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Jerry Cotton - 2901 - Der Countdown laeuft (2 of 2)

Jerry Cotton - 2901 - Der Countdown laeuft (2 of 2)

Titel: Jerry Cotton - 2901 - Der Countdown laeuft (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
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Programm gegen sie einsetzen«, stellte Ron fest.
    Diese Aussichten beflügelten beide Agenten, die darauf brannten, das Programm endlich in die Finger zu bekommen. Die Wünsche der Amerikaner waren ihnen genauso egal wie die Pläne der ENA.
    ***
    Nolan und ich waren in aller Herrgottsfrühe mit einer Sondermaschine des FBI nach Boston geflogen. Während des Fluges besprachen wir die Ereignisse des Vortages und beleuchteten die Zusammenarbeit mit dem Mossad.
    »Wenn es wirklich diese schießwütigen Agenten aus Singapur waren, die den Angriff auf die Söldner durchgeführt haben, verstoßen sie gegen die Abmachungen«, sagte Nolan.
    Die Auswertung der Überwachungskameras an dem Gebäude, in dem sich die Wohnung von Andrew Tennison befand, hatte uns keine eindeutigen Bilder liefern können. Nur in einer kurzen Sequenz war ein Fahrzeug zu sehen, in dem zwei Männer vom Ort der Schießerei flüchteten, als die SWAT-Einheit dort eintraf.
    »Der Wagen wurde von Ron Nagav gemietet. Die Israelis behaupten allerdings, dass sie aufgrund unseres Hinweises lediglich einen Blick auf das Gebäude werfen wollten«, antwortete ich.
    Es war eine fadenscheinige Ausrede, die niemand im Field Office wirklich glaubte. Mr High hatte massiven Protest in Washington gegen das eigenmächtige Vorgehen der Agenten des Mossad eingelegt, doch trotz der Unterstützung durch Assistant Director Homer wurde den Israelis die Genehmigung nicht eingeschränkt.
    »Es würde mich nicht wundern, wenn wir in Boston wieder diesen Agenten über die Füße laufen«, schimpfte Nolan.
    Die Kollegen in Boston ließen uns vom Flughafen abholen und führten uns umgehend in eine eigens eingerichtete Einsatzzentrale. Dort erwarteten uns auch zwei Vertreter der Investmentfirma, die unserer Erkenntnis nach das Ziel der ENA war.
    »Special Agent Jerry Cotton vom FBI. Das ist Agent Nolan Banks von der NSA. Wir arbeiten in dieser Ermittlung eng zusammen«, stellte ich uns vor.
    Die Begrüßung fiel knapp und förmlich aus, was ein deutlicher Ausdruck der allgemeinen Anspannung war. Meine erste Frage richtete ich daher gleich an die Vertreter des Unternehmens.
    »Man hat Ihnen sicherlich bereits mitgeteilt, welche Bedrohung wir für Ihre Firma sehen. Können Sie mir schildern, welchen Schaden ein Eingriff in Ihr Computersystem bewirken könnte?«, fragte ich.
    Einer der Männer war Vizedirektor des Unternehmens, der uns einige Details über die komplizierten Vorgänge in der Investmentwelt erklärte. Er stellte dann die Rolle seines Unternehmens klar und sorgte damit für nervöse Gesichter. Auch Nolan und mir war nicht bewusst gewesen, welche Auswirkungen ein Angriff bei diesem Investmentunternehmen nach sich ziehen könnte.
    »Im Prinzip, sagen Sie, könnten die Gangster damit einen kaum zu ermessenden Schaden in der Weltwirtschaft anrichten. Habe ich das so weit richtig verstanden?«, hakte ich nach.
    Vor meinem inneren Auge entstanden Kontobewegungen der miteinander verflochtenen Unternehmen in den USA, Europa und dem asiatischen Handelsraum. Durch massiven Kapitalabfluss würde man alle in die Knie zwingen und Dutzende von Volkswirtschaften an den Rand des Ruins treiben. Was danach kommen würde, war ein absolutes Horrorszenario. Eines, das der ENA sehr gut gefallen würde.
    »Leider ja, Agent Cotton. Es wäre keine Übertreibung, wenn wir den Zusammenbruch der Banken im Jahre 2010 dagegen als harmlosen Zwischenfall einstufen würden«, antwortete der Spitzenmanager.
    Nolan und ich tauschten einen alarmierten Blick. Die Investmentfirma war das perfekte Ziel für die Pläne der ENA. Trotzdem spürte ich ein unbehagliches Ziehen in der Magengrube. Waren uns diese verräterischen Daten nicht allzu einfach in die Hände gefallen? Durfte ich von einem glücklichen Zufall ausgehen? Mir fehlte einfach die nötige Zeit, um mir die Dinge in aller Ruhe anzusehen.
    ***
    Seit schier unendlichen Stunden zerlegte Owl den Algorithmus, der bei der Cyberattacke gegen die Investmentfirma in Boston zum Einsatz kommen sollte. Der findige Hacker hatte sich schlicht in den Datenstrom der NSA eingeklinkt, während die Spezialisten aus Fort Meade sich auf dem Rechner im New Yorker Apartment von Tennison umschauten. Dabei stieß Owl natürlich auf das angebliche Störprogramm, welches das Chaos in dem weltweit aufgestellten Unternehmen verursachen sollte. Schon bei der ersten Prüfung spürte Owl erhebliche Zweifel an der erforderlichen Qualität des Programms.
    Da fehlt die schlichte

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