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Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok

Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok

Titel: Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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sie ihn beobachtete, hatte sie das unheimliche Gefühl, dass er sich irgendwie von hinten anschlich, bereit, ihr etwas Schreckliches anzutun, wenn sie es am wenigsten erwartete.
    Oliver gab einen tief enttäuschten Laut von sich. »Du dummes, dummes Mädchen.« Er drängelte sich an ihr vorbei und ging so leichtfüßig die Treppe hinunter, dass sie kaum knarrte. Einen Augenblick später öffnete sich die versteckte, knauflose Tür mit einem Seufzer. Claire stand auf, brauchte einen Moment, bis sie ihr Gleichgewicht gefunden hatte, und ging dann in den Flur hinaus. Niemand hatte irgendetwas gehört. Es herrschte Grabesstille.
    Olivers Hand schloss sich um ihre Schulter und er bewegte sie aus dem Weg, indem er sie einfach hochhob und wegstellte, als wöge sie überhaupt nichts. Als er damit fertig war, ließ er sie noch nicht sofort los. Stattdessen trat er hinter sie, beugte sich vor und flüsterte: »Kein Laut, Claire. Wenn du deine Freunde weckst und sie sich gegen mich wenden, werde ich euch alle zerstören. Verstanden?«
    Sie nickte.
    Sie fühlte, wie der Druck seiner kalten Hände verschwand. Olivers Präsenz blieb jedoch und sie war überrascht, als sie sich umwandte und sah, dass er weg war.
    Als wäre er gar nicht da gewesen.
    Sie drückte auf den Knopf hinter dem Gemälde und die verborgene Tür versiegelte sich. Dann hob sie das Handy vom Fußboden ihres Schlafzimmers auf. Der Anruf war beendet. Travis Lowe war vermutlich mit heulenden Sirenen auf dem Weg hierher.
    Sie setzte sich und wartete darauf, dass der Zirkus losging.
    ***
    Angesichts der Reaktion musste einfach etwas da draußen hinterm Haus passiert sein. Es waren nicht nur eine paar Cops, ein paar gelbe Absperrbänder und ein Bericht in Captain Durchblicks Untergrundzeitung. Von Claires Fenster aus sah es eher wie ein ausgewachsener, CSI-mäßiger Einsatz aus, bei dem Leute in weißen Overalls Beweisstücke einsammelten und alles, was dazugehört. Ein großer, klobiger Lieferwagen mit stark getönten Scheiben stand auch dort, vermutlich für Vamp-Detectives oder Forensikexperten. An seiner Seite war das Emblem der Polizei von Morganville abgebildet und sie schätzte, dass die meisten Leute, die an diesem Morgen in Michaels Hinterhof herumspazierten, Untote waren.
    Untote, die einen Kriminalfall lösten. Etwas ganz Neues.
    Sie konnte nicht einmal mehr sagen, wie sie sich fühlte. Benommen, fern jeder Realität und wie betrunken. Der vergangene Abend hatte sich wie ein Traum angefühlt und die Zeit war wie im Flug vergangen von dem Moment, in dem sie mit Shane nach oben gegangen war bis zu dem Klappern der Mülltonnen hinter dem Haus.
    Jemand klingelte unten an der Tür. Sie bewegte sich nicht vom Fenster weg – irgendwie brachte sie es scheinbar nicht fertig, sich überhaupt zu bewegen. Wahrscheinlich waren es die Cops. Travis Lowe war, wie sie schon vermutet hatte, zu ihrer Rettung geeilt, aber als er sie ohne Vampirzahnabdrücke und noch am Leben vorgefunden hatte, hatte er das komplette Einsatzkommando hierherbestellt. Deshalb waren das vermutlich die Detectives Gretchen und Hans oder eventuell Richard Morrell, die kamen, um ihre Aussage aufzunehmen.
    Claire schaute an sich hinunter. Sie sollte sich wohl besser anziehen. Ihr Handgelenk sah grässlich aus, es blutete immer noch ein bisschen und bevor sie darüber nachdachte, was sie da tat, presste sie ihr T-Shirt darauf. Großartig, jetzt war sie nicht nur nicht angezogen, sondern nicht angezogen mit einem blutverschmierten Nachthemd.
    Sie brauchte zehn Minuten, um zu duschen, sich anzuziehen und den Arm zu verbinden, dann tappte sie barfuß die Treppe hinunter, um sich in das Spektakel zu stürzen.
    Ihre Mitbewohner standen im Wohnzimmer und alle schauten sie mit der gleichen Miene an, die so ausdruckslos war, dass sie auf der Treppe stehen blieb. »Was?«, fragte Claire. »Was habe ich jetzt schon wieder angestellt?«
    Michael trat beiseite, sodass sie sehen konnte, wer im Schneidersitz im Sessel saß und in einer kaugummirosa Ausgabe von Teen People blätterte.
    Monica Morrell.
    Sie trug ein eng sitzendes Oberteil, auf dem »Bitch/Princess« in Glitzersteinchen stand, und weiße Shorts, die selbst Lindsey Lohan als zu trashig verworfen hätte. Sie war tiefbraun und von ihren perfekt manikürten Zehen baumelte träge ein pinkfarbener Flipflop, auf dem eine gelbe Blume prangte.
    »Hi, Claire!«, sagte sie und stand auf. »Ich dachte mir, wir könnten zusammen frühstücken.«
    »Ich...

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