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Inspector Alan Banks 16 Im Sommer des Todes

Titel: Inspector Alan Banks 16 Im Sommer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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zu haben meint, dass zwischen halb acht und Viertel vor acht ein helles Auto den Hügel hoch fuhr, fort von Moorview Cottage, haben wir eine Sichtung eines dunklen Geländewagens, der gegen zwanzig nach sechs, noch vor dem Stromausfall, dieselbe Straße hochgefahren sein soll, außerdem ein weißer Lieferwagen gegen acht Uhr, als der Strom ausgefallen war. Nach Angabe unserer Zeugen hielt aber keines dieser Fahrzeuge am Cottage.«
      »Nicht sehr vielversprechend, hm?«, bemerkte Gervaise.
      »Nun, es könnte jemand etwas weiter entfernt geparkt haben und zurückgegangen sein. An der Straße sind viele Ausweichstellen.«
      »Schon möglich«, gab Superintendent Gervaise zu, aber man merkte, dass sie nicht daran glaubte.
      »Ach«, fiel Winsome ein, »es wurde eine Gestalt gesehen, die kurz nach Sonnenuntergang über ein Feld lief, noch vor dem Stromausfall.«
      »Personenbeschreibung?«
      »Negativ, Ma'am. Der Zeuge zog gerade die Vorhänge zu und meinte, eine Gestalt zu sehen. Er nahm an, es sei ein Jogger, und dachte nicht länger darüber nach.«
      »Dick, dünn, groß, klein, Kind, Mann, Frau?«
      »Tut mir leid, Ma'am. Eine dunkle Gestalt, mehr nicht.«
      »In welche Richtung lief diese Gestalt?«, fragte Banks. Winsome drehte sich zu ihm um. »Die Abkürzung von Fordham nach Lyndgarth, Sir, über die Felder und am Fluss entlang. Das ist eine beliebte Joggingstrecke.«
      »Ja, aber doch eher nicht nach Einbruch der Dunkelheit. Nicht bei diesem Wetter.«
      »Sie würden sich wundern, DCI Banks«, sagte Superintendent Gervaise. »Manche nehmen ihr Training äußerst ernst. Wissen Sie, wie viele Kalorien ein Glas Bier hat?«
      Alle lachten. Banks überzeugte das nicht. Vic Greaves konnte nicht Auto fahren, hatte Adams gesagt, aber es war nicht weit von seinem Cottage nach Fordham, das wäre der beste Weg gewesen. War fast nur halb so lang wie die offizielle Straße. Er nahm sich vor, noch einmal mit dem Zeugen zu sprechen oder Winsome hinzuschicken.
      »Was ist mit diesem Jack Tanner?«, fragte Gervaise. »Klang so, als wäre der eine Möglichkeit.«
      »Sein Alibi ist wasserdicht«, antwortete Templeton. »Wir haben mit sechs Mitgliedern seiner Dartmannschaft gesprochen, und jeder schwört, dass er von ungefähr sechs Uhr bis zehn im King's Head Darts spielte.«
      »Und ich gehe nicht davon aus, dass er Orangensaft getrunken hat«, sagte Gervaise. »Vielleicht sollte die Verkehrspolizei ein Auge auf Mr. Tanner werfen.«
      Alle lachten.
      »Gibt es noch irgendwelche vielversprechenden Ermittlungsansätze?«, fragte Gervaise.
      »Chris Adams meint, Nick Barber hätte ein Kokainproblem gehabt«, bemerkte Banks. »Ich bin nicht überzeugt, aber ich habe beim Rauschgiftdezernat der Met eine Anfrage gestellt, das einmal zu prüfen. Aber es gibt noch was.« Er erzählte seiner Vorgesetzten von Vic Greaves' Zusammenbruch, dem Tod von Robin Merchant in Swainsview Lodge vor fünfunddreißig Jahren und von dem Artikel, den Nick Barber für MOJO schrieb.
      »Ist das nicht ein bisschen weit hergeholt?«, fragte Gervaise anschließend. »Ich war schon immer leicht misstrauisch, wenn Ereignisse aus der Vergangenheit Auswirkungen bis in die Gegenwart haben sollen. Hört sich an wie im Fernsehen. Ich bin eher geneigt, die offensichtlichste Erklärung zu glauben, etwas Näherliegendes, eine verschmähte Geliebte, ein betrogener Geschäftspartner, so was. In diesem Fall vielleicht ein verärgerter Dealer. Außerdem nehme ich an, dass diese Merchant-Sache damals geklärt wurde, oder?«
      »Mehr schlecht als recht«, entgegnete Banks.
      »Was wollen Sie damit sagen?«
      »DS Templeton hat die Unterlagen rausgesucht, und es sieht aus, als wäre es eine ziemlich oberflächliche Ermittlung gewesen«, erklärte Banks. »Schließlich ging es um einen wichtigen Rockstar und einen Peer.«
      »Will sagen?«
      Herrgott noch mal, dachte Banks, muss ich es Ihnen buchstabieren? »Ma'am, ich könnte mir vorstellen, dass niemand einen Skandal wollte, der irgendwie am Establishment kratzte und bis ins Parlament reichte«, sagte er. »Von der Sorte hatte es in den letzten Jahren mit Profumo, Kim Philby und so weiter schon genug gegeben. Die Regenbogenpresse hatte eh schon ihren Spaß. Sex und Drogenorgien in Lord Jessops Landhaus. Eine weitergehende Ermittlung hätte vielleicht Dinge ans Licht gebracht, die niemand wissen wollte.«
      »Ach, Banks, du lieber Himmel, das ist

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