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Im geheimen Garten des Scheichs

Im geheimen Garten des Scheichs

Titel: Im geheimen Garten des Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters
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erklären. War sie eventuell die personifizierte Schwarze Witwe, die er und seine Freunde in jungen Jahren fasziniert dabei beobachtet hatten, wie sie das Männchen tötete?
    Heute Abend würde er Laurens Geheimnis auf die Spur kommen. Und wenn er sie entlarvt hatte, würde seine Begierde in Wut und Bitterkeit umschlagen. So musste es einfach sein.
    „Bitte entschuldige, Vater, aber ich muss jetzt allein sein. Ich wünsche dir eine gute Nacht.“
    „Das verstehe ich sehr gut, mein Sohn. Ich wünsche dir auch eine gute Nacht.“
    Bevor er sich auf den Weg zur Gartensuite machte, kontrollierte er noch im Telekommunikationsraum die Anrufe, die Lauren erhalten und getätigt hatte. Sie hatte nur mit dem Reisebüro in der Schweiz gesprochen.
    Schnellen Schrittes ging er dann die Korridore entlang. Der Termin für seine Hochzeit war vorverlegt worden, doch darüber wollte er jetzt nicht nachdenken. Heute Abend wollte er Lauren.
    Er sehnte sich nach ein paar Stunden mit ihr, in denen er so tun konnte, als wäre er ein freier Mann. Für kurze Zeit würde er seine Pflichten als Thronfolger vergessen. Diese waren ihm noch nie so schwer erschienen oder hatten ihm dermaßen widerstrebt wie seit dem Tag, als der Sandsturm Lauren in sein Leben geweht hatte.
    In Ziyads Lokal konnte er er selbst sein. Dort würde ihn keiner behelligen oder seine Identität verraten. Heute Abend würde er sich von den Gefühlen leiten lassen, die ihn beherrschten. Und dass Lauren zwar eine Rolle spielte, ihn aber auch begehrte, erhöhte den Reiz umso mehr.
    Er klopfte an die Tür zur Gartensuite und trat ein. Lauren saß auf einem der Sofas im Wohnzimmer. Er ging zu ihr und bemerkte ihre tränennassen Wangen. „Wie kommt es, dass ich dich so oft weinend antreffe?“

5. KAPITEL
    Mit einem leisen Aufschrei schreckte Lauren aus ihrer Versunkenheit. Sie richtete sich auf und strich sich die Haare aus dem Gesicht. „Rafi …“
    Rashad setzte sich neben sie, und sie atmete unwillkürlich seinen Duft ein, der ihr inzwischen so vertraut war. Forschend blickte er sie an. „Bist du noch immer so traurig?“
    „Ich habe vorhin an meine Großmutter gedacht. Doch hängt meine Stimmung wohl eher mit der Erkenntnis zusammen, dass ich nun mit meinem Leben allein fertig werden muss. Wie du siehst, bin ich ein F…feigling.“ Energisch wischte sie sich über die Wangen. „Wie war dein Tag?“
    Sein markantes Gesicht verfinsterte sich. „Lass uns nicht davon sprechen.“ Zärtlich fasste er ihre Hand und ließ den Daumen über ihr Handgelenk gleiten. „Natürlich fühlst du dich hier ein wenig eingesperrt. Wie wär’s, wenn wir heute Abend ausgehen und ein Varieté besuchen? Hättest du dazu Lust? Ich bin nicht mehr im Dienst. Und hier in der Wüste glauben wir, dass die Musik dabei hilft, den Kummer zu vertreiben.“
    „Das klingt wunderbar.“
    „Gut. Während du dich frisch machst, tue ich das Gleiche. In einer Viertelstunde hole ich dich ab.“ Er stand auf. „Vergiss nicht, etwas zum Überstreifen mitzunehmen. Es wird später kühl.“
    „Und was soll ich anziehen?“
    „Was du anhast, ist prima. Aber wenn du dich umkleiden möchtest, ist es auch okay.“
    Versonnen beobachtete sie, wie er die Suite verließ. Nein, sie beabsichtigte sicher nicht, in der langen Hose mit ihm auszugehen. Doch das schwarze Outfit war zu elegant. Also entschied sie sich für das knielange cremefarbene Jerseykleid. Es umschmeichelte ihre Figur, war allerdings schlicht und hatte lediglich einen kleinen, mit Seide eingefassten Ausschnitt.
    Ausgiebig bürstete sie die Haare, erneuerte den Lippenstift und schlüpfte in ihre schwarzen High Heels. Als sie schließlich die schwarze Strickjacke nahm und ins Wohnzimmer zurückkehren wollte, hörte sie Rafi bereits nach ihr rufen.
    Ihr Herz schlug vor Aufregung noch schneller. Sie rannte fast nach nebenan, was ihr enorm peinlich war. So musste er glauben, sie könnte es nicht erwarten, mit ihm zusammen zu sein. Nicht, dass seine Annahme falsch gewesen wäre!
    Mit gerötetem Gesicht blieb sie dann unweit von ihm stehen. Er sah wieder einmal umwerfend aus. Sein Anblick in der hellen Hose und dem schwarzen Seidenhemd raubte ihr kurz den Atem.
    „Du siehst bezaubernd aus“, sagte er, und seine sonore Stimme ging ihr durch und durch.
    „Vielen Dank.“ Sie konnte kaum reden.
    Er funkelte sie an. „Wollen wir?“
    In ungezwungenem Schweigen schlenderten sie gleich darauf nebeneinanderher die Palastkorridore entlang. Und obwohl sie

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