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Hexenjagd

Hexenjagd

Titel: Hexenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katica Fischer
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Kündigungsfrist einhalten“, fuhr sie dennoch fort, „aber ich werde nicht länger als unbedingt nötig für deine Firma arbeiten. Du musst das verstehen. Ich kann einfach nicht mehr anders.“ Weil sich Nils’ Gesicht während ihrer Erklärung immer mehr verfinstert hatte, legte sie nun von sich aus die Arme um seinen Nacken und schmiegte sich kurz an ihn, um ihn zu beschwichtigen. „Das hat nichts mit uns beiden zu tun“, versicherte sie. „Unsere Heirat ist eine ganz private Sache und geht niemanden etwas an. Ich … es … Was hältst du von einem Spaß, hm? Lass uns die Sache geheim halten, ja? Zumindest so lange, bis auch unsere Familien eingeweiht sind. Danach kann es die ganze Welt wissen.“ Wenn er auf diesen Deal einging, blieb sie für den Rest ihrer Zeit in seiner Firma von dem üblen Gerede ihrer Kolleginnen verschont. Ein anderes Verlobungsgeschenk wünschte sie sich gar nicht.
    „Okay“, stimmte er zu. „Das mit dem Spaß ist in Ordnung. Aber deine Kündigung akzeptiere ich trotzdem nicht.“ Er küsste sie und erstickte so jeglichen Protest ihrerseits.
    Ein paar Tage später erschien Nils geheimnisvoll lächelnd in Celiskas Büro, befahl ihr, die Augen zu schließen, und streifte ihr dann einen kostbaren Ring über, den er eigens für sie hatte anfertigen lassen. Weil ihr beim Anblick des teuren Stückes buchstäblich die Luft wegblieb, lachte er zufrieden in sich hinein.
    „Damit dürften sich deine Schulden bei mir verdoppelt haben“, neckte er glücklich und wurde plötzlich ernst, als er ihr betroffenes Gesicht bemerkte. „Celiska? Was ist mit dir? Habe ich etwas Falsches gesagt?“
    „Auch du glaubst mir nicht“, sagte sie traurig. „Du stauchst mich zwar nicht zusammen, wie dein Vater es getan hat, aber du glaubst mir auch nicht, dass ich die Akte weitergegeben habe.“
    „Aber … das … so habe ich es doch gar nicht gemeint.“ Nils war in der Tat mehr als nur peinlich berührt. Dass er mit einer harmlosen Bemerkung unwissentlich Schuldgefühle wegen einer längst vergessenen Sache heraufbeschwören könnte, daran hatte er nicht im Traum gedacht. Als er von Schulden sprach, hatte er eigentlich die Einlösung ihres bislang nicht in Worte gefassten Versprechens gemeint, auf die er nach wie vor sehnsüchtig wartete – sie hatte ihn immer noch nicht in ihr Bett gelassen! „Der geplatzte Deal ist doch gar nicht mehr wichtig“, versuchte er abzuwiegeln. „Diese Sache ist schon längst passé. Mach dich doch nicht so verrückt.“
    „Nein“, erwiderte sie ergeben, „ich mache mich nicht verrückt. Aber die Sache wird mir ewig nachhängen, auch wenn sie für dich unwichtig geworden ist. Ich will, dass man mir glaubt, auch wenn es nichts mehr ändert.“ Ohne eine Erwiderung abzuwarten, wandte sie sich ab, setzte sich vor ihren Computer und vertiefte sich in ihre Arbeit.
    Dass Nils ein wenig hilflos mitten im Raum stehen blieb und nicht wusste, was er nun sagen sollte, nahm Celiska gar nicht mehr wahr. Ihre gesamte Konzentration legte sie in den Brief, den sie nun schrieb, damit sie gar nicht erst auf den Gedanken kam, Zweifel an der Richtigkeit ihrer Entscheidung bezüglich der Heirat aufkommen zu lassen.

7
    „Sie haben den Abschaltmodus aktiviert“, erklärte der EDV-Spezialist.
    „Was habe ich?“, fragte Celiska verblüfft.
    „Sie haben den Abschaltmodus aktiviert“, wiederholte er geduldig.
    „Aber … das …“ Die junge Frau rieb sich die Stirn und begann eine unruhige Wanderung durch den Raum. „Ich wüsste nicht, wie ich das angestellt haben sollte“, murmelte sie endlich. „Ich kenne mich zwar mit dem Arbeitsprogramm aus, aber alles andere ist mir völlig unverständlich.“
    „Sie müssen es aber aktiviert haben, denn hier ist ein eindeutiger Befehl gespeichert“, stellte er unbeeindruckt fest. „Sehen Sie!“ Sein Zeigefinger deutete auf den Monitor, auf dem nun eine ellenlange Reihe verschiedener Zeichen und Worte zu sehen war.
    Celiska beugte sich über seine Schulter und betrachtete die Reihe. Abschaltmodus nach zehn Minuten aktiv, stand da.
    „Sie haben auch die automatische Speicherung deaktiviert.“ Der junge Mann schüttelte missbilligend den Kopf. „Kein Wunder, dass Ihre Daten alle futsch sind. Wenn die Kiste sich abschaltet, wird nämlich alles gelöscht, was nicht fest installiert oder gespeichert ist.“
    „Aber ich habe diese Befehle nicht eingegeben“, versicherte sie. „Ich wüsste ja noch nicht einmal, wie ich das bewerkstelligen

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