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Training seiner Fallschirmeinheiten. Soldaten im Drillichanzug spurten, springen und schießen. Ihm fällt ein kleiner, agiler, energiegeladener Mann auf, der beim Nahkampftraining all seine Gegner niederstreckt. Moravec erkundigt sich beim Ausbilder, einem betagten Engländer, der in den Kolonien gedient hat, wie sich der Mann im Umgang mit Sprengstoff macht. «Ein Experte», antwortet der Engländer. Und mit Feuerwaffen? «Ein Künstler!» Sein Name? «Jozef Gabčik.» Ein slowakisch klingender Name. Er wird augenblicklich herbeizitiert.
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Oberst Moravec richtet das Wort an die beiden Fallschirmspringer, die er für die Mission «Anthropoid» ausgewählt hat, die Unteroffiziere Jozef Gabčik und Anton Svoboda, einen Slowaken und einen Tschechen, gemäß den Wünschen des Präsidenten Beneš:
«Sie sind durch das Radio und die Zeitungen über das sinnlose Morden in unserer Heimat im Bilde. Die Deutschen töten die Besten der Besten. Doch das ist symptomatisch für den Krieg, also bringt es nichts, die Situation zu beklagen oder zu beweinen, sondern es muss gekämpft werden.
Unsere Landsleute haben in der Heimat gekämpft, doch jetzt befinden sie sich in einer Situation, die ihre Handlungsfreiheit stark einschränkt. Damit ist unsere Zeit gekommen, ihnen von außen zu Hilfe zu eilen. Sie werden zu diesem Zweck mit einer Aufgabe betraut werden. Im Oktober findet unsere Nationalfeier statt, die traurigste seit unserer Unabhängigkeit. An diesem Datum müssen wir ein außergewöhnliches Zeichen setzen. Es wurde beschlossen, dies mit einem Akt zu tun, der in der Geschichte unvergessen bleiben wird, so wie wir unsere ermordeten Landsleute nie vergessen und in Ehren halten werden.
In Prag gibt es zwei Personen, die das massenhafte Morden verkörpern: Karl Hermann Frank und der Neuankömmling Heydrich. Unserer Ansicht nach, und in Übereinstimmung mit der Meinung unserer Vorgesetzten, müssen wir dafür sorgen, dass einer der beiden für das alles bezahlen wird, um zu zeigen, dass wir es ihnen Auge um Auge heimzahlen. Mit dieser Mission werden Sie beauftragt. Sie werden zu zweit in unser Land zurückkehren, um einander zu unterstützen. Das wird nötig sein, weil Sie Ihre Aufgabe aus verständlichen Gründen ohne die Mitarbeit Ihrer Landsleute vor Ort durchführen müssen. Wenn ich sage: ohne die Mitarbeit Ihrer Landsleute, meine ich, dass Ihnen eine derartige Hilfe bis zur Vollendung Ihres Auftrags nicht zuteilwerden wird. Danach werden Sie von Ihren Landsleuten jede Menge Unterstützung erhalten. Sie selbst werden entscheiden, wie Sie Ihren Auftrag durchführen und wie viel Zeit Sie zur Vorbereitung benötigen. Sie werden mit dem Fallschirm über einem Gebiet abgesetzt, das die besten Landungsmöglichkeiten bietet. Wir werden Sie mit allem ausstatten, was uns zur Verfügung steht. So, wie wir die Situation im Land einschätzen, werden Sie von unseren Landsleuten, die Sie um Unterstützung bitten, auch welche erhalten. Doch Sie müssen Ihrerseits mit Vorsicht und Bedacht vorgehen. Es ist unnötig, noch einmal zu wiederholen, dass Ihre Mission von historischer Tragweite ist – und das Risiko groß. Sie steht und fällt mit Ihrem Geschick, die bestmöglichen Bedingungen zu schaffen. Wir werden nach der Spezialausbildung, die Sie erhalten werden, noch einmal darauf zurückkommen. Wie gesagt, Ihre Aufgabe ist von großer Bedeutung. Gehen Sie sie mit offenem und loyalem Herzen an. Sollten Sie irgendwelche Zweifel an meinen Ausführungen haben, sagen Sie es.»
Gabčik und Svoboda haben keinerlei Zweifel, und selbst wenn die obere Führungsriege noch Zweifel an der Wahl der Zielpersonen haben sollte, wie Moravecs Rede durchklingen lässt, wissen sie beide bereits jetzt, wofür ihr Herz schlägt. Der Henker von Prag, der Schlächter, die blonde Bestie, soll bezahlen.
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Hauptmann Šustr richtet das Wort an Gabčik: «Ich habe keine guten Neuigkeiten.» Seit einem missglückten Fallschirmsprung während des Trainings leidet Svoboda, der zweite Mann von «Anthropoid», noch immer unter hartnäckigen Migräneanfällen. Er wurde nach London geschickt und dort von einem Arzt untersucht. Gabčik muss seine Ausbildung alleine zu Ende führen, doch ihm ist klar, dass sich die Mission «Anthropoid» schon jetzt verzögern wird. Sein Partner wird nicht mit ihm gemeinsam aufbrechen. «Gibt es unter unseren Männern jemanden, den Sie für geeignet halten, ihn zu ersetzen?», will der Hauptmann wissen. «Ja, Hauptmann, da gibt es
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