Julia Extra Band 0318
ihres BHs. Warm und rau fühlten sich seine Hände auf ihrem nackten Körper an. Sie stöhnte leise vor Lust, als Marc sie spielerisch in die Brustknospen zwickte, bevor er sie zwischen Daumen und Zeigefinger rieb, bis Ava es vor Verlangen kaum noch aushielt.
„Ja, bitte … o bitte …“, flehte sie, als er sich nun hinunterbeugte, um die Spitzen mit Zunge und Lippen zu liebkosen. Erneut erschauerte sie vor Lust, als die Zärtlichkeiten fordernder wurden. Die sinnliche Folter wurde ihr langsam zuviel. Verzweifelt sehnte Ava sich nach Erlösung.
„Bitte … Marc … bitte …“
Er ließ von ihrer Brust ab und begegnete Avas verlangendem Blick. Amüsiert und sehr selbstzufrieden lächelte er. „Du machst es einem wirklich leicht“, sagte er. „Ein Kuss allein hat schon gereicht, um dich um den Verstand zu bringen. Ich hätte dich gleich hier und jetzt haben können.“
Eigentlich verabscheute Ava Gewalt, aber sie war so außer sich, dass sie zu einer Ohrfeige ausholte, die Marc in letzter Sekunde noch abfangen konnte.
„Gewalt hat in unserer Beziehung nichts zu suchen“, erklärte er ernst.
Unter Tränen sah sie ihn an. „Du hast gut reden, schließlich warst du selbst viel zu grob“, rief sie vorwurfsvoll.
Schockiert bemerkte er ihre aufgesprungene Lippe und wurde bleich. „Bitte verzeih mir, Ava, das war tatsächlich zu grob. Es wird nicht wieder vorkommen.“
Es soll aber wieder vorkommen, dachte sie wild. Marc sollte die Kontrolle verlieren. Er sollte ebenso leiden wie sie. Diese innere Leere, der Schmerz tief im Innern, die Sehnsucht nach Erfüllung, das sollte auch er zu spüren bekommen. Doch diesen zärtlichen, besorgten Marc kannte sie von früher, und heiße Tränen kullerten ihr über die Wangen, als sie daran dachte, wie sehr sie diesen Mann geliebt hatte.
Besorgt musterte er sie nun. „Tut es wirklich so weh, cara ?“, fragte er vorsichtig.
Ava riss sich von ihm los. „Es geht doch gar nicht um meine Lippe, du Idiot“, schrie sie, wütend auf sich selbst, weil sie sich hatte hinreißen lassen.
Schweigend reichte er ihr ein blütenweißes Taschentuch und schaute ihr tief in die Augen.
Ava griff mit leicht bebender Hand danach und tupfte sich behutsam die schmerzende Lippe ab – unter intensiver Beobachtung von Marc. Als sie die Behandlung schließlich beendet hatte, knüllte sie das Tuch zusammen. Marcs Aufforderung, es ihm zurückzugeben, lehnte sie barsch ab: „Es muss in die Wäsche.“
„Darum brauchst du dich nicht persönlich zu kümmern“, erwiderte er trocken. „Wirf es weg, oder gib es dem Personal zum Waschen. Ich erwarte nicht von dir, dich um meine Wäsche zu kümmern.“
Sie hielt das Taschentuch fest umschlossen. Es duftete nach Marc, und sie würde es nie wieder hergeben. Vielleicht war es das Einzige, was ihr blieb, wenn Marc sich von ihr trennte.
„Ich würde jetzt gern ins Bett gehen“, erklärte sie erschöpft. „Ich bin schrecklich müde.“
Höflich hielt er ihr die Tür auf. „Ich bringe dir noch einen Schlaftrunk ans Bett. Was hältst du von heißer Milch mit einem Schuss Cognac?“
Ablehnend schüttelte sie den Kopf, wobei Marc der frische, blumige Duft ihres Haars in die Nase stieg. Am liebsten hätte er Ava zurückgehalten und die Hände durch ihr blondes Haar geschoben. Doch der Augenblick verstrich, und Ava verließ das Zimmer.
„Ava?“
Abrupt blieb sie stehen, drehte sich aber nicht zu ihm um. „Bitte nicht, Marc. Ich könnte es jetzt nicht ertragen.“
Er atmete tief durch und sah ihr nach. Sie verschwand in einer Suite am Ende des Flurs.
Gehörte das zu ihrer Taktik, oder wollte sie ihren Tränen freien Lauf lassen? Würde er diese Frau denn niemals durchschauen?
Celeste reichte ihr das Telefon, als Ava am nächsten Morgen zum Frühstück erschien. „Ihre Schwester Serena“, erklärte sie.
Ava dankte ihr und ging hinaus auf die Terrasse, um ungestört zu telefonieren. „Hallo Serena. Wie geht es dir?“
„Stimmt es?“, fragte ihre Schwester schockiert, ohne sich mit Begrüßungsformeln aufzuhalten. „Bist du wirklich wieder Marc Castellanos Geliebte?“
Ava erschrak. „Hör zu, Serena, ich wollte dich gestern anrufen, um alles zu erklären, aber es wurde dann leider sehr spät und …“
„Kannst du mir bitte sagen, was das zu bedeuten hat?“, fragte Serena pikiert. „All die Jahre hast du nicht einmal seinen Namen erwähnt. Ich dachte, du hasst ihn. Du wolltest doch nie wieder etwas mit ihm zu tun
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