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Inspector Alan Banks 16 Im Sommer des Todes

Titel: Inspector Alan Banks 16 Im Sommer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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waren auf dem Schürhaken keine Fingerabdrücke, also hat unser Mörder ihn offenbar abgewischt.«
      »Was schließt du aus dem Ganzen?«
      »Ich weiß nicht«, antwortete Banks, nippte an seinem Bitter Lemon und verzog das Gesicht. »Es sieht mit Sicherheit nicht nach einem Profi aus, und für einen Streit zwischen Verliebten war nicht genug Wut dahinter, auch wenn wir das nicht ganz ausschließen können.«
      »Ich bezweifle auch, dass Raub das Motiv war.« Annie berichtete Banks ausführlicher als am Telefon von ihrem Gespräch mit Kelly Soames und wie wenig sie von ihr über Barber erfahren hatte.
      »Der Zeitpunkt ist auch interessant«, fügte Banks hinzu.
      »Wie meinst du das?«
      »Wurde er vor oder nach dem Stromausfall getötet? Der Doc konnte nur sagen, dass es zwischen sechs und acht Uhr passierte. Einer der Männer hat um sieben den Pub verlassen und ist um Viertel nach zurückgekommen. Die anderen bestätigen das, aber niemand hat ihn in Lyndgarth gesehen.« Banks schaute in seinen Notizen nach. »Sein Name ist Calvin Soames.«
      »Soames?«, fragte Annie. »So heißt die Kellnerin auch. Kelly Soames. Das muss ihr Vater sein. Ich hab ihn erkannt, als er sie mit dem Auto am Pub absetzte.«
      »Stimmt«, sagte Banks.
      »Kelly sagt, dass er immer im Pub ist, wenn sie arbeitet. Sie hat furchtbare Angst, dass er das mit ihr und Nick erfährt.«
      »Ich werde mich morgen mal mit ihm unterhalten.«
      »Sei vorsichtig, Alan. Er wusste nichts von der Sache zwischen ihr und Nick Barber.Anscheinend ist er sehr streng.«
      »Was ja nicht unbedingt das Schlechteste ist, oder? Schon gut, ich gebe mein Bestes. Aber wenn er es doch wusste ...«
      »Verstehe«, sagte Annie.
      »Und vergiss Jack Tanner nicht!«, mahnte Banks. »Wir wissen zwar nicht, was für ein Motiv er gehabt haben könnte, aber er hatte über seine Frau eine Verbindung zum Opfer. Wir sollten sein Alibi gründlichst abklären.«
      »Sind wir schon dran«, sagte Annie. »Dürfte nicht allzu schwer sein, das bei seinen Dart-Kumpels zu checken. Und ich habe Kev beauftragt, alle Männer zu überprüfen, die den Pub im entsprechenden Zeitraum verlassen haben.«
      »Gut. Die beiden Touristen, Mr. und Mrs. Brown, sagen, sie wären um Viertel vor acht im Pub eingetroffen und hätten ein Auto gesehen, das den Hügel hinauffuhr, richtig?«
      Annie sah in ihren Notizen nach, die sie sich im Tatorteinsatzwagen gemacht hatte. »Eine Neuseeländerin aus der Jugendherberge, eine gewisse Vanessa Napier, hat DC Travers erzählt, dass sie Freitagabend ein Auto vorbeifahren sah, so zwischen halb und Viertel vor acht, kurz nachdem der Strom ausfiel. Sie hat von ihrem Fenster aus das Gewitter beobachtet.«
      »Konnte sie irgendwelche Einzelheiten erkennen?«
      »Nein, es war dunkel, und sie kann einen Honda nicht von einem Fiat unterscheiden.«
      »Das bringt uns nicht viel weiter, stimmt's?«
      »Mehr haben wir aber nicht. Alle Gäste in der Jugendherberge wurden befragt, aber die Neuseeländerin war die Einzige, die etwas gesehen hat.«
      »Sie hat es nicht zufällig auch mit unserem Nick getrieben, oder?«
      Annie lachte. »Nein, ich glaube nicht.«
      »Hm«, brummte Banks. »Zwischen halb acht und Viertel vor acht scheint mehr los gewesen zu sein als vorher.«
      »Yorkshire Electricity hat bestätigt, dass der Strom um 19.28 Uhr ausfiel.«
      »Die Sache ist doch die«, fuhr Banks fort. »Falls der Mörder eine längere Anfahrt hatte und zwischen halb und Viertel vor acht eintreffen wollte, konnte er doch nichts von dem Stromausfall wissen. Der spielt also keine Rolle.«
      »Vielleicht hat er ihm die Sache nur erleichtert«, mutmaßte Annie. »Sie streiten sich, das Licht geht aus, Nick dreht sich um, fasst nach seinem Feuerzeug, und der Mörder ergreift die Gelegenheit und schlägt zu.«
      »Vermutlich«, sagte Banks. »Obwohl es durch die Dunkelheit schwer war, das Cottage zu durchsuchen und wirklich alles zu finden, was er mitnehmen wollte. Außerdem brauchen die Augen eine Weile, um sich auf die Dunkelheit einzustellen. Guck dir den Zeitablauf an: Mrs. Tanner tauchte um acht Uhr auf. Der Täter hatte also nicht viel Zeit, um im Dunkeln herumzusuchen und sich auch noch Barbers Auto vorzunehmen.«
      »Vielleicht hatte er eine Taschenlampe im Wagen.«
      »Dann hätte er sie erst holen müssen. Wenn er vor dem Stromausfall eintraf, hatte er keinen Grund, sie mit ins Haus zu

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