Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Herzschlagmelodie - Band 1

Herzschlagmelodie - Band 1

Titel: Herzschlagmelodie - Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Sommer
Vom Netzwerk:
Oberarm und führte sie dann in meinen Nacken.
    „Ich wollte dich nicht erschrecken, es tut mir leid ...“ Er flüsterte nur noch, doch ich konnte seine Stimme klar und deutlich hören, da seine Lippen bereits an meinem Ohr waren.
    Was war denn jetzt los? Mein Körper reagierte auf seine Berührungen, wie ich es bislang noch nicht erlebt hatte. Sein Gesicht so nah an meinem zu spüren, ließ meinen Bauch wohlig kribbeln. Ich begann zu zittern und meine Arme verkrampften sich für einen Moment, doch bereits einen Augenblick später verwandelte sich alles ins Gegenteil. Das Zittern hörte auf und ich konnte meine Hände wieder bewegen, die nun den Stoff von Henrys Shirt ertasteten. Er fühlte sich ganz anders an als sonst. Viel weicher …
    Unsere Wangen berührten sich und ich hob meinen Kopf leicht an, sodass ich Henrys warme Haut besser an meiner spüren konnte. Ich vergrub mein Gesicht an seinem Hals und roch an ihm. Es war so ganz anders als mit Christian … Henry roch einfach anders. Nicht nur sein Parfüm, sondern sein Körper. Es war seine Haut, die ich riechen konnte, das Shampoo, das er benutzte und das mir so vertraut war. Ich sog seinen Duft ein und genoss es, wie seine Fingerspitzen wieder über meinen Oberarm glitten. Er bewegte sich kaum mehr als ein paar Zentimeter, doch ich genoss jede Regung, die ich spüren konnte. Jeder Augenblick mit ihm war so kostbar, jeder Millimeter, den seine Finger auf meiner Haut erkundeten, war so voller Neugier und Vorsicht, dass ich mich ganz entspannen konnte. Auch wenn ich ihn nicht sah, so konnte ich doch genau fühlen, wie er mit seinen Fingerkuppen meinen Oberarm erkundete, als sei diese Fläche etwas, das er zuvor noch nie hatte berühren dürfen. Er wirkte so scheu, so zurückhaltend und vorsichtig, als bestünde ich aus feinstem Glas und könnte jeden Moment zerbersten.
    Wie er wohl schmeckte? Henry rauchte nicht, aber er hatte an diesem Abend viel Schokoladentorte gegessen. Vielleicht schmeckte er ja danach? Oder nach Alkohol? Ich schmeckte sicher auch danach … Ich hatte zwar zuletzt Limonade getrunken, aber er hatte mein Kir-Glas geleert.
    Ich wollte ihn küssen . Ich wollte wissen, wie es wäre, Henry zu küssen. Seine Lippen zu berühren. Nicht nur mit meinen Fingern, sondern mit meinem Mund. Wie würde er mich küssen? Sanft? Stürmisch? Wie … wie nur?
    Ich wandte ihm mein Gesicht zu und versuchte mich seinen Lippen zu nähern. Jetzt bewegte Henry sich ebenfalls. Sollte ich ihn noch einmal ansehen? Lächeln? Noch etwas sagen? Würde er noch etwas sagen? Mein Verstand fuhr Achterbahn und warf so viele Ideen und Vorschläge in meine Gedanken, dass ich beinahe den Moment verpasst hätte, in dem Henry meine Wange küsste. Ich versteifte kurz meine Schultern, entspannte mich aber wieder ganz schnell. Noch einmal biss ich mir auf meine Unterlippe, bevor ich mein Gesicht abermals zu ihm neigte. Genug von meiner Wange … ich wollte ihn endlich küssen. Meine Lippen begannen zu zittern, als ich spürte, wie Henry sich näherte und seinen Kopf neigte. Es war soweit! Ich hielt die Luft an, wagte nicht zu atmen, da ich ihm nicht in den Mund hauchen wollte. Ich hielt ganz still, bewegte mich keinen Zentimeter, sondern überließ ihm die Initiative. Er wusste sicher, was er da tat.
    Henry neigte sein Gesicht noch etwas weiter und küsste mich sanft, drückte seine Lippen leicht gegen meine, sodass es für mich kein Entkommen mehr gab. Ich hob meine Augenbrauen und krallte mich nun in sein Shirt fest, da ich nicht umfallen wollte. Das war ja der Wahnsinn ! Ein Feuerwerk explodierte in meinem Bauch und mein Herz pochte so wild, dass ich nach Luft schnappen wollte, doch ich konnte nicht. Henry löste sich wieder von mir, doch ich zog ihn sofort zurück. Dabei öffnete ich meine Augen nicht, konnte aber schnell nach Luft schnappen, bevor ich nach seinen Lippen suchte. Henrys Fingerspitzen wanderten zu meiner Wange. Meine Augen blieben geschlossen, ich wollte nicht hinsehen, sondern alles auf eine neue und aufregende Art erfahren. Nur spüren … alles fühlen und auf eine sinnliche Weise erleben, wie sie nur in Büchern und Filmen beschrieben wurde.
    Die Wärme von Henrys Hand legte sich beinah über mein ganzes Gesicht. Ich spürte, wie meine Lider zitterten, doch ich zwang mich, meine Augen geschlossen zu halten. Da fühlte ich schon, wie Henry mich erneut küsste, diesmal länger, aber immer noch sanft wie ein warmer Luftzug, der mein Gesicht umspielte. Unsere

Weitere Kostenlose Bücher