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Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok

Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok

Titel: Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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Monica, nach Gina, Jennifer oder irgendwelchen Chemikalien, die in ihre Richtung flogen – das war schon einmal passiert –, aber sie konnte Monica nirgends entdecken, nicht hier und auch nicht auf dem Weg zu ihrer nächsten und übernächsten Stunde. Am Nachmittag tat ihr vor lauter Anspannung alles weh. Aber ihr Herz schlug wieder in einigermaßen normaler Geschwindigkeit und sie konnte sich wieder auf das Zuhören und Verstehen konzentrieren. Nicht dass sie dem Unterricht nicht schon eine Nasenlänge voraus gewesen wäre. Sie hatte die Angewohnheit, das ganze Buch zu lesen, bevor das Semester überhaupt begann. Aber es war immer schön, wenn die Professoren noch den einen oder anderen Leckerbissen fallen ließen, der nicht im Buch oder den dazugehörigen Anmerkungen stand. Selbst die Unterrichtsstunden, die sie nicht so mochte, erschienen ihr relativ interessant. In Geschichte machten sie ein Quiz, das sie in fünf Minuten gelöst und abgeben hatte, deshalb verdrückte sie sich unter den anerkennend erhobenen Daumen des Professors gleich wieder.
    Es war später Nachmittag, als sie auf den viereckigen Hof vor dem Naturwissenschaftsgebäude hinausging. Die Masse der Studenten hatte sich gelichtet, da viele Leute versucht hatten, frühzeitig aus dem Unterricht zu verschwinden, um zu dem viel wichtigeren Party-Stundenplan überzugehen. Texas Prairie University war nicht gerade Harvard; die meisten Studenten saßen hier zwei Jahre lang Pflichtkurse ab, um dann auf eine richtige Universität zu wechseln. Deshalb war vor allem »Party bis zum Erbrechen« angesagt.
    Es war komisch, sich jetzt umzuschauen, wo sie so viel über Morganville erfahren hatte. Ihr war nie klar gewesen, was für eine geschlossene kleine Welt das College war. Sie würde darum wetten, dass neunzig Prozent der Studenten keine Ahnung hatten, was in dieser Stadt wirklich gespielt wurde, und sie würden es auch nie erfahren. Die TPU war wie ein Tierpark und die Studenten waren die Tiere.
    Und ab und zu wurde die Herde ausgemerzt.
    Claire schauderte, schaute sich nach Anzeichen dafür um, dass Monica irgendwo lauerte, und machte sich auf den Nachhauseweg. Es war nicht weit, aber sie musste über das schön gepflegte (wenn auch durch die Sonne vertrocknete) Gelände und hinaus in Morganvilles eigentliches »Geschäftsviertel« – das streng genommen gar keins war. Es war ein Nebenschauplatz für die Studenten mit all seinen Cafés (sie fragte sich, wen Oliver, der armselige Idiot, aufgegabelt hatte, um Eve hinter der Theke zu ersetzen) und Buchläden und trendigen Klamottenläden. Die Gebäude waren in den Schulfarben gehalten – Grün und Weiß – und gewöhnlich prangte ein ausgeblichenes Schild im Schaufenster, auf dem STUDENTENRABATT stand. Ein schmächtiger Typ in Schwarz lungerte an der Ecke herum und beobachtete sie aus glühenden dunklen Augen. Er kam ihr bekannt vor, aber sie konnte sich nicht denken, warum... jemand aus dem Unterricht vielleicht? Unheimlich jedenfalls. Sie fragte sich, warum er gerade sie anstarrte. Es waren noch andere Mädels auf der Straße. Hübschere.
    Claire beschleunigte ihren Gang. Als sie sich umsah, war er nicht mehr da. War das jetzt besser oder noch viel unheimlicher?
    Plötzlich erschien es ihr eine großartige Idee, noch schneller zu gehen.
    Als Claire an dem Café Common Grounds vorbeikam, warf sie einen Blick hinein und sah jemanden, der ihr bekannt vorkam... aber was um alles in der Welt sollte Shanes Dad ausgerechnet hier suchen? Am helllichten Tag? Er fügte sich nicht gerade nahtlos in die College-Meute ein und die Cops der Stadt suchten ihn wie die Nadel im Heuhaufen, oder?
    Aber da war er. Zugegebenermaßen hatte sie nur einen kurzen Blick erhascht, aber wie viele Frank-Collins-Doppelgänger mochte es in Morganville denn schon geben?
    Ich sollte von hier verschwinden, dachte sie, aber dann wurde sie neugierig. Wenn sie herausfinden konnte, was er machte, konnte das Michael und Shane vielleicht helfen, ihren nächsten Schritt zu planen. Außerdem war es mitten am Nachmittag, helllichter Tag also, und es war ja nicht so, dass Mr Collins nicht wusste, wo er sie finden konnte, wenn er wollte. Er wusste schließlich, wo sie wohnte.
    Daher öffnete Claire die Tür und schlüpfte hinein, wobei sie sich hinter ein paar bulligen Sportlern mit sperrigen, Laptop-beladenen Rucksäcken versteckte, die ein ernsthaftes Gespräch darüber führten, ob Baseballstatistiken, die während der Jahre, in denen Steroide

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