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Geheimnis um eine Efeuvilla

Geheimnis um eine Efeuvilla

Titel: Geheimnis um eine Efeuvilla Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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fielen.”
    Nun brauchte Dicki keine unangenehmen Fragen mehr zu befürchten. Seine Mutter erzählte noch ein paar lustige Geschichten, und er hörte vergnügt zu. Nach einiger Zeit läutete das Telefon.
    „Geh bitte hin”, sagte Frau Kronstein. „Es wird wohl Vater sein. Wahrscheinlich will er mir sagen, daß er heute abend später nach Haus kommt.”
    Aber am Telefon war nicht Herr Kronstein, sondern Ern.
    „Bist du da, Dicki?” rief er aufgeregt. „Onkel Theophil ist wütend, weil ich ihm nicht genau erzählen wollte, was wir heute gemacht haben. Er will mir nicht meinen Lohn auszahlen und verlangt trotzdem, daß ich weiter bei ihm bleibe. Was soll ich tun? Soll ich ausreißen? Eigentlich möchte ich lieber bleiben und weiter mit euch zusammen an dem Geheimnis arbeiten.”
    „Ich werde mit deinem Onkel reden”, antwortete Dicki.
    „In einer halben Stunde bin ich dort.”

Dicki besucht Herrn Grimm
    Dicki brachte Purzel in sein Zimmer hinauf und sagte zu ihm: „Ich gehe jetzt zu deinem alten Feind Wegda. Gewiß möchtest du gern mitkommen und nach seinen Hosen schnappen. Aber es ist besser, wenn du diesmal zu Haus bleibst. Ich muß dafür sorgen, daß Ern seinen Lohn bekommt.”
    Während Dicki dann zu Herrn Grimm radelte, überlegte er, wie er Ern helfen könnte. Er beschloß, Herrn Grimm alles zu erzählen, was die Spürnasen erkundet hatten, und ihm auch die Firma Schmidt und Harris zu nennen. Falls dieser Schmidt unter falschem Namen lebte, würde der Polizist die Sache sowieso früher oder später übernehmen. Er mußte nachforschen, was Schmidt verbrochen hatte und warum man ihn aus der Efeuvilla heraussetzen wollte.
    Auf Dickis Klingeln öffnete Frau Mickel die Haustür. Sie war wie gewöhnlich außer Atem.
    „Ach, du bist es!” keuchte sie. „Ich hab’ gerade aus meinen Teeblättern gelesen, daß ein Fremder ins Haus kommen würde.”
    „Sehr interessant!” bemerkte Dicki. „Sagen Sie bitte Herrn Grimm, daß ich ihn sprechen möchte.”
    Frau Mickel ging ins Dienstzimmer, um ihn anzumelden. Herr Grimm empfing sie mit böser Miene. „Bringen Sie Dietrich herein”, knurrte er, bevor sie etwas sagen konnte.
    „Ich habe ihn schon durchs Fenster gesehen.”
    Dicki trat ins Zimmer und nickte ihm zu. Da er wußte, daß der Polizist ihm keinen Stuhl anbieten würde, setzte er sich unaufgefordert hin. Er wollte nicht wie ein Schuljunge vor ihm stehen.
    „Ich möchte gern mit Ihnen über Ern sprechen”, begann er in liebenswürdigem Ton.
    Herr Grimm schnaufte. „Ich will nichts mehr von Ern hören! Der Bengel frißt mir die Haare vom Kopf, geht aus, wann es ihm paßt, und verlangt noch Geld von mir.”
    „Hatten Sie ihm nicht einen Lohn für seine Arbeit versprochen?” fragte Dicki erstaunt. „Bis jetzt war Ern doch recht tüchtig. Wo steckt er denn?”
    „Oben. Ich hab’ ihn eingeschlossen. Im übrigen bin ich sehr beschäftigt und habe keine Zeit für unnütze Unterhaltungen.”
    „Gut, dann gehe ich wieder.” Dicki stand auf. „Eigentlich wollte ich Ihnen erzählen, was wir heute mit Ern zusammen unternommen haben. Ich dachte, es würde Sie interessieren.”
    „Ich habe Ern ja gefragt, was ihr gemacht habt. Und was antwortet mir der Bengel? Ihr hättet nach Häusern gesucht, die mit Efeu bewachsen sind!” Herr Grimm redete sich immer mehr in Wut. „Mich so anzuführen! Und dann will er noch zwei Schilling von mir haben. Das ist doch der Gipfel der Unverschämtheit!”
    „Ern hat die Wahrheit gesagt”, entgegnete Dicki. „Wir haben wirklich nach Häusern gesucht, die mit Efeu bewachsen sind. Wenn Sie so helle wären wie Ihr Neffe, hätten Sie auch den Grund dafür erraten.”
    Herr Grimm starrte Dicki ungläubig an. Ern hatte die Wahrheit gesagt? Aber warum suchten die Kinder mit Efeu bewachsene Häuser? Plötzlich ging ihm ein Licht auf. Sie fahndeten natürlich nach der Efeuvilla. Warum hatte er nicht schon längst daran gedacht?
    „Ich möchte mich jetzt verabschieden”, sagte Dicki höflich. „Die Sache scheint Sie ja nicht weiter zu interessieren. Auf Wiedersehen!”
    „Nein, nein, geh noch nicht!” rief Herr Grimm. „Setz dich wieder hin und erzähl mir von den mit Efeu bewachsenen Häusern, die ihr gefunden habt.”
    „Ach, ich möchte Sie nicht von der Arbeit abhalten”, erwiderte Dicki und ging zur Tür.
    „Nun renn doch nicht gleich wieder fort!” rief der Polizist beschwörend. „Ich glaubte wirklich, Ern habe mich belogen. Was wolltest du mir denn

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