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In den Armen des Schotten

In den Armen des Schotten

Titel: In den Armen des Schotten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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gesehen, dass deine Survival-Ausrüstung in einem wasserdichten Beutel steckt. Da ist vielleicht auch ein Schlafsack drin, etwas Essen und vielleicht ein Funkgerät.«
    »Eine erfrorene Person reicht für eine Nacht. Du kannst dich nicht um mich kümmern, wenn du selber ein Eisblock bist!«
    »Ich ziehe mich aus und bin in genau zwei Minuten rein und wieder raus. Das hab ich früher oft gemacht. Wenn ich trockene Sachen zum Anziehen habe, ist alles in Ordnung.«
    »Nein.«
    Als Jack sah, dass sie sich so weit erholt hatte, um wieder mit ihm zu streiten, löste er sich von ihr und stand auf. Er ging zum Feuer und schob die beiden halb vermoderten Stämme, die er im Wald gefunden hatte, tiefer hinein. »Hast du einen anderen Vorschlag?«
    »Ja. Wir bleiben hier sitzen, halten das Feuer wach und warten. Glaub mir … die werden noch vor Tagesanbruch anfangen, nach uns zu suchen.«
    »Nicht hier. Wir sind immer noch vier oder fünf Meilen von der Stelle entfernt, an der wir eigentlich sein sollten.«
    »Sie werden die Gegend mit einem Flugzeug durchkämmen und den Rauch sehen.«
    »Du wirst auf dem besten Wege sein, bis morgen eine Lungenentzündung zu bekommen, wenn ich dich nicht mit einem irgendwie gearteten Wetterschutz in einen Schlafsack stecke.«
    »Nein.«
    »Und dann ist da noch das … was immer wir da gesehen haben. Wir brauchen unsere Pistolen.«
    »Du kannst deine Sachen holen, aber du wirst nicht nach meinem Zeug tauchen.«
    Er stand auf. »Ich bin in zwanzig Minuten wieder da.«
    »Jack«, knurrte sie und zog dabei seinen Namen in die Länge, um zu zeigen, dass es ihr ernst mit ihrer Warnung war. »Wenn dir etwas passiert, dann stecke ich hier allein fest. Und ich habe noch nicht einmal Stiefel. Wenn du stirbst, dann sterbe ich auch! Zusammen mit unserem Baby«, fügte sie dann noch an.
    »Glaub mir … ich weiß um die Folgen. Ich bringe deine Stiefel und deinen Anzug zum Trocknen mit.« Er zeigte auf die Stelle, wo er ihre nassen Sachen zum Trocknen über Zweige gehängt hatte. »Sobald irgendetwas von den Sachen trocken ist, zieh es an.«
    Er setzte sich Richtung See in Bewegung. »Wenn eine Stunde vergangen ist und ich noch nicht zurück bin«, rief er, »dann darfst du dir Sorgen machen. Aber nicht vorher.«
    »Man braucht keine ganze Stunde, um da hinzugehen und wieder zurückzukommen!«
    »Ich will mal schauen, ob ich meinen Schlitten freibekomme. Du kümmerst dich nur darum, dass du warm bleibst, damit unser Sohn keine Erkältung bekommt.«
    Unser Sohn. Es gefiel ihm, wie sich das anhörte.

15
    Z ur Hölle mit ihm! Er würde die Sachen holen! Sie wusste es, weil er nicht wirklich versprochen hatte, es nicht zu tun – offensichtlich dachte er, dass sie ihm vielleicht wieder trauen würde, wenn er sie nicht anlog.
    Megan legte sich auf das Lager aus Kiefernzweigen, das er ihr neben dem Feuer gemacht hatte, und öffnete seine Jacke, um die Hitze an Hals und Brust zu spüren. Sie legte sich beide Hände auf den Bauch. »Oh, Baby«, flüsterte sie. »Ich hätte uns beide beinahe umgebracht, als ich versucht habe, diesem … diesem Wesen auszuweichen. Nein, uns drei, denn Jack wäre bei dem Versuch gestorben, mich und dich zu retten.«
    Sie rückte näher ans Feuer. »Also, was meinst du?«, fragte sie ihren Bauch. »Ist Jack Stone die Art Mann, die wir in unserem Leben haben wollen? Ich glaube, er liebt mich wirklich.« Sie tätschelte ihren Bauch. »Dich liebt er eindeutig. Ich weiß gar nicht mehr, wie häufig ich ihn dabei erwischt habe, als er auf meinen Bauch gestarrt hat. Man könnte fast meinen, er hätte noch nie zuvor eine schwangere Frau gesehen.«
    Sie nahm einen Stock und stocherte damit im Feuer herum. »Er sagt, er hätte einen Bruder gehabt – ob er tot ist oder sie sich einfach nur entfremdet haben?« Sie öffnete den Reißverschluss am Latz ihrer Hose und hoffte, dass ihr BH so trocknen würde. »Aber wahrscheinlich ist er tot, wenn Jack dich gern nach ihm benennen möchte. Ich hatte vorgehabt, dich nach meinem Onkel Ian zu nennen, wenn du ein Junge bist. Aber vielleicht können wir uns da einigen. Hast du es gemütlich da drin, so wie dein Daddy gesagt hat?«
    Konnte ein Fötus sich überhaupt erkälten, oder hatte Jack sie einfach nur ablenken wollen? Megan drehte sich zur Seite und schaute wieder zum See hin. Sie konnte nur sehen, wo sein Schlitten stand, weil sich der Mond in der Windschutzscheibe spiegelte. Aber eine sich bewegende Gestalt konnte sie nicht erkennen.
    Ein

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