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Hollys Weihnachtszauber

Hollys Weihnachtszauber

Titel: Hollys Weihnachtszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trisha Ashley
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anstrengend«, sagte ich zu Ellen. »Ich habe mich schon früher allein um große Anwesen gekümmert. Was sind das für Haustiere, von denen du gesprochen hast?«
    »Ein Hund und … ein Pferd.«
    »Ein Pferd? Du bezeichnest ein Pferd als Haustier? Ellen, Pferde mache ich nicht!«
    »Es ist schon ziemlich alt, und du kennst dich doch mit Pferden ein bisschen aus, schließlich bist du damals mit Laura immer zu dieser Reitschule gegangen, weißt du nicht mehr?«
    »Ich habe ihr nur zugesehen, das qualifiziert mich noch lange nicht, anderer Leute Pferde zu versorgen!«
    »Ganz sicher hast du dabei ganz nebenbei mehr aufgeschnappt, als dir bewusst ist. Mo sagte, die Stute sei ausgesprochen pflegeleicht, und alle Anweisungen liegen schriftlich vor.«
    »Ja, aber …«
    »Ich bin sicher, falls es irgendwelche Schwierigkeiten geben sollte, kann dich das ältere Ehepaar im Torhaus beraten. Außerdem gibt es eine Putzfrau und in der Nähe ein kleines Dorf mit einem Einkaufsladen, sodass man nicht ganz und gar von der Welt abgeschieden ist. Was meinst du?«
    »Tja nun … Ich könnte das schon machen. Bloß das Pferd macht mir ein wenig Sorgen. Ich …«
    »Ach, das ist ja großartig!«, würgte sie mich eilig ab. »Das Pferd ist bestimmt überhaupt kein Problem, wahrscheinlich steht es auf einer Wiese, und du musst nur einmal am Tag nach ihm schauen oder so. Und die gute Nachricht ist, Mo und Jim hatten so ein schlechtes Gewissen, den Auftrag auf jemand anderen abzuwälzen, dass sie für denjenigen, der ihn übernimmt, ihre sämtlichen Lebensmittelvorräte für Weihnachten dagelassen haben. Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass sie einen ganzen Truthahn samt traditioneller Beilagen mit nach Dubai hätten nehmen können!«
    »Nein, aber es war ein netter Gedanke. Was sagtest du, wo liegt dieser Landsitz gleich noch?«
    »Ich maile dir jetzt gleich die Wegbeschreibung mit allen Einzelheiten. Es ist ein bisschen ab vom Schuss – das magst du ja normalerweise.«
    »Ja, besonders in der Weihnachtszeit. In dieser Hinsicht ist es ideal.«
    »Allerdings ist mir schleierhaft, womit du dich da oben beschäftigen willst, denn der Fernsehempfang ist anscheinend lausig und Breitband-Internet gibt es auch nicht.«
    »Das ist gar kein Problem – ich nehme mein Radio mit und jede Menge Bücher.«
    Ich legte auf und wandte mich Laura zu, die mich vorwurfsvoll ansah. »Ach, Holly, es wäre ein Spaß gewesen, dich Weihnachten hier zu haben!«
    »Ganz bestimmt nicht, glaub mir: Es wäre, als hätte man den Grinch im Haus. Und ich mache es mir auf meine Weise schön. Es gibt nur zwei Tiere, um die ich mich kümmern muss, ich werde also jede Menge Zeit haben, mit Rezepten zu experimentieren und dieses letzte Kapitel für mein Kochbuch zu schreiben. Wenn ich mit dem Baby-Plan in die Gänge kommen will, muss ich das Buch fertigstellen und einen Verleger finden!«
    Laura seufzte und verdrehte in gespielter Schicksalsergebenheit die Augen, kannte mich jedoch so gut, dass sie gar nicht erst versuchte, mich umzustimmen.
    »Also, was weißt du noch über die Pflege von Pferden?«, fragte ich hoffnungsvoll.
    Sobald ich nach Hause kam, druckte ich Ellens Anweisungen aus, und sie hatte recht – der Landsitz lag in einem abgelegenen Flecken Hochland in der Nähe eines kleinen Dorfes, von dem ich noch nie gehört hatte.
    Die Reisevorbereitungen an diesem Abend waren hektisch, trotzdem konnte ich nicht widerstehen, vor dem Einschlafen erneut ein paar Seiten aus Omas Tagebuch zu lesen, das jetzt wieder interessanter wurde, da es nicht von Vergangenem erzählte, sondern die Gegenwart beschrieb. Im November 1944 war sie offenbar wieder so weit auf die Beine gekommen, um zur Arbeit zurückzukehren:
    Nachdem ich mich erholt hatte, wurde ich ins Lazarett von Ormskirk geschickt, was mir angenehm ist, weil es nicht weit von zu Hause entfernt liegt, außerdem ist Toms verwitweter Vater, ein guter und liebenswerter Mann, hier Pfarrer in der Kapelle der Rätselhaften Baptisten. Meine Unterkunft in einem nahe gelegenen Haus, das von einer mürrischen, unangenehmen Frau geführt wird, lässt jedoch sehr zu wünschen übrig. Das Essen ist knapp und dürftig, und wir schlafen in Mehrbettzimmern, sodass man kaum Privatsphäre hat. Ein frisches Ei, das meine Mutter mir als besonderen Leckerbissen zum Abschied schenkte, gab ich meiner Wirtin, damit sie es mir zum Frühstück kochte – bekam es aber nie wieder zu sehen, und als ich mich danach erkundigte, erhielt

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