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Hype: Thriller (German Edition)

Hype: Thriller (German Edition)

Titel: Hype: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anders de la Motte
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einer großbusigen Blondine in einem Horrorfilm, trotzdem war er gezwungen, sein Bestes zu geben. Denn diese Drecksäcke durften damit einfach nicht durchkommen.
    No fucking way!
    Kaum zu glauben, dass es zwei medienfixierte Gymnasiasten brauchte, um dieser ganzen Geschichte auf die Spur zu kommen. Richtlinie zur Vorratsdatenspeicherung – das war es natürlich!
    Der große Bruder EU wollte alle Internetanbieter dazu zwingen, den Datenverkehr eines jeden Nutzers zu speichern. Jede einzelne Seite, die man besuchte, jeden Link, auf den man klickte, und jedes Diskussionsforum, in dem man etwas kommentierte. All das sollte gespeichert und mindestens ein Jahr lang aufbewahrt werden, selbst wenn keinerlei Verdacht auf eine Straftat vorlag.
    Bisher hatte Schweden sich quergestellt, doch jetzt wurde die Angelegenheit erneut im Parlament diskutiert.
    »Falls die Behörden zur Strafverfolgung Informationen benötigen«, so lautete die Begründung, und in den letzten Tagen hatte man den Satz ergänzt um den Zusatz »im Kampf gegen den Terrorismus«.
    Nach der Explosion auf der Drottninggatan sollten die Proteste endlich verstummen. Den gesamten Datenverkehr sämtlicher Nutzer zu speichern war jedoch keine effektive Maßnahme, um den Terrorismus zu verhindern, das hatte Philip Argus ihm sogar höchstpersönlich erklärt. Stattdessen war es die perfekte Möglichkeit, Muster im Konsumverhalten, Internetgewohnheiten und Anwendernetzwerke bis ins kleinste Detail und über einen langen Zeitraum hinweg zu erforschen. Der heißeste Traum der Stasi, nur leider zwanzig Jahre zu spät.
    Die Großunternehmen würden nach dieser Art von Informationen geifern, würden bereit sein, alles zu tun, um an sie heranzukommen. Legal oder illegal – das würde die Zukunft weisen.
    Der erste Schritt war es jedoch, die Richtlinie durchzusetzen. Und mithilfe von ArgusEye und dem missglückten Bombenattentäter war man auf einem guten Weg.
    Das heißt, wenn niemand sie aufhielt …
    HP lief im Zickzack durch die kleinen Straßen und warf hin und wieder einen Blick über seine Schulter. Alles war ruhig, es waren nur noch wenige Stunden bis Mitternacht, und die meisten Schweden saßen jetzt gerade zu Hause und verschlangen ihr Silvesteressen.
    Er erreichte den Haupteingang und sah sich noch ein letztes Mal um, ehe er seine Umhängetasche öffnete und die Passierkarte herausholte.
    Verdammt, sogar auf dem briefmarkengroßen Bild sah Rilke immer noch aus wie eine Million Dollar, und, apropos Geld, Monika Gregerson war wahnsinnig glücklich über seinen Vorschlag gewesen und hatte sich überschwänglich dafür bedankt. So bekam sie sowohl das dicke Geld als auch die Chance, Philip zum Abschied noch mal den Mittelfinger zu zeigen. Vierzig Prozent reichten allerdings nicht aus, um Philips Pläne zu verhindern, in die PayTag-Gruppe einzusteigen. Anna Argus hatte das verstanden und deshalb nach einer Alternative gesucht.
    Und genau das hatte sie aller Wahrscheinlichkeit nach das Leben gekostet.
    Nun war HP an der Reihe, es zu versuchen …
    Vorsichtig streckte er die Hand mit der Karte in Richtung des Lesegeräts und hielt den Atem an. Was, wenn Rilke misstrauisch geworden war, wenn sie die Tasche kontrolliert und bemerkt hatte, dass die Karte weg war? Einen Anruf getätigt und die Detektivzwillinge dazu gebracht hatte, sie zu sperren?
    In diesem Fall war er …
    Das Lesegerät piepte und blinkte grün, dann summte das Türschloss.
    *
    Irgendetwas war im Gange, da war sie sich sicher. Dieser Schlüssel war kein Zufall. MayBey hatte seinen Plan realisiert, aber sie konnte nichts anderes tun als abzuwarten. Sie würde früh genug erfahren, was man von ihr erwartete. Bis dahin musste sie sich damit ablenken, eigene Pläne zu schmieden.
    Außerdem war es ihr gelungen, eine Theorie zu überprüfen, die in ihrem Kopf gewachsen war, und bisher hatte sie keinen Gegenbeweis gefunden.
    Facebook war zweifelsohne ein hervorragendes Werkzeug, um sich sichtbar zu machen. Aber sich selbst bis ins kleinste Detail zu präsentieren, konnte auch riskant sein …
    Sie wechselte das Fenster und klickte auf »Aktualisieren«, aber die Seite veränderte sich nicht.
    Keine neuen Nachrichten von MayBey. Noch nicht. Sie war sich jedoch sicher, dass es nicht mehr lange dauern würde.
    Sie ging in die Küche und füllte ein Glas mit Leitungswasser.
    *
    Er nahm den Aufzug nach oben.
    Das achtzehnte Stockwerk von insgesamt neunzehn. Die Rezeption war natürlich geschlossen, aber Rilkes

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