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Intimer Betrug

Intimer Betrug

Titel: Intimer Betrug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Landon
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nachzudenken gibt. Es ist viel mehr an der Zeit zu handeln.«
    Aus ihrem Gesicht wich alle Farbe.
    »Nein. Noch nicht«, flüsterte sie.
    »Warum? Ist der Gedanke an eine Heirat so entsetzlich?«
    »Für mich oder für Sie?«
    Ihre Worte trafen ihn, wie es keine anderen vermocht hätten. »Ich weiß nicht, was Sie über mich gehört haben, Grace, aber …«
    Sie erwiderte seinen eindringlichen Blick und hob abwehrend die Hand. »Ich weiß, dass Sie nicht wieder heiraten wollen. Ich weiß, dass Sie sich nach dem Verlust Ihrer letzten Frau geschworen haben, nie wieder vor den Traualtar zu treten. Dass Sie sogar den Wunsch nach einem Erben aufgegeben haben. Haben Sie sie so sehr geliebt?«
    Vincent fiel das Atmen plötzlich schwer. »Sie war etwas ganz Besonderes. Das waren meine Frauen beide.«
    »Dann wollen wir hoffen, dass es noch nicht zu spät ist.«
    »Ich glaube, das ist es schon, und das wissen Sie auch.«
    »Nein. Tue ich nicht.«
    Vincent drückte den Kopf fester ins Kissen und schloss die Augen. »Warum sind Sie hierher geflüchtet, Grace?«
    Die Verärgerung in ihrer Stimme war nicht zu überhören. »Das habe ich doch schon erklärt.«
    »Nein, warum ausgerechnet
hierher

    »Caroline hat mir angeboten, dieses Haus für ein paar Tage zu nutzen. Ich wusste, dass es leer stand, und es war nicht allzu weit von London entfernt.«
    »Warum sind Sie nicht nach Hause gefahren?«
    Vincent wandte ihr den Kopf zu und sah, wie sie an den Bändern ihres Morgenmantels nestelte. »Wissen Sie, was ich an dem Abend, bevor ich herkam, in einem meiner Clubs gehört habe?«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Dass Ihr Vater wieder geheiratet hat.«
    Die erhoffte Reaktion blieb aus. Sie zeigte keine Regung, fast so, als beträfe sie die Neuigkeit gar nicht. »Wussten Sie von seinem Vorhaben?«
    »Er hatte etwas in der Art erwähnt.«
    »Wann?«
    »Vor meiner Abreise zu Linny.«
    »Finden Sie es nicht merkwürdig, dass ein Vater heiratet, ohne dass auch nur eines seiner Kinder zugegen ist?«
    Sie lächelte, doch das Lächeln war alles andere als glaubhaft. »Sie kennen meinen Vater nicht, oder?«
    Vincent schüttelte den Kopf.
    »Da haben Sie wirklich Glück gehabt.«
    »Sie haben kein Zuhause mehr. Ist es nicht so, Grace?«
    Sie zuckte zusammen und wandte sich ihm mit geballten Fäusten zu. »Ich habe sechs Zuhause, Euer Gnaden. Und wenn ich bleiben möchte, dieses hier noch dazu.«
    »Aber es wäre nicht Ihr eigenes Zuhause.«
    »Warum tun Sie das?«
    »Weil Sie sich mit Ihrer Situation auseinandersetzen müssen. Sie müssen sich eingestehen, dass Sie höchstwahrscheinlich mein Kind unter dem Herzen tragen. Und ich werde nicht zulassen, dass es unehelich zur Welt kommt. Sie müssen der Tatsache ins Auge sehen, dass Sie sonst nirgends hinkönnen. Sie haben kein Zuhause, in dem Sie Zuflucht suchen können, ohne Ihrer Familie zur Last zu fallen. Diese Ehe entspricht vielleichtnicht Ihren Wünschen, aber Ihnen bleibt keine andere Wahl.«
    »Und welche Wahl bleibt Ihnen? Sich doch wieder eine Frau zu nehmen, die Sie gar nicht wollen? Die Sie nicht lieben?«
    »Ich sehe nicht, was das momentan für eine Rolle spielt. Es ist die einzige Wahl, die Sie mir gelassen haben.«
    Vincent sah, wie alle Farbe aus ihrem Gesicht wich, und wünschte, er könnte die Worte zurücknehmen. Aber dafür war es zu spät.
    Sie verkrampfte ihre Hände in die Falten ihres Morgenmantels. »Vielleicht ist es noch nicht zu spät. Vielleicht gibt es dieses Kind gar nicht und ich bin nur …«
    Aus ihrem Gesicht war jetzt auch der letzte Rest Farbe gewichen und er sah, wie sie heftig schluckte und die Hand ausstreckte, um sich am Sessel abzustützen. Vincent versuchte, sich aufzurichten, nach ihr zu greifen, doch der plötzliche Schmerz in seiner Seite verhinderte es. Ihm blieb keine andere Wahl, als liegen zu bleiben und hilflos zuzusehen, wie sie sich die Hand vor den Mund schlug und aus dem Zimmer rannte.

    »Warum sind Sie nicht im Bett?«
    Grace eilte zu Vincent und schlang stützend einen Arm um seine Mitte, wobei sie sich bemühte, nicht seine verletzte Seite zu berühren. Auf seiner Stirn glänzte Schweiß, während er sich mit den Händen an der Wand abstützte, um sich auf den Beinen zu halten. Hemd und Hose hatte er bereits an und seine Stiefel standen zum Anziehen bereit auf dem Boden vor ihm.
    »Es ist erst zwei Tage her, seit Sie angeschossen wurden. Sie sollten noch nicht aufstehen.«
    »Seit wann ist Ihnen morgens schon schlecht?«
    Ihr stockte

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