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IM SCHLOSS DES FRANZÖSISCHEN MILLIONÄRS

IM SCHLOSS DES FRANZÖSISCHEN MILLIONÄRS

Titel: IM SCHLOSS DES FRANZÖSISCHEN MILLIONÄRS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: BARBARA DUNLOP
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irgendetwas anderes konzentrierten?
    „Kein Wunder, dass du so hypernervös bist“, sagte Raine, nachdem Alec gegangen war.
    „Hm?“, fragte Charlotte. Sie fühlte sich noch nicht in der Lage, einen vollständigen Satz herauszubringen. Das Herz schlug ihr bis zum Hals, ihr waren die Knie immer noch weich.
    „Kiefer kann ganz schön hinterhältig sein. Man weiß nie, was in seinem Kopf vorgeht.“
    „Ja“, bestätigte Charlotte und versuchte sich zusammenzureißen. Der Kuss war gut gewesen – nein, großartig. Aber das hatte sie erwartet. Sonst hätte sie Alec ja nicht zu küssen brauchen, oder? Welche Frau wollte sich schon auf einen drittklassigen Kuss einlassen?
    „Wenn es ein gemeinsames Foto von dir und Alec gibt, selbst wenn ihr euch darauf nur harmlos unterhaltet, könnte Kiefers schändlicher Plan aufgehen. Soll ich lieber mal mit ihm reden?“ Als sie keine Reaktion erhielt, fragte Raine nach: „Charlotte?“
    „Was?“
    „Soll ich mal mit Kiefer reden? Oder … vielleicht solltest du Alec einfach aus dem Weg gehen. Nur zur Sicherheit.“
    Mit aller Kraft versuchte Charlotte sich zusammenzureißen. „Ja. Gute Idee.“ Es war wirklich das Beste, Alec aus dem Weg zu gehen. Besser, als ihn ins nächste erreichbare Bett zu zerren und bis zur Besinnungslosigkeit zu küssen.
    „Mademoiselle Charlotte?“, ertönte plötzlich eine Stimme von draußen. Henri.
    Raine öffnete die Tür. „ Oui , Henri?“
    „Ein Monsieur Jack Hudson ist gerade eingetroffen.“
    „Jack ist hier?“ Charlotte beschlich ein ungutes Gefühl. Sie liebte ihren großen Bruder, aber ihr Verhältnis zueinander war nicht gerade einfach.
    Sie dachte daran zurück, wie herzlich sich Alec und Raine begrüßt hatten. Sie hingegen hatte Jack seit über zwanzig Jahren nicht mehr umarmt. Beim letzten Mal war sie vier Jahre alt gewesen. Es war am Flughafen gewesen, nachdem ihre Mutter gestorben war und ihr Vater sie einfach fortgegeben hatte. Sie waren förmlich auseinandergerissen worden.
    Als sie sich danach zum ersten Mal wiedergesehen hatten, waren sie einander fremd gewesen. Weder sie noch er hatte gewusst, wie sie sich verhalten sollten.
    Er wirkte auf sie nicht wie der starke, beschützende Bruder, den sie sich nachts herbeisehnte. Danach sahen sie sich immer seltener, und das Gefühl der Entfremdung verstärkte sich im Teenageralter noch mehr. Jetzt, als Erwachsene, wussten sie beide nicht, wie sie die Mauer überwinden sollten, die sich vor ihnen aufgetürmt hatte.
    Vielleicht wollte Jack diese Mauer auch gar nicht überwinden. Er war erwachsen und führte sein eigenes Leben. Wozu brauchte er schon eine kleine Schwester, die sich an ihn klammerte?
    Charlotte riss sich zusammen und ging in den Flur. Nach der ersten Begrüßung würde sie sich schon beruhigen.
    Raine begleitete sie. „Alles in Ordnung mit dir?“
    „Ja, sicher.“
    „Du siehst blass aus.“
    Lieber blass vor Aufregung als rot vor sexueller Begierde, dachte Charlotte.
    „Mit dem Vorbereitungen für den Dreh läuft alles glatt“, sagte Raine tröstend. Sie wusste, wie wichtig es Charlotte war, die Hudsons zu beeindrucken. „Sogar Lars Hinckleman ist überaus zufrieden.“
    Bei der Erwähnung des oft aufbrausenden zweiten Regisseurs musste Charlotte lächeln. Raine hatte recht. Alles lief reibungslos, und …
    „Ich sagte dezent, nicht pompös!“, ertönte plötzlich Lars’ Stimme von unten.
    „Oha, zu früh gefreut“, murmelte Raine, während sie die Treppen hinuntergingen.
    Der untersetzte kleine Mann fuchtelte wild mit den Armen herum. In seinem Mundwinkel hing eine Zigarre.
    „Aber so ist es authentisch“, wagte die zweite Kostümbildnerin einen Widerspruch. Alle anderen schwiegen und blickten betreten zu Boden.
    Charlotte fühlte sich peinlich berührt. Lars war erst seit drei Tagen am Filmset, aber mit seinem forschen Kommandoton und seinen unkontrollierten Wutausbrüchen hatte er bereits alle eingeschüchtert.
    Wütend wandte er sich der bedauernswerten jungen Frau zu. „So ein lächerliches Vogelnest trägt Lillian Hudson jedenfalls nicht auf dem Kopf.“
    „Damals war sie noch Lillian Colbert.“
    Der Mann wurde puterrot.
    Die leitende Kostümbildnerin mischte sich rettend ein. „Wir lassen uns selbstverständlich etwas Besseres einfallen.“ Schnell nahm sie die junge Frau am Arm und zog sie mit sich fort.
    „Die Kleine ist gefeuert“, zischte Lars einer Assistentin zu.
    Die junge Frau notierte es geflissentlich auf ihrem Klemmbrett und

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