Im Schatten Der Wälder: Roman
auf Rory losrannte und ihn umwarf. Er hat sich den Kopf gestoßen. Es ist eigentlich nicht viel passiert, aber es hätte anders sein können, und vor allem hat er Angst bekommen. Dabei hatte sie es gar nicht böse gemeint. «
»Nein, natürlich nicht. Casey ist ein freundlicher, fröhlicher Hund voller Energie. Ich denke mir, dass die meisten von uns so etwas schon einmal erlebt haben. Zerkratzte Beine, schmutzige Hose, zerrissene Strumpfhosen.«
»Bruno zerreißt mir pausenlos die Strumpfhose.« Alle lachten über Jakes Bemerkung.
»Das werden wir ändern, Jake. Wie bei allem anderen muss man beständig, fest und verständnisvoll bleiben. Belohnen Sie Ihren Hund nicht, wenn er hochspringt. Keine Aufmerksamkeit, kein Lächeln, kein Streicheln. Das beste Kommando ist meiner Meinung nach Ab . Das Kommando Platz verwirrt die Hunde nur, weil wir es normalerweise verwenden, wenn sie sich hinlegen sollen. Ich werde Ihnen das einmal mit Casey demonstrieren. Machen Sie sie von der Leine, Annie.«
Sie rief den Hund, der sofort angerannt kam und, wie Fiona erwartet hatte, zum Sprung ansetzte. Fiona trat einen Schritt vor. »Ab!« Casey hielt inne. »Guter Hund! Braves Mädchen!« Fiona gab ihr ein Leckerli und streichelte sie.
»Natürlich müssen wir das öfter als einmal üben, aber der Hund wird es lernen. Instinktiv wollen wir zurückweichen, wenn ein Hund springt, um sein Gewicht tragen zu können. Aber wenn wir einen Schritt vortreten, kann der Hund nicht zum Sprung ansetzen. Wenn er dann alle vier Pfoten wieder
auf dem Boden hat, loben und belohnen Sie ihn – vorher nicht.«
Sie demonstrierte die Übung noch einmal. »Jeder in Ihrer Familie muss sich daran beteiligen. Die Disziplin kann nicht nur von Ihnen kommen. Auch Ihre Kinder dürfen den Hund nicht zum Springen ermutigen, nur weil es so viel Spaß macht. Rufen Sie Casey jetzt, Annie, und wiederholen Sie, was ich Ihnen vorgemacht habe. Treten Sie einen Schritt vor, sagen Ab! , und dann belohnen Sie sie.«
Fiona nickte zufrieden, als Annie die Übung wiederholte. »Okay, dann verteilen Sie sich jetzt, damit alle daran arbeiten können. Das nächste Mal bringen wir Ihrem Hund bei, dass er auch andere nicht anspringen darf.«
Sie ging herum, gab Ratschläge, lobte, ermutigte. Schließlich beendete sie den Kurs mit einer weiteren Runde Sitz und Bleib.
»Alle haben ihre Sache gut gemacht. Ich habe noch einen Tipp für Sie, weil es Frühling wird: Einige von Ihnen wollen sicher im Garten arbeiten. Ich habe in meinem Blog darüber geschrieben, deshalb können Sie es sich jederzeit noch einmal durchlesen, wenn Sie eine kleine Auffrischung brauchen. Sie mögen es sicher nicht, wenn Ihr Hund Ihre Petunien oder Tomaten ausgräbt. Hunde buddeln aus verschiedenen Gründen. Manchmal, weil es ihnen schlicht Spaß macht, manchmal aber auch, weil sie sich langweilen. Regelmäßiges Spiel, Übungen und Aufmerksamkeit können einen Hund vom Graben abhalten, aber nicht lückenlos. Und Sie werden bestimmt nicht immer dabei sein, wenn Ihren Hund der Drang zum Buddeln überfällt. Dann müssen Sie halt die Löcher wieder zuschütten.«
Einige der Schüler stöhnten.
»Nun, anfangs ist das sicher ein irritierender Kreislauf. Aber viele junge Hunde lassen sich entmutigen, wenn das
Loch, das sie gerade gegraben haben, wieder zugeschüttet wird. Bieten Sie Ihrem Hund auch Alternativen an. Spielen Sie mit ihm, machen Sie einen Spaziergang, geben Sie ihm ein Kauspielzeug. Lenken Sie ihn ab. Zusätzlich können Sie in die Erde, mit der Sie das Loch wieder füllen, etwas zum Abschrecken geben. Chilipfeffer funktioniert gut, ebenso wie Hundekacke. Im Ernst. Manchmal buddelt ein Hund auch, um einen kühlen Platz zum Liegen zu finden. Wenn Sie genügend Platz im Garten haben, können Sie ihm ja ein schattiges Plätzchen zuweisen, an dem er buddeln darf.
Und ein Letztes noch: Wenn Sie mit Ihrem Hund nicht züchten wollen, dann ist es jetzt an der Zeit, ihn kastrieren zu lassen.«
Als die anderen Schüler sich zum Gehen wandten, trat sie zu Simon. »Ich habe dein Gesicht gesehen.«
»Das liegt bestimmt daran, dass es vorne an meinem Kopf ist.«
»Nein, deinen Gesichtsausdruck, als ich die Kastration erwähnt habe.« Sie stieß ihn an. »Er bleibt auch ohne Eier ein Mann.«
»Du hast gut reden, Schwester.«
»Und was sagst du, wenn er zum ersten Mal den Geruch einer läufigen Hündin aufnimmt und über alles hinwegrennt, nur um sie zu vögeln?« Sie stupste ihn noch einmal an. »Er
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