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Ich versprach dir die Liebe: Roman (German Edition)

Ich versprach dir die Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Ich versprach dir die Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Priscille Sibley
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wurde ich wach. Elle lag ruhig in ihrem Bett. »Was ist? Sie wissen doch, dass ich Matt heiße.«
    »Klar«, nickte Deb. »Da ist eine Frau am Telefon. Keisha oder so ähnlich. Sie sagt, sie ist in Neuseeland und kann Sie nicht auf Ihrem Handy erreichen, aber sie wüsste genau, dass Sie mit ihr reden wollten.«
    Ich war bereits aufgesprungen und auf dem Weg zum Schwesternzimmer, als Deb mir noch erklärte, sie habe befürchtet, dass es sich wieder nur um eine Reporterin handelte.
    »Nein, das ist schon in Ordnung«, beruhigte ich sie.
    Ich hob ab. »Keisha?«
    Keishas weicher, bahamaischer Akzent kam mit einiger Verzögerung durch die Leitung. »Matthew, sag mir bitte, dass nicht wahr ist, was die Nachrichten verbreiten.«
    Ich ließ mich auf einen Stuhl sinken und blickte in Elles schwach erleuchtetes Zimmer hinüber. »Sie ist gestürzt«, sagte ich. »Ich weiß nicht, was ich dir sagen soll. Was hast du denn gehört?«
    Ein Stöhnen auf der anderen Seite der Erdkugel kann so unheilvoll klingen wie die Kollision zweier Planeten. »Sag mir, dass sie nicht tot ist.«
    Ich atmete tief durch und erzählte Elles bester Freundin von dem Baby.

9

Tag 4
    V or mir stand Hank und streichelte Elles Unterarm. Elle hatte ihrem Vater nie ähnlich gesehen, sondern glich ihrer blonden, feingliedrigen Mutter. Hank hingegen war dunkel und robust. Besser gesagt: Früher war er dunkel gewesen, ehe sein Haar dünner wurde und ergraute, was ihm allerdings zu einem ausgesprochen distinguierten Aussehen verhalf. Hank wirkte selbstsicher und tatkräftig. Zumindest war das der Eindruck, den er in den letzten zwanzig Jahren vermittelt hatte. Ganz anders als in der Zeit, als er noch trank.
    Hanks Augen irrten hin und her. Seine Kleidung war zerknittert, und er konnte weder Blickkontakt halten noch seine Stimme kontrollieren, als er mir erzählte, dass er in den vergangenen Tagen auf Sauftour gewesen war und so viel getrunken hatte, dass er in einer Bar umgekippt war und sich im Krankenhaus wiederfand. Bei seiner Entlassung war er wieder nüchtern und voller Reue gewesen. Mit gesenkten Augen wandte er sich zu mir. »Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Es tut mir ehrlich leid. Elle wäre sehr enttäuscht von mir.«
    Ich unterdrückte meinen Ärger. »Sie würde dir sagen, wie sehr sie dich liebt. Aber du solltest diesen Fehler nicht wiederholen«, entgegnete ich.
    »Ich habe es wieder einmal vergeigt«, sagte er.
    Wieder einmal. Oh ja, wieder einmal. Zwei Jahre lang, als Elles Mutter krank war und auch noch einige Zeit danach, war er dem Alkohol scheinbar rettungslos verfallen. Nach Alices Todmusste Elle nicht nur mit ihrer Trauer klarkommen, sondern sich mit ihren fünfzehn Jahren auch um Christopher und ihren ständig betrunkenen Vater kümmern. Wir alle konnten diese Zeiten zwar vergeben, aber nicht vergessen. Er hatte es jedem von uns schwerer gemacht.
    Aber schließlich fing er sich wieder und wurde zu einem Menschen, den ich in vieler Hinsicht bewunderte. Er kämpfte gegen seine Dämonen an und half Leidensgenossen bei den Anonymen Alkoholikern. Und schließlich wurde er mein Schwiegervater und im Geiste so etwas wie ein richtiger Vater.
    Er benetzte seine Lippen. »Stimmt es, was die Zeitungen schreiben? Ist sie schwanger?«
    Ich nickte.
    »Und du kämpfst vor Gericht um ihr Leben?« Er schloss die Augen und wartete wie im Gebet versunken auf meine Antwort.
    Ich dachte einen Augenblick über die richtige Formulierung nach. »Ich kämpfe um das Leben des Babys, Hank.«
    »Ich helfe dir«, erklärte Hank sofort. »Hast du einen guten Anwalt?«
    »Jake Sutter. Er ist ausgezeichnet. Wir haben zusammen studiert.«
    Hank verzog das Gesicht. »Der Typ, der auf eurer Hochzeit war? Ein bisschen kurz geraten? Raue Stimme? Ein Kerl, der ununterbrochen über Politik faselt?«
    »Hört sich ganz nach ihm an. Aber gleich nach der Uni hat er es immerhin geschafft, für Pro-Life einen Fall bis vor das oberste Bundesgericht zu bringen.«
    »Und? Hat er gewonnen?«
    »Das nicht, aber die Abstimmung stand fünf zu vier. Er hat es also fertiggebracht, ein paar Leute auf seine Seite zu ziehen.«
    »Ist er teuer? Musst du ihn bezahlen?«
    »Beides. Aber das ist mir gleich. Ich muss es tun.« Ich murmelte noch etwas davon, dass ich irgendwann wohl pleite wäre, aber das Geld keine Bedeutung für mich hätte. Jedenfalls nicht jetzt.
    »Ich habe Geld, Matt.«
    »Oh, ich wollte damit nicht …«
    »Ich kann den Mann bezahlen. Wer weiß, vielleicht wacht Elle

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