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JULIA VALENTINSBAND Band 19

JULIA VALENTINSBAND Band 19

Titel: JULIA VALENTINSBAND Band 19 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JACQUIE D'ALESSANDRO CRYSTAL GREEN JILL SHALVIS
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ihren Schenkeln schwoll wieder an.
    Sie wollte ihn, so viel war klar. Und was konnte falsch daran sein, ihrem Körper zu geben, wonach er verlangte? Nichts, solange sie sich nicht auf irgendwelche Verbindlichkeiten einließ. All diese ernsten Dinge würde sie sich aufheben, und zwar für den Mann ihrer Träume, wenn er endlich in ihr Leben trat.
    Wes lächelte, und sie streckte ihm die Hand entgegen.
    „Bist du so weit?“, fragte er.
    Nein.
    Erin hätte sich am liebsten geohrfeigt. Komm schon, ermunterte sie sich, bleib locker. Genieß es einfach.
    „Okay, dann lass uns an Bord gehen“, erklärte sie, streifte seine Lederjacke mit dem Arm und sog den würzigen Duft tief in sich ein.
    Als das Schiff ablegte, schien der Wind die warnenden Worte der Wahrsagerin zu ihr hinüberzuwehen: Wenn Sie sich dem Schicksal nicht fügen, dann ist es, als ob Sie es verhexen. Wenn Sie sich weigern, die Liebe anzunehmen, die es für Sie vorgesehen hat, wenn Sie das Karma zurückweisen, dann wird es sich abwenden. Es ist, als ob Sie es so lange herumwirbeln, bis es als negative Energie zu Ihnen zurückkehrt und Ihnen mit voller Wucht ins Gesicht bläst …

2. KAPITEL
    Das Einchecken dauerte eine halbe Ewigkeit. Die ganze Zeit über versuchte Wes krampfhaft, an alles Mögliche zu denken – nur nicht an das, was zwischen ihm und Erin in der gemeinsamen Kabine passieren würde.
    Also dachte er zuerst darüber nach, dass er sofort nach einem Internetanschluss suchen musste, sobald das Schiff am Montagmorgen wieder in Long Beach anlegte. Es gab ein interessantes Aktienpaket an der Börse, das er unbedingt kaufen wollte. Die Börse nahm auf niemanden Rücksicht, und schon gar nicht auf einen Mann, der das Wochenende auf einer romantischen Kreuzfahrt verbracht hatte.
    Der Gedanke lenkte ihn schätzungsweise fünfzehn Sekunden lang von Erin ab.
    Versuch es noch mal, ermunterte er sich.
    Aufgereiht wie eine Schulklasse, standen die Gäste im großen Kreuzfahrtterminal und warteten, bis sie an Bord gehen durften. Aufmerksam musterte Wes die verrückten Männer in den knallbunten Hawaii-Hemden, die sich offenbar entschieden hatten, das Wochenende ohne ihre Frauen, dafür aber mit ein paar Flaschen Bier auf See zu verbringen.
    Damit vergingen ungefähr zehn Sekunden.
    Den Rest der Zeit verharrten seine Gedanken sehnsüchtig bei Erin.
    Zum Teufel noch mal, seit er sie auf der Party bei Caleb gesehen hatte, musste er unablässig an sie denken. Caleb Dougherty war Wes’ bester Freund und sein Anwalt. Er und seine neue Freundin hatten eine Party organisiert, zu der all ihre Bekannten eingeladen waren.
    Erin stand neben dem Büfett und unterhielt sich mit ein paar Bekannten. In dem Moment, in dem er zu ihr hinübersah, warf sie gerade lachend den Kopf in den Nacken, und Wes hatte einen Stich im Herzen verspürt. Das Blut war ihm plötzlich doppelt so schnell durch die Adern pulsiert. Irgendwie berührte es ihn, wie sie lächelte; es lag etwas darin, was er kaum beschreiben konnte, und er musste sich zwingen, den Blick von ihr abzuwenden. Aber es gelang ihm nicht, um keinen Preis der Welt.
    Schlagartig war ihm klar geworden, dass er es nicht aushalten könnte, sollte sie seine Einladungen ablehnen. Es war ihm schnell gelungen, mit ihr zu flirten und sie mit seinem Charme zu verzaubern – das war es schließlich, was Männer wie er am besten konnten. Er hatte sie zum Lachen gebracht und dafür gesorgt, dass sie sich den ganzen Abend über prächtig amüsierte. Nach diesem Abend konnte er an keine andere Frau mehr denken. Vom ersten Moment an hatte er sich in den Kopf gesetzt, Erin zu erobern.
    Als sie schließlich in ein Date mit ihm einwilligte, hatte sie ihn klar und deutlich wissen lassen, dass sie sich höchstens auf eine kurze Affäre einlassen würde. Und er akzeptierte es. Aber gleich anschließend grübelte er, ob es richtig war, dass sie einander nichts bedeuteten, wie sie es ihm erklärt hatte. Die Frage ließ ihn nicht mehr los. Warum eigentlich nagte es immer noch in ihm? Hatte er an seinem Ruf als Playboy nicht hart gearbeitet? Und … ging es ihm nicht schon jahrelang damit mehr als gut?
    Nach und nach wurde ihm klar, dass es bei Erin nicht nur um Sex ging. Da war noch … ja, was eigentlich? Er konnte es nicht sagen. Das heißt, vielleicht hätte er es sogar sagen können – wenn er bereit gewesen wäre, sich mit diesem bohrenden Gefühl auseinanderzusetzen, das sich seit kurzem in seinem Bewusstsein einnisten wollte. Dieses

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