Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Invaders: Roman (German Edition)

Invaders: Roman (German Edition)

Titel: Invaders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Ward
Vom Netzwerk:
gibt, alles rückgängig zu machen«, erklärte Tim. »Solange es eine Möglichkeit zur Korrektur gibt, können nämlich zwei Zeitverläufe nebeneinander existieren. Aber wenn wir die Gelegenheit verpassen, den Schaden, den Tringrall angerichtet hat, zu beheben, werden die zwei Zeitverläufe unverzüglich miteinander verschmelzen. Dann werden wir aufhören zu existieren, und die Varsarianer haben gewonnen.«
    »Und was sollen wir jetzt machen? Was schlagen Sie vor?«, fragte der Minister und lehnte sich in seinem Sessel zurück.
    »Ich hatte gehofft, dass könnten Sie mir verraten.«
    »Ich?«
    »Sie sind doch der Verteidigungsminister«, sagte Tim. »Da es jetzt unvermeidlich ist, dass die Außerirdischen die Erde im einundzwanzigsten Jahrhundert überfallen, müssen wir, glaube ich, eine militärische Lösung finden.«
    »Eine … militärische Lösung?«
    »Denken Sie doch mal nach. Unsere einzige Hoffnung besteht darin, dass Sie die Kampfschiffe der Erde in der Zeit zurückschicken, um sich der varsarianischen Flotte entgegenzustellen, bevor diese angreift. Wir müssen ins einundzwanzigste Jahrhundert zurück und die Varsarianer vernichten, bevor die Invasion beginnt.«
    »Sind Sie verrückt?«, entgegnete der Minister und stand auf. »Ich kann doch nicht einfach die Kampfflotte mobilisieren, indem ich mit den Fingern schnippe! Zuerst einmal muss ich mit dem Premierminister sprechen und das Parlament einschalten, das dann darüber abstimmt …«
    »Für eine Scheißabstimmung ist keine Zeit mehr!«, schrie Tim. »Haben Sie denn für Situationen wie diese keine Sondervollmachten?«
    Der Verteidigungsminister ließ sich auf seinen Sessel zurückfallen und stützte den Kopf in die Hände.
    »Was Sie da verlangen, ist sehr schwierig«, sagte er.
    Tim schwieg. Vermutlich hielt er es für das Beste, dem Minister Zeit zum Nachdenken zu lassen.
    »Ist ja vielleicht ein blöder Vorschlag«, meldete sich Geoff zu Wort, »aber könnten wir nicht einfach warten, bis meine Hand verheilt ist, und mich dann zurückschicken?«
    Der Minister blickte auf.
    »Das ist eigentlich eine ziemlich gute Idee«, meinte er.
    »Ja, aber es ist trotzdem ein Risiko«, sagte Tim. »Selbst wenn wir Geoff zurückschicken, sobald seine Hand verheilt ist, haben wir keine Garantie, dass sein Verhalten das gleiche bleibt. Wir wissen ja immer noch nicht, was er getan hat, um die Invasion zu verzögern, und es ist nicht auszuschließen, dass er sich diesmal anders verhält. Außerdem ist das für uns die Chance, die Außerirdischen ein für alle Mal zu vernichten. Und selbst wenn es Geoff gelänge, die Invasion erneut zu verschieben, wären wir damit nur wieder am Ausgangspunkt angelangt. Tringrall würde irgendwann anders versuchen, den Lauf der Geschichte zu ändern, und wir würden vielleicht niemals herausfinden, wer hinter alldem steckt. Nein, wir müssen zurück und sie vernichten.«
    »Sie haben recht«, seufzte der Minister. Dann stand er auf und ging zur Tür. »Das ist unsere Chance, all das zu beenden, nicht wahr?«
    »Ich freue mich, dass Sie das auch so sehen«, sagte Tim.
    »Und es trägt auf jeden Fall dazu bei, dem Premierminister gegenüber mein Budget zu rechtfertigen«, fügte der Minister hinzu. »Wenn ich sage, ich brauche das Geld, um die Vernichtung der Menschheit zu verhindern, wird er wohl kaum fragen, wie viel das kostet.«
    »Das hängt davon ab, ob Sie ihn davon überzeugen können, dass sich die Invasion nicht kostengünstiger verhindern lässt. Zum Beispiel indem man eine offensive Flugblattkampagne startet«, hielt Geoff dagegen. »Politiker lieben Flugblattkampagnen …«
    »Eine Invasion von Außerirdischen lässt sich nicht mit einer Flugblattkampagne abwenden«, stellte Tim fest.
    »Weiß ich«, erwiderte Geoff. »Wollte ja nur ein bisschen die Stimmung auflockern.«
    »Gut. Dann kommen Sie«, sagte der Minister und führte die anderen aus dem Zimmer. »Wir fliegen mit der Weltraumfähre des Ministeriums in den Orbit – zu einem Rendezvous mit der Flotte.«
    Geoff sah Tim beunruhigt an.
    »Hat er eben Weltraumfähre gesagt?«

19 Sehr zu Geoffs Erstaunen war die Raumfähre des Ministeriums im Innern von Big Ben stationiert, das offenbar zu einer Art Abschussrampe umgebaut worden war. Von außen unterschied sich der Uhrenturm in nichts von dem des einundzwanzigsten Jahrhunderts. Von der Abschussrampe nahm Geoff jedoch an, dass es sich um eine Neuerung handelte, es sei denn, die Regierung im einundzwanzigsten

Weitere Kostenlose Bücher