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Jenseits der Sehnsucht (German Edition)

Jenseits der Sehnsucht (German Edition)

Titel: Jenseits der Sehnsucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Prozent aller Frauen vorgezogen. Kurze Begegnungen, sogenannte One-Night-Stands, sind in der letzten Dekade des zwanzigsten Jahrhunderts nicht mehr attraktiv. Betroffene Subjekte bevorzugen feste Sexualpartner. Romantik ist weitläufig akzeptiert und wird oft gewünscht.
    »Definiere ‚Romantik‘.«
    In Arbeit … Beeinflussung durch persönliche Zuwendung, Aufmerksamkeit, Schmeicheleien oder Geschenke. Oft auch Synonym für Liebe, Liebesaffäre, Beziehung zwischen Mann und Frau. Spezifiziert durch dämmriges Licht, leise Musik, Blumen. Geläufige romantische Gesten sind unter anderem …
    »Das reicht.« Jacob rieb sich mit beiden Händen das Gesicht und fragte sich, ob er jetzt langsam verrückt wurde. Er hatte gar keine Zeit, um den Computer nach so unnützen und vor allem unwissenschaftlichen Dingen zu fragen. Und noch weniger Zeit hatte er, sich auf eine völlig unwissenschaftliche Beziehung mit Sunbeam Stone einzulassen.
    Es gab zwei Gründe für seine Anwesenheit hier: Erstens, er musste seinen Bruder finden, und zweitens, er wollte vor Ort Daten sammeln. Sunbeam Stone war nichts weiter als ein Studienobjekt, konnte gar nichts anderes sein.
    Und doch wollte er sie. Es mochte unwissenschaftlich sein, aber es war real. Es war auch unlogisch. Wie konnte er eine Frau begehren, die ihn ebenso sehr verärgerte, wie sie ihn amüsierte? Wie konnte er nach einer Frau verlangen, mit der er so wenig gemein hatte? Jahrhunderte trennten sie. Ihre Welt, wenn auch faszinierend im rein wissenschaftlichen Sinne, war wahnsinnig frustrierend. Sie war wahnsinnig frustrierend.
    Das Beste wäre, zum Schiff zurückzukehren, die Daten einzugeben und nach Hause zu fliegen. Wenn es nicht um Cal gegangen wäre, hätte er genau das getan. Zumindest wollte er daran glauben, dass nur Cal ihn davon abhielt.
    Vorsichtig montierte er seinen Minicomp ab und ließ ihn in seine Tasche gleiten. Als Jacob zurück nach unten kam, schlief Sunny noch immer. Leise legte er ein weiteres Holzscheit aufs Feuer und setzte sich dann auf den Boden neben sie.
    Stunden vergingen, aber er weckte Sunny nicht auf. Er war daran gewöhnt, mit wenig oder sogar ganz ohne Schlaf auszukommen. Über ein Jahr nun bestanden seine Tage aus achtzehn Stunden Arbeit. Je näher er der Lösung gekommen war, desto intensiver hatte er gearbeitet. Und es war ihm gelungen. Er war hier. Auch wenn er mehrere Monate zu spät gekommen war.
    Cal war verheiratet. Und wenn man Sunny glauben wollte, dann war er glücklich und zufrieden. Das würde es schwerer machen, ihn wieder zur Vernunft zu bringen. Aber Jacob würde auch das schaffen.
    Cal musste einfach einsehen, dass ein Mann in seine eigene Zeit gehörte. Es war doch so offensichtlich. Und es gab Gründe, zwingende Gründe. Auch wenn die Wissenschaft vieles erreicht hatte, es gab ein universelles Muster. Und wenn der Mensch dieses Muster zerstörte, waren die Wellen, die über das ganze Universum schlagen würden, gar nicht zu ermessen.
    Also würde er seinen Bruder dahin zurückbringen, wo er hingehörte. Cal würde diese Frau namens Libby bald vergessen haben. So wie Jacob entschlossen war, Sunbeam Stone zu vergessen.
    Sie rührte sich jetzt, stieß einen leisen Seufzer aus, der ihm einen Schauer über den Rücken sandte. Gegen besseres Wissen sah er zu ihr und beobachtete, wie sie erwachte.
    Ihre Lider flatterten, die Wimpern wie exotische Schmetterlinge in dem dämmrigen Licht. Sie schlug die Augen auf, groß und dunkel, ohne etwas zu sehen. Starrte in die Flammen und reckte sich, Muskel für Muskel. Der dicke Wollpullover spannte sich über ihren Kurven.
    Jacobs Mund wurde trocken, seine Pulsfrequenz stieg. Er wollte sie verfluchen, aber er hatte nicht die Kraft dazu. In diesem Augenblick war sie so schön, dass er nur dasitzen und um Gelassenheit beten konnte.
    Sie ließ ein kleines Stöhnen hören, und Jacob krümmte sich. Sie rollte sich auf den Rücken und reckte die Arme über den Kopf. Zum ersten Mal in seinem Leben wünschte Jacob, er hätte einen Drink in der Hand.
    Schließlich wandte sie den Kopf und sah ihn an. »Warum hast du mich nicht geweckt?«
    Ihre Stimme klang heiser, kehlig. Jacob hatte das Gefühl, als ob sein ganzes Blut in seine Fußsohlen gesackt wäre. Es war lächerlich, aber er konnte kaum reden. »Ich … ich war nicht müde.«
    »Darum geht es doch gar nicht.« Sie setzte sich auf. »Wir stecken hier zusammen fest, und deshalb …«
    Er handelte, ohne nachzudenken. Später, als er Gelegenheit

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