Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
JULIA EXTRA BAND 0263

JULIA EXTRA BAND 0263

Titel: JULIA EXTRA BAND 0263 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATHRYN ROSS LUCY GORDON LILIAN DARCY
Vom Netzwerk:
sich an seinen Bruder. „Wenn du also wusstest, wen Therese da in deinem Auftrag einstellte, dann hattest du von Anfang an vor, Maggie zu heiraten?“
    „Ja.“
    „So stimmt das nicht ganz“, widersprach Maggie.
    „Sondern?“ Das kam vom König.
    „Ihr Sohn hatte einen Plan. Erst wollte er mich auf meine Eignung testen“, erklärte Maggie offen.
    „Das kann nicht Ihr Ernst sein!“, rief Therese aus.
    König Vincente dagegen nickte zustimmend. „Sehr weise von ihm.“
    Die typische Reaktion der Scorsolini-Männer. Maggie verkniff sich das resignierte Schmunzeln und blinzelte Therese zu, die fast an ihrem unterdrückten Lachen erstickte.
    „Dieser Eignungstest war scheinbar nicht von langer Dauer“, stellte Claudio fest.
    Tomasso zuckte ungerührt mit den Schultern. „Ich fand sehr schnell heraus, dass Maggie genau so ist, wie ich sie in Erinnerung hatte.“ Damit setzte er zu einer Lobeshymne auf sie an, unterstützt von Gianni und Anna, und sprach sogar von ihrem Wunsch, einen Vorschulkindergarten zu gründen – was sie auf Isole dei Re verwirklichen könne.
    „Das ist eine interessante Idee“, ließ sich der König vernehmen. „Aber bleibt Ihnen dann noch genügend Zeit, sich um meinen Sohn und meine Enkel zu kümmern?“
    „Ihr Sohn ist erwachsen, auf ihn muss ich nicht aufpassen. Und Ihre Enkel würde ich niemals vernachlässigen, die beiden sind mir das Wichtigste überhaupt, meine absolute Priorität. Was nicht bedeutet, dass ich nicht auch andere Interessen verfolgen kann.“ Jemand musste den König daran erinnern, dass sie im einundzwanzigsten Jahrhundert lebten.
    Zu ihrer Überraschung lächelte Vincente sie wohlwollend an. „Danke. Mir war klar, dass Sie nicht ohne Grund eine so enge Beziehung zu meinen Enkeln haben, ich wollte es nur noch einmal von Ihnen bestätigt wissen. Vergeben Sie mir, wenn Sie sich wie bei einem Spießrutenlauf vorgekommen sind. Es gibt Frauen mit anderen Prioritäten, oft leiden sowohl Ehemann als auch Kinder darunter.“
    Plötzlich erkannte Maggie, dass Tomassos Ehe mit Liana auch für die anderen Mitglieder der Scorsolini-Familie eine Belastung gewesen war. Mit ihrem Egoismus hatte Liana viele Menschen verletzt. „Ich versichere Ihnen, so etwas würde ich nie tun.“
    „Ich glaube Ihnen. Therese sagte mir, dass Sie bisher noch keine freien Tage genommen haben, auch als mein Sohn wieder von seiner Geschäftsreise zurück war.“Sie zuckte lächelnd die Achseln. „Ich bin gerne mit den Kindern zusammen.“
    „Mit meinem Sohn auch?“
    „Vater!“, versuchte Tomasso Vincente aufzuhalten, doch der war nicht zu bremsen.
    „Lieben Sie meinen Sohn?“
    Tomasso runzelte unwillig die Stirn. „Diese Frage ist völlig unnötig. Ich bin zufrieden mit dieser Heirat. Daher solltest du es auch sein.“
    König Vincente schüttelte leicht den Kopf. „Da bin ich anderer Ansicht, diese Frage muss gestellt werden.“ Er wandte sich erneut an Maggie. „Ich frage Sie nochmals – lieben Sie meinen Sohn?“
    Maggie hatte die Wahl. Sie konnte lügen und ihren Stolz retten, oder sie konnte die Wahrheit sagen. Im Lügen war sie noch nie gut gewesen. „Ja. Und ich liebe die Kinder von ganzem Herzen.“
    Neben ihr erstarrte Tomasso. Sie mied seinen Blick und strich Anna zärtlich übers Haar.
    „Sie liebten ihn schon vor sechs Jahren, nicht wahr?“, fragte der König.
    Es war ein weiterer Anschlag auf die Schutzhülle ihres Herzens, der der König bereits den ersten Riss zugefügt hatte. Es tat weh, und mit einem erstickten Laut schnappte sie nach Luft. „Ich denke, das geht niemanden etwas an.“
    „Recht hat sie“, kam Therese ihr zu Hilfe. „Das geht dich nun wirklich nichts an, Vincente. Nicht nur hast du deine beiden Enkel verschreckt, du hast auch deinen Zweitältesten beleidigt und die Frau, die du eigentlich als deine Tochter willkommen heißen solltest, in Verlegenheit gebracht. Ich wusste immer, dass die Scorsolini-Männer alles fertig bringen, aber das geht zu weit! Also, meine Liebe, möchten Sie sich in Ihr Zimmer zurückziehen?“
    Bevor Maggie reagieren konnte, richtete sich der König erneut an sie. „Ich bitte um Vergebung. Weder wollte ich meine Enkel beunruhigen noch Sie kompromittieren.“
    „Aber es tut Ihnen nicht leid, dass Sie Ihren Sohn beleidigt haben?“, konnte Maggie sich nicht verkneifen.
    Um die Lippen des Königs begann es zu zucken, und dann lächelte er sie strahlend an. „Meine Söhne sind daran gewöhnt, dass ich sie beleidige. Sie

Weitere Kostenlose Bücher