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Geschöpfe Der Ewigkeit

Geschöpfe Der Ewigkeit

Titel: Geschöpfe Der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Pike
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Wolke.
    Fast scheint es, als würden die leprösen Verstümmelungen jetzt seinen ganzen Körper verschlingen. Er versucht, mich zu fassen, aber seine Finger gleiten durch mich hindurch. Als er die Sinnlosigkeit seiner Anstrengungen begreift, versucht er wieder Fassung zu gewinnen, um meiner Seele einen letzten Hieb zu versetzen. Doch in der Hand hält er immer noch das Messer, und ich bin fest entschlossen, mich nie wieder von ihm hereinlegen zu lassen.
    »Sita«, sagt er. »Unser Angebot ist noch immer interessant für dich. Du würdest unbeschreibliche Macht haben. Du mußt nur eine der unseren werden, und wir werden die Welt gemeinsam regieren.«
    Ich bin jetzt praktisch nur noch eine Geisterscheinung, trotzdem kann ich noch lachen.
    »Du hättest die Gemeinsamkeit nicht so stark betonen sollen«, entgegne ich.
    »Denn sie ist etwas, das ich mir absolut nicht vorstellen kann.«
    17.
    KAPITEL
    Ich liege auf dem Boden des interstellaren Raumschiffs und spüre, daß Alanda und Gaia in meiner Nähe sind. Vielleicht ruft Alanda sogar meinen Namen. Sie muß wissen, daß ich meine Mission erfolgreich beendet habe. Sie wartet auf mich, um mir zuzulächeln und mich in andere Welten mitzunehmen, in eine wundervolle Zukunft.
    Doch durch den Kampf mit Landulf habe ich etwas verloren.
    Die Lust an solcher Art Abenteuer.
    Genauso wie Yaksha dieser Herausforderungen müde wurde, genauso möchte auch ich zukünftig auf Erlebnisse dieser Art verzichten.
    Bevor Alanda mich in ihre Gegenwart zurückrufen kann, konzentriere ich mich vollständig auf eine andere Seite des großen Buchs der Geschichte. Ich kehre zu dem allerersten Vampir zurück, in die geheimnisvolle Nacht, in der Yaksha das Licht der Welt erblickte, vor fünftausend Jahren in Indien, als ich ein kleines Mädchen von sieben Jahren war. Die Zeremonie ist vorüber, und der böse Priester ist durch Ambas wiederbelebten Leichnam getötet worden.
    Schließlich sackt der Leichnam wieder in sich zusammen, aber in Ambas Bauch ist eine Bewegung zu erkennen – in ihrem Bauch, in dem sie zum Zeitpunkt ihres Todes einen neun Monate alten Fötus trug. Hochschwanger ist sie gestorben. Mein Vater ergreift sein Messer und setzt dazu an, das ungeborene Kind aus dem Körper herauszuschneiden. Ich springe aus meinem Versteck hinter den Büschen hervor.
    »Vater!« schreie ich und greife nach seiner Hand, die das Messer hält.
    »Dieses Kind darf nicht das Licht der Welt erblicken. Amba ist tot, das siehst du mit eigenen Augen. Auch ihr Kind muß also tot sein. Bitte, Vater, hör doch auf mich!«
    Natürlich sind die Männer alle überrascht, mich zu sehen und diese Art Rede von mir zu hören. Mein Vater ist wütend auf mich, doch er kniet sich zu mir nieder und spricht geduldig mit mir.
    »Sita«, sagt er, »deine Freundin scheint tot zu sein, und es war ein Fehler von uns, zuzulassen, daß der Priester ihren Körper auf diese Weise mißbraucht.
    Doch er hat mit dem eigenen Leben für sein schlechtes Karma bezahlt. Wenn wir nun nicht versuchen, das Leben dieses Kindes zu retten, erzeugen auch wir schlechtes Karma. Erinnerst du dich an Sashis Geburt? Daran, daß auch ihre Mutter starb, bevor sie das Licht der Welt erblickte? Es passiert manchmal, daß eine tote Frau ein lebendes Kind gebärt.«
    »Nein!« protestiere ich. »Das war anders. Sashi wurde geboren, als ihre Mutter gerade starb. Amba ist seit dem Morgengrauen tot. Nichts Lebendes kann aus ihrem Körper kommen.«
    Mein Vater weist mit dem Messer auf die Bewegung in Ambas Leib. »Wie erklärst du dir dann das Leben in ihrem Bauch?«
    »Es ist der Yashini, der in sie eingefahren ist«, sage ich. »Du hast gesehen, wie uns der Dämon angegrinst hat, bevor er verschwand. Er will uns hereinlegen. Er ist in den Körper des Kindes gefahren.«
    Mein Vater lauscht meinen Worten mit ernstem Gesichtsausdruck. Er weiß, daß ich klug bin für mein Alter, und er fragt mich hin und wieder nach meiner Meinung. Er blickt zu den anderen Männern, um zu erfahren, wie sie dazu stehen, und erkennt, daß die Gruppe genau gespalten ist. Einige wollen, daß er das Kind mit Hilfe des Messers aus Ambas Bauch holt, andere fürchten, wie vermutlich mein Vater auch, eine entsetzliche Sünde zu begehen. Schließlich wendet sich mein Vater wieder mir zu und reicht mir das Messer.
    »Du hast Amba besser gekannt als jeder andere hier«, sagt er. »Du solltest daher am besten wissen, ob das Leben, das sich in ihrem Leib bewegt, böse oder gut ist. Wenn du dir

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