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Gottes geheime Schöpfung: Thriller (German Edition)

Gottes geheime Schöpfung: Thriller (German Edition)

Titel: Gottes geheime Schöpfung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ted Kosmatka
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erzählt.«
    »Gut«, sagte Martial Johansson. »Das beschleunigt die ganze Angelegenheit.«
    Er drehte sich zu seinem Leibwächter herum. »Bringt ihn im Gästequartier unter.«
    »Und sie?« Der Rotbärtige deutete auf Lilli.
    Johansson winkte zerstreut mit der Hand. »Ebenfalls«, befahl er. Dann drehte er sich um und ging davon. Aber nach ein paar Schritten warf er Paul einen Blick über die Schulter zu. »Wir unterhalten uns heute Abend.«
    Das Gästequartier hatte vergitterte Fenster.
    Lilli saß auf dem Bett, während Paul durch das Zimmer ging und alle Schubladen in der Kommode und den beiden Nachttischen öffnete. Der Raum war klein und fast wie ein Hotelzimmer eingerichtet, bis hin zu den schlichten, soliden Möbeln.
    »Was machst du da?«
    »Ich suche nach etwas, das man als Waffe benutzen kann.«
    »Was für eine Waffe erwartest du denn hier zu finden?«
    »Deshalb suche ich ja. Ich werde es wissen, wenn ich es sehe.«
    Er durchwühlte die unterste Schublade des kleinen Schreibtisches, der an der Wand stand. Dann schob er sie mit einem Knall wieder zu. Er sah sich in dem Raum um, bückte sich und warf einen Blick unter das Bett.
    Schließlich setzte er sich neben Lilli.
    »Nichts«, sagte er.
    Sie berührte seine Hand.
    »Du glaubst doch nicht wirklich, dass sie dumm genug wären, irgendetwas Gefährliches hier drin zu lassen, oder doch?«
    »Ich musste zumindest nachsehen.«
    Sie schob ihre Hand in seine und drückte sie.
    Gerade als es draußen dunkel wurde, klopfte es an der Tür. Einen Moment später öffnete sich die Tür, und ein Wachmann kam herein.
    »Paul, Mister Johansson möchte Sie sehen.«
    Der Mann war eins neunzig groß und breitschultrig … ein Linebacker in einem Anzug.
    »Ohne sie gehe ich nicht«, erklärte Paul.
    »Sie bleibt hier«, erwiderte der Linebacker.
    »Nein.«
    Ein zweiter Wachmann tauchte in der Tür auf. Er war tatsächlich noch größer als der erste. Paul vermutete, dass diese beiden Wachen absichtlich ausgesucht worden waren. Das war eine Art, etwas zu sagen, ohne es auszusprechen. Eine Methode, gar keine Diskussionen aufkommen zu lassen, ob er den Raum verlassen würde oder nicht. Paul beschloss, nicht nachzugeben.
    »Wenn ich diesen Raum verlasse, kommt sie mit.«
    »Sie machen die ganze Sache erheblich schwieriger, als es sein muss, Mr. Carlsson«, sagte der zweite Wachmann. Er sprach über die Schulter des Mannes vor ihm. Sein Ton wirkte beschwichtigend.
    Paul schüttelte den Kopf. »Ich lasse sie nicht allein hier zurück.«
    Der Tonfall des ersten Wachmanns war längst nicht so geduldig wie der des zweiten. »Sie werden sie allein lassen!«, fuhr er Paul an. Offenbar war er an offen zur Schau gestellten Widerspruch nicht gewöhnt. »Und zwar auf der Stelle.«
    Lilli berührte Pauls Arm. »Paul, geh mit.«
    »Lilli …«
    Der beschwichtigende Wachmann mischte sich ein. »Er sagt, er will Sie sehen, und das bedeutet, dass wir Sie zu ihm bringen. Das Einzige, was hier zur Debatte steht, ist die Frage, in welchem Zustand wir Sie bei ihm abliefern.«
    »Mir passiert schon nichts«, beruhigte Lilli ihn. »Ich bin noch hier, wenn du zurückkommst.«
    Zögernd ließ Paul sich überzeugen. Er folgte den Männern aus dem Raum, und der erste Wachmann verschloss die Tür hinter ihm.
    Sie gingen über einen langen Flur und stiegen dann eine Wendeltreppe ins nächste Stockwerk hinauf. Die Stufen waren, wie Paul auffiel, so entworfen, dass sie wie eine DNA -Doppelhelix aussahen.
    »Nach Ihnen«, sagte einer der Wachmänner, als sie an einer riesigen Doppeltür am Ende des Ganges angekommen waren.
    Paul stieß die Tür auf. Dahinter befand sich eine Bibliothek.
    Der alte Mann stand vor den Regalen und blickte an der Wand aus Büchern hinauf. Große, ledergebundene Folianten füllten die Regale vom Boden bis zur Decke und erstreckten sich über die gesamte Länge der Kammer. Hier gab es kein Neonlicht; stattdessen verbreiteten Glühlampen an der Rückwand, der Decke und im Boden ein warmes, weiches Licht. Ein riesiger Holztisch beherrschte den Raum. Auf ihm lagen noch mehr Bücher, gestapelt zu einer unregelmäßigen Skyline. In Leder gebundene Wolkenkratzer, die wirkten wie eine kubische Metropole aus den Fünfzigerjahren. Es mussten Tausende von Büchern sein. Paul hatte noch nie eine so beeindruckende Privatbibliothek gesehen.
    »Sagt dir Die Moderne Synthese etwas?« Die Stimme Martial Johanssons schien durch die Bücherstapel gefiltert zu werden. Es war genau das Gegenteil

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