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Herrscher im Weltraum

Herrscher im Weltraum

Titel: Herrscher im Weltraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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auseinanderfallenden Spantenbalken krachten und kreischten. Immer noch explodierten draußen Granaten mit blendend hellem Schein. Aber in diesem Augenblick hörten sie einen Schrei voll leidenschaftlicher Begeisterung von Durk Undis: »Unsere neue Waffe hat sie außer Gefecht gesetzt, nun gebt ihnen volle Breitseiten!«
    Durch das Bullauge neben der Luke erblickte Gordon weit draußen im leeren Raum ein plötzliches Aufflackern, wie von einem neuen Stern. Es war diesmal kein Licht von der Größe eines Stecknadelkopfes, sondern ein strahlender Stern, der schnell aufleuchtete und verschwand. »Sie haben den Reichskreuzer vernichtet«, rief Lianna.
    Gordon sank der Mut. »Aber wir könnten immer noch entkommen, wenn wir eines der anderen Raumboote erreichen können.«
    Sie wandten sich, um sich auf den Rückweg zu machen. Doch zwei Offiziere der Besatzung stürzten in abgerissener Kleidung in den Quergang. »Haltet sie!« schrie einer gellend; sie schickten sich an, ihre Atompistolen zu ziehen. Gordon griff verzweifelt an, die Seitenlage des schlingernden Schiffes warf ihn gegen die zwei Männer; er rollte mit ihnen auf den Boden des Korridors und versuchte ungestüm, einem von ihnen eine Waffe zu entreißen. Dann ertönten laut um ihn herum mehrere Stimmen, er fühlte sich von vielen Händen gepackt, die ihn von seinen Gegnern losrissen. Gordon wurde keuchend und atemlos hochgezerrt und entdeckte, daß ein halbes Dutzend Männer Lianna und ihn selbst hielten. Durk Undis’ wütendes, rotes Gesicht war unter dem Glashelm des vordersten Mannes zu erkennen.
    »Sie Verräter«, zischte er Gordon zu. »Ich sagte Ja Shorr Kart, daß man sich auf keinen von der Brat des Reiches verlassen könne.«
    »Töte sie doch jetzt alle beide«, drängte einer der wutentbrannten Männer. »Es war Zarth Arn, der die Verdunklung zerstörte und uns in diese Lage brachte!«
    »Nein, sie sterben noch nicht!« fuhr Durk Undis auf. »Shorr Kan wird mit ihnen abrechnen, sobald wir zur Wolke zurückkommen.«
    »Wenn wir zur Wolke zurückgelangen«, verbesserte ihn ein anderer Offizier bitter. »Die Dendra ist schwer beschädigt, ihre letzten zwei Generatoren werden kaum noch lange laufen, und die Raumboote sind in Trümmer. Wir können nicht einmal den halben Weg mehr zurückfahren.«
    Durk Undis straffte sich. »Dann werden wir uns eben verbergen müssen, bis Shorr Kan ein Schiff zum Entsatz für uns sendet. Wir werden ihn auf einer geheimen Welle anrufen und berichten, was geschah.«
    »Wo sollen wir uns denn verbergen?« riefen die anderen Offiziere. »Dies ist ja Reichs-Raum! Dieser Patrouillenkreuzer hat, ehe wir ihn abschossen, ohne Zweifel noch eine Funknachricht abgesandt. Dieser ganze Sektor wird binnen vierundzwanzig Stunden von Reichsgeschwader durchsucht werden!«
    Durk Undis fletschte wütend die Zähne. »Ich weiß: Wir müssen hier fort. Und da gibt es nur einen Ort, wo wir hinfahren können.«
    Er wies durch ein Bullauge auf einen strahlend kupferroten Stern, der gerade eben innerhalb des glühenden Dunstes des riesengroßen Orion-Nebels dunkel leuchtete. »Diese Kupfersonne hat einen Planeten, der auf den Karten als unbewohnt bezeichnet wird: Wir können dort auf Hilfe warten. Die verdammten Reichskreuzer werden nicht lange nach uns suchen, wenn wir beschädigte Teile über Bord werfen, damit es so aussieht, als ob wir vernichtet wären.«
    »Aber die Karten zeigten, daß diese Sonne und ihr Planet in dem Zentrum eines Staubwirbels liegen«, warf ein anderer Mann der Mannschaft ein.
    »Der Wirbel wird uns an sich ziehen und ein Entsatzschiff mit starken Generatoren wird imstande sein, hinein und auch wieder hinauszugelangen«, beharrte Durk Undis. »Steuere mit aller Geschwindigkeit, die du aus den Generatoren noch herausholen kannst, darauf zu. Ziehe noch keine Kraft ab, um eine Nachricht nach Thallarna zu senden. Das können wir tun, wenn wir sicher auf jenem Planeten sind.« Er fügte hinzu, indem er auf Gordon und Lianna wies: »Und diese zwei feßle, Linn Kyle, und laß ständig einen Mann mit gezogener Pistole über sie wachen!«
    Gordon und Lianna wurden in eine von den Metallkabinen geschleppt, deren Wände von den Kampfschäden schlimm verbeult waren; sie wurden in zwei gefederte Stühle, die auf drehbaren Sockeln befestigt waren, geworfen. Fesseln aus einer plastischen Masse wurden um ihre Arme und Beine gelegt, um sie an dem Rahmen des Stuhles festzuhalten. Der Offizier Linn Kyle ließ sie dann mit einem riesigen

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