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Glücklich gestrandet

Glücklich gestrandet

Titel: Glücklich gestrandet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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schmuddelige Hose schob. Aber sie lächelte dennoch. »Mir soll’s recht sein.«
    Samantha öffnete die Schranktüren und strich zur Sicherheit mit der Hand über ihre Kleider. Anscheinend zufriedengestellt, drehte sie sich wieder zu Dora um. »Also, ist Jo sehr verbittert?«, fragte sie. »Das ist sie sicher. Ich mache ihr keinen Vorwurf daraus, aber sie ist sehr langweilig geworden, sagt Philip. Es kann sie nicht überrascht haben, dass er sich eine andere Frau gesucht hat.«
    »Ich denke nicht, dass man sie auch nur im Geringsten als verbittert bezeichnen könnte«, verteidigte Dora ihre Freundin. »Sie hat die ganze Sache sehr gelassen aufgenommen.« Sie lachte. »Tatsächlich hat sie mir erzählt, Philip sei sehr langweilig geworden, also haben die beiden vielleicht einfach aufgehört, einander zu lieben. Ich glaube nicht, dass sie auch nur im Mindesten eifersüchtig auf Sie ist.« Dora wusste nicht, ob das ganz der Wahrheit entsprach, aber Jo hatte die Ereignisse sehr tapfer aufgenommen, und Dora wollte der Perle keine weitere Munition liefern.
    »Aber ich habe ihr Haus. Meine Mutter hätte Dad niemals das Haus überlassen. Als er und Mum sich getrennt haben, musste er in eine scheußliche kleine Wohnung ziehen.«
    »Jo ist ein ganz besonderer Mensch«, erwiderte Dora, »und obwohl ich Ihnen das wahrscheinlich nicht erzählen dürfte, würde es mich nicht überraschen, wenn sie schon sehr bald von einem anderen Mann weggeschnappt würde.«
    Samantha verzog das Gesicht. »Aber wie kann das sein? Sie ist alt!«
    »Sie ist jünger als Philip, und sie ist eine sehr attraktive Frau. Die Männer von den anderen Booten umschwärmen sie förmlich. Manche Männer mögen reifere Frauen«, fügte sie hinzu.
    »Ihre Figur ist doch hinüber, ihr Haar ist eine Katastrophe, und obwohl ich zugeben muss, dass sie einen schönen Teint hat, finde ich …«
    Dora, die bemerkte, dass Samantha offensichtlich außerstande war, ihre Gedanken in Worte zu fassen, sagte: »Aber finden Sie nicht, dass es die Person ist, die zählt? Ich meine, Onkel Philip – tut mir leid!« Sie lachte künstlich. Tatsächlich hatte sie Karens Vater nie anders genannt als Mr Edwards. »Philip – ich habe ihn stets ›Onkel‹ genannt, als ich ein kleines Mädchen war – ist ziemlich viel älter als Sie, doch Sie bemerken seinen schlaffen Hals und den Bauch nicht, oder? Sie lieben den wirklichen Philip, den Mann, der er im Innern ist.«
    Samantha biss sich auf die Unterlippe. »Ja, natürlich … He, sie hätten nicht vielleicht Lust, mitzukommen und sich mein Hochzeitskleid anzusehen, oder?«
    »Ihr Hochzeitskleid? Philip und Jo sind doch noch nicht geschieden, oder?«
    »Hm, nein, wir werden trotzdem eine besondere Party feiern, um all unseren Freunden zu erzählen, dass wir zusammen sind. Und jetzt können wir ihnen auch von dem Baby erzählen.«
    Dora glaubte, dass Jo vielleicht ein wenig Zeit allein mit ihrem Exmann verbringen wollte, daher folgte sie Samantha widerstrebend zurück in das Elternschlafzimmer.
    Während Samantha und Dora oben waren, setzte Jo sich in der Küche hin und nahm ein Glas Wasser entgegen.
    »Meinst du, ich könnte meine Nähmaschine haben?«, fragte sie leise, nachdem sie das Gefühl hatte, wieder sprechen zu können. »Sie steht auf dem Dachboden.«
    »Natürlich«, antwortete Philip. »Soll ich sie für dich runterholen?«
    »Das wäre nett. Du hast sie mir gekauft, als Karen die ersten Kostüme für ihre Tanzstunden brauchte. Erinnerst du dich?«
    »Das stimmt! Sie war ein talentiertes kleines Ding, nicht wahr?«
    »Das ist sie immer noch, nur nicht als Tänzerin.« Mit niemandem über sein einziges Kind sprechen zu können, wird ihm schwerfallen, ging es ihr durch den Kopf. Samantha würde nicht hören wollen, wie gut Karen mit ihrer Kunstgalerie in Toronto vorankam. »Bald wirst du ein anderes Baby haben, über das du nachdenken kannst.«
    »Ja, aber Karen …«
    »Ist dein erstes Kind, das Einzige, das wir zusammen hatten.«
    Er schluckte, als erinnerte er sich an den Kummer, den ihnen die nachfolgenden Versuche, ein Kind zu zeugen, beschert hatten. »Zumindest weiß ich …«
    »Dass es nicht deine Schuld war«, beendete Jo seinen Satz. »Das ist sehr schön für dich. Wärst du jetzt wohl so lieb und würdest mir die Nähmaschine holen?« Sie brauchte im Augenblick keine Nähmaschine, sondern nur ein wenig Zeit für sich allein.
    »Natürlich.«
    Jo saß immer noch am Tisch, als Dora und Samantha erschienen.

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