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Gluehende Dunkelheit

Gluehende Dunkelheit

Titel: Gluehende Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Carriger
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Dr. Neebs langes, scharfes Skalpell auf und kam für so einen wohlgenährten Mann unerwartet schnell auf sie zu. Bevor Alexia reagieren konnte, war er bei ihr und presste ihr das Messer an die Kehle.
    »Keine Bewegung, Miss Tarabotti. Und Sie ebenso wenig, Mr MacDougall. Bleiben Sie, wo Sie sind.«
    Der Werwolf hatte die Kehle des Golems zwischen den mächtigen Fängen und mühte sich ab in dem Versuch, ihm den Kopf abzubeißen, allerdings erfolglos, denn das Skelett des Kunstmenschen bestand aus einer Substanz, die sogar für die Kiefer eines Werwolfs zu stark war. Der Kopf blieb auf dem Körper, wackelte zwar, aber blieb mit ihm verbunden. Das träge, schwärzliche Blut des Golems quoll aus klaffenden Wunden über die Schnauze des Wolfs. Das übernatürliche Geschöpf nieste und ließ los.
    Mr Siemons arbeitete sich langsam zur Tür vor, die zum größten Teil von den kämpfenden Ungeheuern blockiert war. Er schob Miss Tarabotti vor sich, das Messer an ihrer Kehle, und schob sich seitlich auf den Wolf zu.
    Der massige Kopf des Werwolfs fuhr herum, und seine Lefzen zogen sich mit einem warnenden Knurren zurück.
    Mr Siemons fuhr zurück, wobei er die ersten Hautschichten an Alexias Hals aufschlitzte. Vor Schreck quietschte sie auf.
    Der Wolf schnüffelte witternd, und seine leuchtend gelben Augen zogen sich zu schmalen Schlitzen zusammen, als er seine Aufmerksamkeit vollständig auf Alexia und Mr Siemons richtete.
    Der Golem griff ihn von hinten an und packte ihn an der Kehle, um ihn zu erwürgen.
    »Du liebef biffchen, waf bin ich hungrig!«, lispelte jemand. Die bisher völlig vergessene menschliche Hälfte des Lord-Akeldama-Experiments erhob sich von der Pritsche, zeigte lange, kräftige Fangzähne und sah sich mit zielstrebigem Interesse im Raum um. Der Blick huschte hierhin und dorthin, auf Lord Akeldama, den Werwolf und den Golem und blieb schließlich voller Interesse an Miss Tarabotti und Mr Siemons hängen, bevor er sich auf die am leichtesten erreichbare Mahlzeit im Raum fokussierte: Mr MacDougall.
    Der in seiner Ecke zusammengekauerte Amerikaner kreischte auf, als der frisch erschaffene Vampir mit übernatürlicher Gewandtheit und Schnelligkeit über Lord Akeldama hinwegsprang und den Abstand zwischen ihnen mit einem einzigen Satz überwand.
    Miss Tarabotti konnte nicht sehen, was geschah, da ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Eingang gelenkt wurde. Sie hörte Mr MacDougall erneut schreien und dann die dumpfen Geräusche eines Kampfes.
    Der Werwolf versuchte, den Golem von seinem Rücken zu schütteln. Doch das Ding hatte seinen mörderischen Griff um seinen pelzigen Hals gelegt und ließ nicht locker. Da der Wolf vorübergehend abgelenkt war, war der Weg durch die zerbrochene Tür nahezu frei, und Mr Siemons schob Alexia wieder darauf zu.
    Miss Tarabotti wünschte sich wohl zum hundertsten Mal an diesem Abend, ihren treuen Sonnenschirm zur Hand zu haben. Da dem nicht so war, tat sie das Nächstbeste: Sie stieß Mr Siemons den Ellbogen hart in den Unterleib, während sie ihm gleichzeitig mit dem Stiefelabsatz heftig auf den Fuß trat.
    Mr Siemons schrie vor Schmerz und Überraschung auf und ließ sie los.
    Mit einem triumphierenden Schrei entwand sich Miss Tarabotti seinem Griff, und mit diesem Laut lenkte sie die Aufmerksamkeit des Werwolfs wieder auf sich.
    Seine eigene Sicherheit allem anderen vorziehend gab Mr Siemons Miss Tarabotti verloren und floh aus der Kammer, wobei er lauthals nach seinen Handlangern rief, während er blindlings den Korridor entlangrannte.
    Der Golem kämpfte weiter. Seine Hände schlossen sich noch fester um die scheckige Kehle des Wolfs.
    Alexia wusste nicht, was sie tun sollte. In Werwolfsgestalt hatte Lord Maccon ohne Zweifel eine bessere Chance gegen den Golem. Doch keuchend stampfte er auf sie zu, den Golem, der ihn würgte, völlig ignorierend. Sie konnte nicht zulassen, dass er sie berührte, wenn sie wollte, dass er am Leben blieb.
    Eine heisere Stimme flüsterte: »Wisch das Wort fort, meine liebste Tulpe .«
    Alexia sah zu Lord Akeldama hinüber, der, immer noch blass und Schmerzen leidend, den Kopf gehoben hatte und mit glasigen Augen die grausamen Vorgänge an der Tür beobachtete.
    Miss Tarabotti stieß einen Aufschrei der Erleichterung aus. Er war am Leben! Doch sie verstand nicht, was er von ihr wollte.
    »Das Wort«, wiederholte er mit schwacher Stimme. »Auf der Stirn des homunculus simulacrum . Wisch es fort.« Erschöpft sank er wieder zurück.
    Miss

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