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Go vegan!: Warum wir ohne tierische Produkte glücklicher und besser leben (German Edition)

Go vegan!: Warum wir ohne tierische Produkte glücklicher und besser leben (German Edition)

Titel: Go vegan!: Warum wir ohne tierische Produkte glücklicher und besser leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Attila Hildmann
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Fett köstliches Schmalz herstellen kann. Das besteht dann zum Beispiel aus Biorapsöl und Kokosfett.
    Unsere Menüs sind immer auf die Jahreszeit abgestimmt. Zur Weihnachtszeit mache ich zum Beispiel Rouladen aus Sojafleisch. Die Soße ziehe ich ganz klassisch mit frischen Kräutern. Die kocht dann den ganzen Tag ein. Manchmal machen wir auch Fußballabende. Da gibt es die klassische Berliner Currywurst, schön mit scharfer Soße und einem tollen Kartoffelsalat. Oft machen wir aber auch Menüs ganz ohne Fleischersatz. Schwarzwurzel und Wirsing, gefüllt mit Quinoa und Pekannüssen hatten wir zum Beispiel neulich oder Mini-Lasagne mit geräucherten Champignons, Datteln und Walnüssen, dann »Frischkäse« aus Nüssen mit frischem Feldsalat und Weizenkeimöl, Birne in Schmalz geschwenkt mit einem leichten Hummus, oder selbst gemachte Rote-Bete-Mousse und zum Nachtisch Tarte Tatin. Das ist ein gestürzter Apfelkuchen mit Karamell, den ich mit Mandelsorbet serviere. Auf Fleischersatz verzichte ich manchmal ganz bewusst, weil ich nicht will, dass die Leute vergleichen und sagen: »Schnitzel schmeckt mir vom Schwein aber besser.«
    Ich glaube, dass die Wirkung viel größer ist, wenn die Leute merken, dass das Essen gut schmeckt, weil es regional und mit viel Liebe gekocht ist und aus qualitativ hochwertigen Zutaten besteht. Ich versuche immer bei möglichst kleinen Betrieben und Manufakturen im Umland oder auf dem Wochenmarkt frisch einzukaufen. Und dann sagen viele: »Mmmh! Diese Crème brûlée oder die Mousse au Chocolat!« Und schon hat man den Menschen die Angst vor dem Verzicht genommen.
    Felicia: Uns ist es wichtig, dass hier alle mit dem Gefühl rausgehen, einen gelungenen Abend gehabt zu haben. Später denken sie dann: »Das war total lecker, ich bin beschwipst, ich hatte Spaß und bin glücklich – und es war vegan!« Dann merken sie vielleicht, dass Veganismus etwas Schönes sein kann. Damit ist schon die erste Hürde genommen.
    Nicole: Dass dieses Konzept funktioniert, merken wir daran, dass 80 Prozent unserer Gäste keine Veganer sind. Viele, die zum ersten Mal kommen, denken, dass sie von veganem Essen nicht satt würden. Aber das ist noch nie passiert. Bei uns ist es wie bei Mutti zu Hause: Jeder kann noch mal nachnehmen.

     
    Nicole Just, Jahrgang 1982, ist Kochbuchautorin und gibt Kochkurse. Ihr Revier ist die Küche – dort testet sie neue Produkte und entwickelt Rezepte, nachzulesen auf ihrem Blog www.vegan-sein.de oder in ihrem Kochbuch La Veganista. Felicia Meyer-Jendro, Jahrgang 1979, ist Juristin und hat viele Jahre in der gehobenen Gastronomie gearbeitet. Sie bloggt unter http://berlinickveganedir.wordpress.com. Gemeinsam sind sie »Mund | Art | Berlin« und bekochen und bewirten ihre Gäste in ihrem veganen Supper Club.
     

Wer schön sein will, braucht kein Leid

     
    S chönheit ist mein Kapital. Ich stehe im Licht der Öffentlichkeit, und hier in Kalifornien, wo ich seit 2004 lebe, ist ein makelloses Aussehen sehr wichtig. Zwar habe ich gute Gene mitbekommen, aber ich bin keine 17 mehr. Ab einem bestimmten Alter zeigt sich einfach, wie man lebt. Außerdem bin ich sehr hellhäutig und die Haut hellhäutiger Menschen hat ein frühes Verfallsdatum.
    Botox kommt für mich nicht in Frage. Ich lebe so gesund wie möglich und versuche alle Schadstoffe zu vermeiden. Also jage ich mir auch kein Nervengift unter die Haut. Was aber noch viel wichtiger ist: Ich kann nicht vertreten, dass für eine Falte mehr oder weniger zahllose Labormäuse qualvoll sterben. Nach Informationen des Vereins Ärzte gegen Tierversuche wird jede einzelne Charge Botox auf ihre Giftigkeit getestet, bevor sie in den Verkauf gehen kann. Botulinumtoxin, der Stoff, aus dem Botox besteht, ist ungeheuer gefährlich und muss deshalb für die Anwendung am Menschen stark verdünnt werden. Dabei kann es zu Schwankungen in der Herstellung kommen.
    Um die Sicherheit der Menschen zu garantieren, wird das Gift verschiedenen Gruppen von Mäusen in die Bauchhöhle gespritzt. Jede Gruppe erhält eine andere Verdünnung. Es wird die Konzentration ermittelt, bei der genau die Hälfte der Tiere stirbt. Der Todeskampf der Mäuse mit Krämpfen, Lähmungen und Atemnot kann drei bis vier Tage dauern. Schließlich sterben die Tiere an Atemstillstand. Allein in Deutschland werden dafür jedes Jahr 34 000 Mäuse zu Tode gequält, weltweit sind es 600 000 Mäuse, schreibt der Verein auf seiner Internetseite.
    Ich praktiziere lieber einen

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