Kate und Leah - Ohne Limit: Erotischer Roman (German Edition)
auch etwas erregt.
Es war unfair, nein zu sagen, dachte Leah. Sie seufzte und nickte und ließ sich von Brandons Umarmung fast zerdrücken. Es war naiv zu glauben, dass Brandon nicht an dem interessiert war, was andere Leute taten – nicht anders als Mike.
»Zweimal, bitte«, sagte Brandon an der Tür, dann zog er seine Brieftasche und nahm zwanzig Dollar heraus.
Der Mann nahm das Geld und sah sie beide abschätzend an. »Das ist nicht nur was für Sehleute. Seid ihr über achtzehn?«
Leah schniefte. »Was glaubst du?«
»Und du, Sonny?«, fragte er Brandon.
»Er auch«, antwortete Leah.
Der Typ grinste und sah sie plötzlich mit ganz anderen Augen an. »Entschuldigung, Ma’am. Sie können natürlich beide eintreten.«
Er trat zur Seite, damit sie durch die Doppeltür in den Saal gelangen konnten. Drinnen war ein Weg eingerichtet worden, der mit verschiedensten Stoffen verhangen war – vermutlich sollten Blicke von Gaffern vermieden werden, sobald sich die Türen öffneten. Brandon, der immer noch ihre Hand hielt, schob sich durch die hängenden Stoffe hindurch, und dann betraten sie beide eine andere Welt.
Auf den ersten Blick sah es wie auf jeder anderen Verkaufsmesse aus, viele Stände und eine Bühne an einem Ende, die aber nicht genutzt wurde. Der Unterschied hier bestand vor allem darin, dass alle Stände mit hängenden Leder-, Lack- und Vinylstücken dekoriert waren, und statt Verkäufern in dunklen Anzügen trugen sie hier die typische Fetischbekleidung.
Oder gar nichts.
»Wow«, sagte Brandon nach einer Minute. Er musste laut genug reden, um über dem schweren Beat der Hintergrundmusik gehört zu werden.
Leah atmete tief durch und wartete auf eine Welle unbehaglicher Nostalgie, die sie überschwemmen würde, aber nichts kam. Das letzte Mal, dass sie zu einer solchen Veranstaltung gegangen war, hatte man sie gezwungen, eine Rolle zu spielen, die nicht zu ihr passte, und der Mann, der bei ihr gewesen war, hatte nichts getan, um ihr über die Klippen zu helfen. Diesmal war sie mit Brandon hier, und die Geräusche, die Gerüche und die Anblicke waren ganz anders. Oder vielleicht war auch sie nur ganz anders.
Das Knarren von Leder und das Geräusch eines gedämpften Schmerzensschreis ließen sie herumfahren. Links von ihr und nur ein wenig tiefer den Gang entlang gab es eine Demonstration von Geräten, die man benutzen konnte, um Personen zu fesseln oder in Gewahrsam zu nehmen. Eine junge Frau war über eine gepolsterte Bank gelegt und gefesselt worden.
Der Mann, der die Demonstration durchführte, trug Jeans, kein Hemd. Seine Nippel waren gepierct, und Tätowierungen bedeckten seinen Körper in allen Farben. Ein schmales Tuch hielt seine Haare aus dem Gesicht, und sein teilweise abgeplatzter schwarzer Nagellack passte zum dicken schwarzen Lidstrich. Die junge Frau, der Mund mit einem kompliziert aussehenden Gerät aus Lederstreifen geknebelt, trug eine Schuluniform, wobei der Rock so weit nach oben gerutscht war, dass man den weißen Baumwollschlüpfer sehen konnte. Ihre Fußgelenke waren um die Beine der Bank festgebunden.
»Seht ihr, wie bequem sie sich fühlt?«, fragte der Verkäufer die wenigen Interessierten, die auf ihrem Rundgang stehen geblieben waren. »Felicia kann sich so gut wie nicht bewegen, aber wegen der guten Polsterung kann sie stundenlang in dieser Position verharren.«
»Wow«, sagte Brandon wieder, die Stimme belegt. »Eh …«
»Gehen wir hier entlang«, sagte Leah.
Sie traute ihm nicht genug, wurde Leah plötzlich bewusst, als sie durch die Gänge schlenderten. Dabei hätte sie es besser wissen müssen.
»Warte mal.« Er blieb vor einem kleinen Stand stehen, der mit purpurnen Lichtern dekoriert war.
Leah drehte sich um und suchte nach dem, was offenbar seine Aufmerksamkeit gefunden hatte. Armbänder aus Leder? Sie sah genauer hin. Oh. Armbänder, Manschetten, Halsbänder. Sie musste die Warnung hinunterschlucken, dass er vom Stand weggehen sollte.
Wenigstens starrte er nicht auf das fast nackte Mädchen, das an einen großen Ring im Hintergrund des Stands gefesselt war. Aber das Mädchen schaute ihn an. Sie konnte sich nicht schnell bewegen, denn ihre Füße steckten in unglaublich hohen Stöckelschuhen, und außerdem trug sie Ketten um die Knöchel.
»Das sind sehr hübsche Exemplare«, sagte sie. »Meister Giftschlange stellt sie aus handgegerbtem Leder her. Die Stücke, die Sie hier sehen, können Sie online kaufen oder aus dem Katalog, aber alles, was hier
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