Geliebter Feind
Euch begehre. Fühlt, wie ich unter Eurer Berührung erbebe. Ihr allein habt diese Macht über mich, Kathryn. Ihr allein könnt mich zittern machen, als wäre ich ein unerfahrener, unerprobter Jüngling."
Er sprach von Macht, doch ihr wurde vor Erleichterung ganz schwindelig. Er begehrte sie! Mit einem kleinen erstickten Schrei warf sie ihm die Arme um den Hals und schmiegte sich an seinen Körper.
Guy neigte den Kopf und versiegelte ihre Lippen mit seinen.
Sein Kuß war sowohl zärtlich als auch wild. Tief drang er mit der Zunge ein, und Kathryn reagierte auf seinen Hunger mit einer Leidenschaft, die sein Herz jubeln ließ.
Er unterbrach den Kuß. In seinen silbergrauen Augen loderten helle Flammen. „Ihr macht mich gierig nach Euch", flüsterte er und senkte seinen Mund wieder auf ihren, um sie so heiß und so lange zu küssen, bis sie meinte, ihre Beine würden sie nicht länger tragen. Hätte er Kathryn nicht so fest umschlungen, wäre sie vermutlich auf den Boden gesunken.
Als er ihr das Leinenhemd auszog, war es an ihr, zu erbeben.
Er trug sie zum Bett, legte sie behutsam darauf nieder und streckte sich neben ihr aus. Damit er sie anschauen konnte, stützte er sich auf dem Ellbogen auf. Kathryn sah eine unerwartete Zärtlichkeit aus seinen Augen leuchten, die direkt den Weg in ihr Herz fand.
Er legte seine Hand auf ihren nackten Bauch. „Es gibt nicht den geringsten Grund, sich dessen zu schämen", flüsterte er.
„Ich spreche die Wahrheit, Liebste: Ihr seid wunderschön. Ihr seid alles, was sich ein Mann nur wünschen kann - alles, was ich mir wünsche."
Sie hielt sich an seinen Schultern fest und bot ihm ihre Lippen dar. Sein Kuß war sanft und unendlich liebevoll. Guy nahm ihre Hände und legte sie sich wortlos auf die Brust. Kathryn berühr-te ihn zuerst nur scheu und unerfahren. Sie schob die Finger in das dichte, krause Haar und ertastete die warme, ein wenig feuchte Haut darunter.
Bald wurde sie kühner und wagte sich mit den Fingern tiefer hinab. Unwillkürlich spannten sich Guys Muskeln an, als Kathryn die Hand über seinen straffen Unterleib gleiten ließ, um sie endlich wieder um ihn zu schließen. Sanft liebkoste sie ihn mit den Fingerspitzen und ertastete dabei, wie stahlhart und zugleich samtweich er sich anfühlte.
Guy umschloß ihre Hand mit seiner und zeigte ihr, was sie tun sollte. Kathryn lernte schnell, und am Ende konnte er seine Erregung kaum noch bändigen.
Aufstöhnend drückte er Kathryn sanft auf den Rücken zu-rück und küßte sie heiß und hungrig. Mit den Daumen reizte er ihre schon harten Brustspitzen. Dem Delirium nahe, verflocht sie ihre Finger mit seinem Haar. Ihr Blut hatte sich längst in flüssiges Feuer verwandelt, als er die Lippen um eine der erreg-ten Knospen legte und sanft in einem Rhythmus daran zupfte, der die Welt aus den Angeln zu heben schien.
Unterdessen schlichen sich seine Finger durch das weiche, krause Haar, das den intimsten Winkel ihrer Weiblichkeit beschützte. Er berührte, streichelte und reizte die so erregbare Stelle und brachte Kathryn auf diese Weise an den Rand der Ekstase. Unwillkürlich bog sie ihm ihre Hüften entgegen, um diesen kecken Fingern noch näher zu sein. Ob Guy sie deswegen für unschicklich kühn oder gar wollüstig hielt, war ihr schon längst vollkommen gleichgültig. Kleine erregte Schreie entrangen sich ihr. Guys Körper stand in heißen Flammen. Die langen, leeren Wochen, das Begehren und die Leidenschaft, alles zusammen drängte ihn blind dazu, tief einzutauchen in den Rausch der Befriedigung. Und in diesem Moment fühlte er es - eine kleine Bewegung dort, wo sich sein Unterkörper an Kathryns preßte. Das brachte ihn wieder zur Besinnung, denn es erinnerte ihn an das winzige ungeborene Leben, das sie in sich trug.
Er stützte sich über ihr auf, holte tief Luft und versuchte, Herr über sein Verlangen zu werden.
Kathryn berührte zart seine rauhen Wangen und zeichnete mit der Fingerspitze seinen wunderschönen Mund nach. Sie ließ die Hände über seine kräftigen Schultern streichen und bewunderte die glatte Haut und die starken Muskeln darunter.
Wie gebannt schauten die beiden Liebenden einander in die Augen, und in diesem Moment glitt Guy in sie. Unendlich langsam und vorsichtig bewegte er sich in ihr. Kathryn wimmerte leise; sie wollte ihn stark und tief in sich fühlen, so tief, daß sie nicht länger zwei, sondern ein einziges Wesen waren.
Sie grub die Fingernägel in seine Arme. „Bitte", hauchte
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