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Head over Heels 2

Head over Heels 2

Titel: Head over Heels 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Chase
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vergessen, mit wem ich hier diskutiere. Wenn man das bei meiner Mutter überhaupt so bezeichnen kann. „Tut mir leid. Aber der Punkt ist doch, dass ich ihn liebe und ich bin jung. Sicher würde ich mir wünschen, die Zukunft mit ihm verbringen zu dürfen. Doch nach Taylor will ich einfach einmal leben und nicht ständig bevormundet werden.“
    „ Diese Einstellung ist grob fahrlässig, Rose. Sie passt nicht zu dir.“ Kopfschüttelnd sieht sie auf ihre Hände. „Ich dachte wirklich, dass du vernünftiger wärst.“
    Ruhig, Rose. Ruhig . Es ist deine Mutter. Und ja, das Küchenmesser ist in greifbarer Nähe. Sie hat dich zur Welt gebracht und für dich gesorgt. Außerdem ist es nicht dein Stil.
    „ Was ist, wenn du schwanger wirst? William scheint mir nicht gerade in seiner Rolle als Familienvater aufzugehen.“
    „ Ach ja, steht das in der Zeitung? Wie lange kennst du ihn – zehn Jahre?“
    „ Rose.“
    Scheiß auf dieses Rose-Ding. „Es dreht sich nicht immer alles nur um deine Ideale. Und anstatt einmal zu akzeptieren, dass ich glücklich bin, vielleicht nicht ganz nach deinen Wünschen und Vorstellungen, aber glücklich, siehst du nur das Schlechte an William. Dabei kann er so einfühlsam und liebevoll sein. Du hast überhaupt keine Ahnung und fällst auf irgendwelche Schmierereien herein.“
    Es wird still in der Küche. Sie wirkt zerknirscht und fast tut sie mir leid. Jedoch nur fast. „So wie es bei Taylor anfangs die Sache mit seinem Auftreten gab, so liegt es diesmal an Williams Vergangenheit. Der perfekte Mann für mich muss in deinen Augen erst noch erfunden werden“, fauche ich sie böse an und werfe das Geschirrtuch achtlos zur Seite. „Ich gehe ins Bett. Danke für diesen wundervollen Abschluss meines Geburtstags.“
    Autsch! Doch das wirklich Schlimme ist die Tatsache, dass selbst mir die Tränen über die Wangen kullern, als ich mein Handy vom Ladekabel ziehe und mich anschicke, die Küche zu verlassen. Das leise Wimmern meiner Mutter hält mich zurück.
    Wie ein Hä ufchen Elend steht sie da und sieht mich aus mutlosen Augen an. Und ja, es regt sich etwas in mir.
    Doch ich bin auch sauer. Stinksauer. Wie kann sie es wagen, William auf diese Art anzugreifen? Ich habe nichts dagegen, dass sie ihre Zweifel und Ängste loswerden möchte. Das ist nur recht und billig. Selbst ich hatte zu Anfang Bedenken. Aber William einfach in eine Schublade zu stecken, ohne ihn näher zu kennen, finde ich unfair.
    Er ist nicht nur ein Bekannter. Er ist , verdammt noch mal, mein Freund. Mein fester und das soll sie respektieren.
    „ Mama, bitte“, ich ermuntere mich selbst zu etwas mehr Sanftmut. „Hör zu weinen auf.“
    „ Es tut mir leid, Rosie“, stottert sie und wischt sich mit dem Ärmel übers Gesicht – damenhaft ist das nicht.
    Eilig suche ich in einer der Schubladen nach einem Taschen tuch und reiche es ihr.
    Sie schnä uzt sich und sieht dann flehend zu mir. „Entschuldige, dass ich dich an deinem Geburtstag so in Verlegenheit gebracht habe.“
    „ Mama. Das hat doch damit nichts zu tun.“
    „ Wir sehen uns so selten und ich mache mir solche Sorgen, dass du traurig und einsam bist. Deine Schwester hat Frank, ihm kann sie vertrauen. Immerhin haben sie ein Kind zusammen. Ich will doch bloß nicht, dass du verletzt wirst.“
    Mein Gott. Einerseits vers tehe ich sie. Immerhin trennen uns so viele Kilometer. Ich vermisse sie ja auch. Auch wenn sie mir nach wenigen Tagen des Zusammenseins den letzten Nerv raubt. Aber sie ist meine Mutter und meint es gut mit mir. Andererseits kann ich nicht immer nachgeben.
    Ich habe mich nie auf die Hinterbeine gestellt, denn gegen die eigenen Eltern darf man doch nicht aufbegehren. William jedoch hat mich gelehrt, wie man diesen schmalen Grat zwischen Verletzung, Beleidigung, Streit und Verständnis meistern kann. Dann wollen wir mal sehen, ob ich balancefähig bin.
    „ Ich bin erwachsen“, setze ich mutig an. „Die Zeit ist nun mal gekommen, in der du loslassen und mir gestatten musst, meine eigenen Fehler zu machen. Ich bin alt genug und habe gelernt, die richtigen Typen von den falschen zu unterscheiden. Das hier, die Arbeit und sein Geld bedeuten mir nichts. Ich liebe den Menschen dahinter und glaube mir, es war nicht leicht, diesen zum Vorschein zu bringen.“
    „ Ich weiß, ich weiß.“
    „ Du musstest Lehrgeld zahlen und ich muss es ebenso. Das bleibt niemandem erspart. Aber glaub mir – ich bin glücklich. Ich liebe ihn. Ich fühle mich so

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