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Inspector Alan Banks 16 Im Sommer des Todes

Titel: Inspector Alan Banks 16 Im Sommer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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nehmen.«
      »Hat der Stromausfall dann überhaupt eine Bedeutung?«
      »Ich glaube, wir können davon ausgehen, dass der Mörder sein Vorhaben so oder so ausgeführt hätte und dass der Stromausfall ihm nur eine besonders gute Gelegenheit bot.«
      »Was ist mit den Browns? Ihr Timing ist auch interessant.«
      »Schon«, meinte Banks. »Aber sehen die in deinen Augen wie Leute aus, die erst jemanden umbringen und dann seelenruhig nebenan im Pub auf ein Bier einkehren?«
      »Es war dunkel. Es gab keinen Strom. Vielleicht war der Pub ein ebenso gutes Versteck wie jedes andere.«
      »Was ist mit Blut?«
      »Winsome hat nachgesehen, als das Licht wieder brannte«, sagte Annie. »Sie hat keine Spuren gefunden, aber wenn jemand Blutspritzer zu verbergen gehabt hätte, wäre er kaum so lange sitzen geblieben, bis das Licht wieder anging. Wir konnten ja schlecht alle Gäste bitten, sich auszuziehen, um sie abzusuchen.«
      »Stimmt«, sagte Banks. »Hör mal, wir haben noch viel Arbeit vor uns. Du hast erwähnt, dass Nick Barber Schriftsteller war?«
      »Kelly meinte zumindest, das hätte er ihr erzählt.«
      »Wer würde einen Schriftsteller töten wollen?«
      »Als ich noch zur Schule ging und Englisch hatte, gab es so einige, die ich gern umgebracht hätte«, sagte Annie, »aber die waren eh schon tot.«
      Banks lachte. »Nein, im Ernst.«
      »Na ja, kommt drauf an, was für eine Art von Schriftsteller er war, nicht wahr?«, gab Annie zu bedenken. »Falls er zum Beispiel investigativer Journalist war, der einer großen Sache auf der Spur war, dann hatte vielleicht jemand einen guten Grund, ihn loszuwerden.«
      »Aber was hatte er dann hier zu suchen?«
      »In North Yorkshire haben viele Leute Leichen im Keller«, erwiderte Annie.
      »Ja, aber wo soll man anfangen? Das ist das Problem.«
      »Google?«, schlug Annie vor.
      »Gute Idee.«
      »Sollten wir nicht besser nach London fahren?«
      »Montag früh«, sagte Banks. »Dann können wir mit seinem Arbeitgeber sprechen, falls wir herausbekommen, wer das ist. Du weißt ja, wie schwer es ist, sonntags irgendwas herauszufinden. Ich habe die Anwohner gebeten, bis dahin ein Auge auf das Cottage zu haben, um sicherzugehen, dass sich niemand unerlaubt Zutritt verschafft.«
      »Was ist mit Barbers Angehörigen?«
      »Winsome hat sich darum gekümmert. Seine Eltern wohnen kurz hinter Sheffield. Sie sind schon informiert worden. Ich dachte, du und Winsome könntet sie morgen vielleicht besuchen und mit ihnen sprechen.«
      »Ist gut«, sagte Annie. »Außer Haarewaschen hatte ich eh nichts vor. Ach, da ist noch was. Wegen des Buches.«
      »Ja?«
      »Anscheinend hat er es direkt hier auf der anderen Straßenseite gekauft. Kelly meinte, sie traf ihn, als er gerade aus dem Antiquariat kam.«
      Banks sah auf die Uhr. »Mist, die haben jetzt bestimmt schon zu.«
      »Ist es denn wichtig?«
      »Vielleicht. Es sah nicht so aus, als ob die Zahlen in derselben Schrift geschrieben waren wie der Preis, aber man weiß ja nie.«
      »Wir können den Besitzer bestimmt bei sich zu Hause erreichen.«
      »Ja«, stimmte Banks zu.
      »Da du dich nicht rührst, gehst du wohl davon aus, dass ich das übernehme, was?«
      »Wenn du so nett wärst. Hör mal, ich hab die Nase voll von diesem Bitter Lemon. So wie ich das sehe, sind wir außer Dienst, und falls Lady Gervaise was dagegen hat, ist das ihr Problem. Ich hole mir jetzt ein Bier. Und du?«
      Annie lächelte. »Der wahre Rebell hat gesprochen. Für mich das Gleiche. Und während du es holst ...« Sie nahm ihr Mobiltelefon aus der Tasche und wedelte damit herum.
      Banks musste warten, bis sechs Touristen bedient worden waren, die sich einfach nicht entscheiden konnten, was sie trinken wollten. Als er mit zwei schäumenden Pints Black Sheep zurückkam, war Annie schon fertig. »Also, der Buchhändler war es ganz bestimmt nicht«, sagte sie. »Er war ganz empört bei der Vorstellung, außer dem Preis etwas in ein Buch zu schreiben, nicht mal auf die leeren Seiten am Ende. Ein Sakrileg nannte er das. Auf jeden Fall erinnert er sich an das Buch. Es war erst einen Tag bevor Nick Barber es gekauft hatte, eingetroffen, und er prüft die Bücher immer ganz genau. Es war nichts hinten reingeschrieben.«
      »Interessant«, meinte Banks. »Wirklich sehr interessant. Jetzt müssen wir also nur noch abwarten, was der gute Gavin daraus macht, nicht

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