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Heißes Blut: Anthologie (German Edition)

Heißes Blut: Anthologie (German Edition)

Titel: Heißes Blut: Anthologie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angela Knight , Emma Holly , Christine Feehan , Maggie Shayne
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Wind vom Urwaldboden auf und riss einen Wirbel aus Pflanzen, Laub, Zweigen und Blüten mit, die er in einem dunklen Trichter in den Himmel schoss. All dieser Unrat explodierte förmlich über Riordan und Juliette, eine Wolke von Geschossen, die von unsichtbaren Händen vom Boden hochgeschleudert wurden. Riordan reagierte augenblicklich, indem er sich instinktiv in der Luft herumdrehte, um Juliette besser zu schützen. Spitze Gegenstände bohrten sich in seine Haut, aber es war sein Herz, das sie zu treffen versuchten. Er fluchte in mehreren Sprachen, als er, so schnell er konnte, zur Erde zurückkehrte, wo er kämpfen konnte, ohne von Juliettes Gewicht und menschlicher Gestalt behindert zu werden.
    Zieh dich aus, und sowie du den Boden unter deinen Füßen spürst, verwandle dich und versteck dich zwischen den Bäumen! Verbirg dein wahres Ich tief in dem Tier, hörst du?
    Es war der grimmige Tonfall seiner Stimme, der sie ohne Zögern gehorchen ließ. Juliette konnte nicht immer ihre Gestalt wandeln, nicht nach Belieben wie er, oder auch nur so willkürlich, wie Solange es vermochte, aber ihr war klar, dass sie sich in tödlicher Gefahr befanden. Sie schaffte es, sich von ihren Jeans zu befreien und ihre Bluse aufzuknöpfen, noch bevor sie auf dem Boden aufgekommen waren. Juliette schleuderte die Kleider von sich und versuchte unter Aufbietung all ihrer Willenskraft, den Wandel herbeizuführen.
    Riordan war in ihrem Bewusstsein, übernahm das Bild und lieh ihr seine Kraft. Die Verwandlung verlief ein wenig anders als die der Karpatianer, doch da er sich tief in ihrem Geist bewegte, konnte er ihr die zusätzliche Geschwindigkeit verleihen. Schließlich sprang das Jaguarweibchen auf die tieferen Äste eines Baumes und verschwand in dem dichten Blattwerk dort. Als Riordan nichts mehr von Juliette sehen konnte, wandte er sich zu seinem Gegner um.
    Direkt vor Riordan entfuhr eine schattenhafte Gestalt dem Boden und stieß ihm so tief die Fäuste in die Brust, dass sie bis ins Fleisch eindrangen. Riordan drehte sich leicht, nahm den Schmerz an und zwang sich dann, ihn zu verdrängen. Gleichzeitig schickte er seinen Angreifer mit einem gezielten Tritt zu Boden. Kein Laut war zu hören und kein Gesicht zu sehen. Der Angreifer war nicht mehr als schwarzer, sich schnell verflüchtigender Rauch. Abgesehen davon war es unheimlich still. Nicht einmal die Insekten summten noch.
    Zacarias. Riordan versuchte, seinen älteren Bruder auf dem Kommunikationsweg zu erreichen, den nur er benutzte. Ein Meistervampir ist hier, einer mit unvorstellbarer Macht. Ich kann ihn weder sehen noch angreifen. Sollte ich sterben, musst du meine Seelengefährtin suchen und sie beschützen. Riordan kauerte tief am Boden. All seine Sinne waren in höchster Alarmbereitschaft, und sein Blick glitt ruhelos über die Umgebung. Mit einer Hand scharrte er die Erde auf und drückte sie auf seine Verletzungen. Er verlor viel Blut. Der Vampir hatte ihn ganz bewusst geschwächt. Um seine Kräfte zu bewahren, rührte Riordan sich nicht, außer um seine Wunden mit der Erde zu bedecken. In seinem Bewusstsein nahm er Juliettes Verzweiflung wahr und wusste, dass sie in der Hoffnung, ihm zu helfen, in der Nähe blieb. Aber es gab keine Möglichkeit, den Unsichtbaren zu bekämpfen.
    Und dann spürte Riordan seinen Bruder in sich. Zacarias untersuchte das grässliche Loch in seiner Brust, schätzte seine Kraft ab und durchforstete seine Erinnerungen, um den Angriff selbst zu sehen. Verschwinde von hier! Kein einzelner Jäger wird diesen Vampir allein besiegen können. Während Zacarias den Befehl erteilte, arbeitete er aus der Ferne an der Heilung der Verletzung seines jüngsten Bruders. Riordan konnte Wärme durch seinen Körper strömen spüren und den heilenden Gesang in seinem Bewusstsein hören.
    Dann nahm er eine Bewegung in der Luft um sich herum wahr und warf sich sofort in die andere Richtung, rollte sich nach links und stand doch wieder der schattenhaften Gestalt gegenüber, als er aufsprang. Riordan schaffte es gerade noch, den Blitzstrahl abzuwenden, bevor dieser ihn traf. Die Energie schlug in den Boden ein und erschütterte die Erde. Riordan erhob die Arme, und der Boden erbebte und wellte sich. Große Risse sprangen auf, und einer raste mit Unheil verkündendem Tempo auf die substanzlose Gestalt zu. Riordan spürte den exakten Moment, als Juliette und Zacarias ihre Kräfte mit den seinen vereinten. Der Riss in der Erde erweiterte sich, spaltete regelrecht

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