
FAHRZEUGSUCHE LÄUFT … BITTE WARTEN …
      
    Eileen lugte um den vorderen Kotflügel und konnte die Beine von zwei Wächtern sehen, die in ihre Richtung kamen. Sie sah auf das Display des Blackberrys. Die Mitteilung wechselte sich mit einer neuen ab.
      
FAHRZEUG IDENTIFIZIERT. AUDI A3 SPORTSBACK.
DEAKTIVIERE SICHERHEITSVERRIEGELUNG.
      
    Ein Knacken ertönte. Die Türen waren entriegelt. Eileen lächelte. Clevere Mrs Stylez.
    Sie streckte die Hand nach dem Griff aus und öffnete die Tür. Kaum saß sie in dem Lederpolster und zog die Tür wieder zu, wurden die beiden Wächter auf sie aufmerksam und beschleunigten ihre Schritte. Eileen sah auf das Zündschloss. Eine elektronische Lösung, wie in den meisten modernen Wagen. Umso besser, sie brauchte keine Kabel zu überbrücken, um den Audi kurzzuschließen. Gwenkey half ihr auch in diesem Fall weiter. Über die Bluetoothschnittstelle des Blackberrys sandte das Programm einen Befehl an den Bordrechner, der simulierte, dass soeben der Schlüsselstift ins Schloss gesteckt worden und eingerastet war. Die Armaturen leuchteten auf. Eileen drückte den Startknopf neben dem Lenkrad und lächelte, als der Motor schnurrend ansprang.
    »Solche netten Spielereien gab es bei der Homeland Security oder der NSA nicht.« Eileen fuhr rückwärts aus der Parklücke hinaus.
    Die Wachleute waren bei ihr und winkten heftig.
    »Halt, warten Sie!«
    Eileen dachte nicht daran. Sie gab Gas. Die 200 PS der 2-Liter-Maschine heulten auf. Der Wagen ruckte an und schoss mitten zwischen den beiden Wachmännern hindurch in Richtung Auffahrt. Die Schranke war unten, das Wachhäuschen mit einem weiteren Mann besetzt, der hektisch mit den Händen wedelte und in einer Hand ein Funkgerät hielt, in das er unentwegt sprach.
    Bevor Eileen die Schranke erreichte, wurde eine Seitentür aufgerissen. Ein Schatten sprang aus dem Durchgang, wirbelte durch die Luft und landete auf der Motorhaube eines der parkenden Fahrzeuge.
    Sarajka.
    Eileen fluchte und riss das Lenkrad herum. Die Kugeln, die soeben aus der blitzenden Mündung von Sarajkas Pistole schossen, verfehlten die Windschutzscheibe des A3 und schlugen in das Seitenfenster ein. Das Sicherheitsglas zersprang in einen Haufen Splitter, die sich im Innenraum verteilten. Zwei Kugeln verfingen sich im Polster des Beifahrersitzes, die dritte bohrte sich in die Kopfstütze direkt hinter Eileens Nacken. Das Leder wurde zerfetzt und Füllflocken verteilten sich wie ein Pollenwirbel im Fahrzeugcockpit. Eileen duckte sich, lenkte den Wagen zwischen eine Fahrzeugreihe vor der Ausfahrt und hoffte, an Sarajka vorbeizukommen, ehe diese in eine günstige Schussposition kam. Am Ende der Wagenreihe schlug Eileen das Lenkrad ein und zog die Handbremse. Der A3 driftete um die eigene Achse, streifte mit dem Heck einen Betonpfeiler und schoss dann auf der anderen Seite der Wagenreihe wieder auf die Ausfahrt zu.
    Sarajka erkannte, was Eileen vorhatte, sprang von der Motorhaube des Wagens und rannte zu der Schranke. Der A3 beschleunigte auf 70 km/h. Bei 80 riss Eileen erneut das Steuer herum und trat die Bremse. Mit einem Schlingern raste der Audi um die Kurve, preschte durch die Schranke und verwandelte sie in einen Hagel aus Kunststoffgeschossen. Sarajka sprang in Deckung. Der Wachmann hingegen hatte weniger Glück. Zwei Splitter drangen in seine Brust ein. Er taumelte zurück ins Wachhäuschen.
    Der Wagen jagte aus der Tiefgarage, hob Zentimeter vom Boden ab und landete auf dem Gehweg vor dem Firmengebäude. Eine Frau mit Einkaufstüte in der Hand und Handy am Ohr sprang erschrocken zurück und fluchte. Eileen beachtete sie nicht. Sie bremste ab, schoss auf die Straße hinaus und trat dann wieder das Gaspedal. Vor Wut außer sich schrie die Passantin und gestikulierte wie wild, als sie Eileen etwas hinterherschleuderte. Diese sah im Rückspiegel, dass es das Handy war. Die Passantin kam im selben Moment zu der gleichen Erkenntnis. Ihre Gesichtszüge entgleisten.
    »Das minimiert die Gesprächskosten, Schätzchen.« Eileen bog in eine Seitenstraße und beschleunigte. Der Motor heulte wie ein hungriger Tiger, dem man in einem

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