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Jäger der Macht: Roman (German Edition)

Jäger der Macht: Roman (German Edition)

Titel: Jäger der Macht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Vertrag durchgesehen haben?«
    » Das dürfen Sie«, sagte Waxillium und erhob sich ebenfalls.
    » Ich finde, es war eine ganz wundervolle Begegnung«, sagte Wayne, während er ebenfalls aufstand. » Sie sind genau das, was mein Neffe braucht, Herrin Steris! Eine feste Hand. Er braucht nichts Aufwieglerisches mehr.«
    » Da stimme ich Ihnen zu«, meinte Harms. » Großherr Ladrian, vielleicht kann Ihr Onkel an dem Essen teilnehmen …«
    » Nein«, erwiderte Waxillium rasch, bevor Wayne noch etwas sagen konnte. » Nein, leider nicht, denn er muss zu seinen Ländereien zurückkehren. Das hat er mir vorhin gesagt. Er muss sich darum kümmern, dass ein paar wertvolle Fohlen sicher zur Welt kommen.«
    » Das ist natürlich etwas anderes«, sagte Harms und half Marasi beim Aufstehen. » Wir werden Ihnen eine Bestätigung schicken, sobald wir die Yomen-Einladung angenommen haben.«
    » Ich werde dasselbe tun«, erwiderte Waxillium und geleitete seine Gäste zur Tür des Zimmers. » Bis dahin wünsche ich Ihnen alles Gute.« Tillaume verneigte sich vor ihnen und brachte sie hinaus. Ihr Aufbruch erschien Waxillium zwar etwas übereilt, aber er war eher erleichtert, dass sie fort waren. Trotz Waynes überfallartigem Besuch schien es ihm doch ziemlich gut gelaufen zu sein. Niemand hatte versucht, ihn zu erschießen.
    » Netter Haufen«, meinte Wayne. » Jetzt verstehe ich, was du vorhast. Mit dieser Frau und ihrer Verwandtschaft wirst du dich hier sehr zu Hause fühlen – als wäre es das Gefängnis drüben in Wettering.«
    » Wie nett«, murmelte Waxillium leise und winkte ein letztes Mal, als die Harms-Familie aus der Haustür trat. » Woher hast du diese Kugel?«
    » Sie ist bei dem Theaterraub zu Boden gefallen. Ich habe sie heute Morgen auf dem Polizeirevier eingetauscht.«
    Waxillium schloss die Augen. Wayne bevorzugte eine weite Auslegung des Begriffs eintauschen.
    » Mach nicht ein solches Gesicht«, sagte Wayne. » Ich habe ihnen einen Pflasterstein dagelassen. Ich glaube übrigens, Steris und ihr alter Herr sind davon überzeugt, dass du ein Bekloppter bist.« Er grinste.
    » Das ist doch nichts Neues. Meine Bekanntschaft mit dir hat den Leuten schon vor Jahren klargemacht, dass ich verrückt sein muss.«
    » Ha! Und ich hatte befürchtet, du hättest deinen Sinn für Humor verloren.« Wayne schritt wieder ins Zimmer. Er holte den Stift aus der Tasche, während er an einem Tisch vorbeiging, und tauschte ihn gegen einen von Waxilliums Stiften aus.
    » Ich habe meinen Humor nicht verloren, Wayne«, sagte Waxillium. » Er ist nur etwas eingerostet. Was ich dir gesagt habe, stimmt, und diese Kugel ändert gar nichts daran.«
    » Vielleicht nicht«, sagte Wayne und nahm seinen Hut sowie den Mantel und die Duellstäbe wieder an sich. » Aber ich muss trotzdem so viel herausfinden wie möglich.«
    » Das ist nicht deine Aufgabe.«
    » Es war auch nicht deine Aufgabe, Verbrecher im Rauland zu jagen. Das ändert aber nichts daran, dass es getan werden muss, Kumpel.« Wayne trat vor Waxillium und gab ihm den Hut. Sobald Waxillium ihn genommen hatte, warf sich Wayne seinen Mantel über.
    » Wayne …«
    » Es werden Leute entführt, Wax«, sagte er, nahm seinen Hut zurück und setzte ihn auf. » Bisher sind es vier Geiseln. Keine von ihnen ist freigelassen worden. Juwelenraub und Nahrungsmitteldiebstahl im Rauland sind etwas ganz anderes als diese Entführungen … Hier geht etwas vor, und ich werde herausfinden, was es ist. Mit dir oder ohne dich.«
    » Ohne mich.«
    » Gut.« Er zögerte. » Aber ich brauche etwas, Wax. Einen Tipp, wo ich nachsehen soll. Du bist immer derjenige gewesen, der bei uns das Denken besorgt hat.«
    » Ja, ein Hirn zu besitzen, hat mir dabei immer erstaunlich geholfen.«
    Wayne kniff die Augen zusammen. Dann hob er bittend die Brauen.
    » In Ordnung«, sagte Waxillium seufzend und nahm seine Teetasse. » Wie viele Überfälle sind es inzwischen?«
    » Acht. Sieben Eisenbahnwagen und vor kurzem das Theater.«
    » Und vier Geiseln?«
    » Ja, drei davon während der letzten Überfälle. Zwei stammten aus den Zügen und eine aus dem Theater. Alle vier Geiseln waren Frauen.«
    » Sie sind einfacher zu überwältigen«, bemerkte Waxillium leichthin und tippte gegen seine Teetasse. » Und die Männer müssen eher befürchten, dass sie bei einer Verfolgung getötet werden.«
    » Willst du wissen, was gestohlen wurde?«, fragte Wayne und griff in eine Tasche seines Mantels. » Ich habe die Liste im Tausch

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