Keine Entschuldigungen
die andere zwischen ihre Körper schlüpfte und ihre Klit massierte. Sie flehte ihn an, dass er ihr mehr gab. Er gab ihr, was sie wollte, stieß sie härter und tiefer als je zuvor, und sie schloss die Augen. Die visuelle Stimulation war plötzlich mit all den anderen Empfindungen zusammen zu viel für sie.
Als Gabe sie ganz ausfüllte, als er sie so hart und schnell wie möglich fickte, überkam es sie. Sie könnte diesen Mann lieben. Wenn sie nicht aufpasste, wenn sie nicht einige Schritte zurück machte, wenn sie sich nicht vorsah, könnte sie sich in ihn verlieben. Und zwar heftig verlieben. Sie, Annalise Gallagher, die Königin der Szene, in der man sich für eine Nacht liebte und dann weiterging, stand kurz davor, sich Hals über Kopf zu verlieben.
Der Schock dieser Erkenntnis, nein, vor allem das damit einhergehende Entsetzen, ließ das Feuer, das in ihr brannte, beinahe abkühlen. Aber Gabe spürte ihren jähen Rückzug. Mit einem gezielten Streicheln und einer Bewegung seiner Hüften brachte er sie ohne Umschweife wieder zu dem Punkt, an dem sie am Rande eines Orgasmus stand.
Sie spannte absichtlich ihre Muskeln um ihn an, massierte ihn sogar dann, wenn er sich in sie rammte. „Annalise“, keuchte er. Seine Zähne gruben sich in ihre Schulter. Er hielt sie umklammert, wie es nur ein Tier mit seinem Gefährten tun konnte. „Ich kann nicht länger …“
Diese Kombination aus Schmerz und Lust war es, die sie um den Verstand brachte. Mit einem leisen, klagenden Laut erbebte sie. Ihre Muskeln melkten ihn, bis er seine Kontrolle fahren ließ und sich in ihren Armen verlor.
3. Kapitel
Als die letzten Schauer verklangen, legte Annalise ihre Stirn gegen Gabes. Mission erfüllt. Sie hatte sich vorgenommen, ihn daran zu erinnern, was er vermisste, ohne selbst eingestehen zu müssen, wie sehr sie ihn vermisste. Sie hatte einen verdammt guten Job gemacht, wenn sie das so sagen durfte. Nicht, dass es besonders schwierig gewesen war. Er war der leidenschaftlichste, empfänglichste Mann, dem sie je begegnet war. Was sie nicht erwartet hätte, war die heftige, emotionale Reaktion, die er ihr zuletzt immer häufiger entlockte. Aber sie konnte mit ihren Gefühlen umgehen – sie würde damit schon irgendwie umgehen, wie sie es bisher immer getan hatte. Sie würde die Gefühle ignorieren, bis sie verschwanden.
Langsam ließ er sie an seinem Körper hinabgleiten, bis ihre Jimmy Choos wieder auf dem Fliesenboden standen. Mit einem frechen Grinsen trat er zurück und streifte das Kondom ab, ehe er seine Hose wieder zuknöpfte. Sie ignorierte ihn, während sie ihr Kleid herunterschob. Sie drehte sich zum Spiegel um und betrachtete ihr Spiegelbild. Sie fühlte sich gebrandmarkt und entblößt. Ihre Gefühle lagen offen vor seinem prüfenden Blick. Was war an diesem Mann, das sie so zerriss? Wie konnte er ein Herz rühren, das zu vergessen sie sich Jahre ihres Lebens angestrengt hatte?
Ihre eigene Verletzlichkeit traf sie tief. Plötzlich wollte sie überall sein, nur nicht an diesem Ort.
Gabe glättete den Rückenausschnitt ihres Kleides. „Das da draußen sollte nicht mehr allzu lange dauern.“ Er schaute auf die Uhr. „Ich treffe dich in ungefähr einer Stunde in deiner Wohnung.“
Nichtssagend zuckte sie die Schultern. Er sollte nicht sehen, wie verwirrt sie sich fühlte. „Wenn nichts Besseres dazwischenkommt, ja.“ Es gab keinen, der besser war als Gabe, aber sie würde lieber in der Hölle schmoren, statt es ihm gegenüber zuzugeben. Es zahlte sich nie aus, wenn sie einem Kerl erlaubte, sich zu viele Frechheiten herauszunehmen. Und im Moment wirkte Gabe so frech, wie ein Mann nur werden konnte.
Seine Augen wurden bei ihren Worten dunkel. Die Wut köchelte direkt unter seiner kühlen Oberfläche. Aber sie ignorierte die Warnzeichen. Eine Ruhelosigkeit hatte Besitz von ihr ergriffen und brachte sie dazu, ihn mehr zu bedrängen als sonst. Brachte sie dazu, ihre Krallen zu wetzen. Diese Ruhelosigkeit verlangte von ihr, dass sie nach wie vor bewies, wie knallhart sie war, obwohl sich ihre Gefühle für ihn in ihrem Magen ballten.
Vielleicht lag es an diesem bescheuerten Film und der Schwachstelle, die er in ihren gewöhnlich so undurchdringlichen Panzer gerissen hatte. Vielleicht war es diese merkwürdige Zärtlichkeit für Gabe, die sich nicht vertreiben ließ. Warum auch immer, sie würde nicht zulassen, dass sie sich hängen ließ. Auch dann nicht, als sich Gabes Arme drohend um ihre Oberarme
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