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Kohärenz 01 - Black*Out

Titel: Kohärenz 01 - Black*Out Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Eschbach
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Gürtelhalfter.«
    »Und es ist einer von den Typen, mit denen du definitiv keinen Streit willst«, ergänzte Brian.
    Jones nickte. »Wir werden keinen Streit mit denen kriegen. Wir werden ihnen nicht mal begegnen.« Er wandte sich wieder an Nick. »Und weiter? Wie sieht die Kontrolle aus?«
    »Er geht zum Haupteingang, leuchtet in die Fenster -«
    »Wie kommt er durch das Tor?«
    »Er hat einen Schlüssel.«
    »Geht das Tor automatisch auf?«
    »Nein. Er muss es aufschieben. Es ist ein ganz simples Rolltor.«
    Jones nickte. »Okay.«
    »Mit einem anderen Schlüssel öffnet er ein Kästchen neben dem Eingang und gibt, soweit ich das durchs Fernglas erkennen konnte, einen Zahlencode ein. Als Nachweis, dass er da war, schätze ich. Anschließend geht er einmal ums Gebäude herum. Ich weiß nicht, ob er auf der anderen Seite auch seinen Code eingeben muss, aber ich würde drauf wetten. Auf dem Rückweg sind wir noch mal hinten vorbeigefahren. Neben der Treppe zur Verladerampe ist ein Kästchen an der Wand angebracht, das genauso aussieht wie das vorne beim Eingang.«
    »Okay. Und dann? Fahren sie wieder ab.«
    »Richtig. Er schiebt das Tor zu, schließt ab, steigt zu seinem Kollegen in den Wagen, der macht noch mal Meldung, dann fahren sie weiter. Das Ganze hat jeweils zwischen sieben und elf Minuten gedauert.«
    Jones nickte zufrieden. »Also läuft alles noch ziemlich genau so ab, wie Christopher es beschrieben hat. Das ist schon mal beruhigend. Dann würde ich sagen, heute -«
    »Sie kommen!«, rief Finn, der am Fenster einen wachsamen Blick auf die Straße hatte.
    Sofort standen sie alle neben ihm. Da war es, das Medomobil. Die beiden Ärzte hatten es auf der gegenüberliegenden Straßenseite geparkt, spähten ratlos durch die Windschutzscheibe und konnten vermutlich nicht recht glauben, dass sie hier am Ziel sein sollten.
    »Machen wir ihnen auf, ehe sie weiterfahren«, meinte Rus.
    Ein paar Minuten und eine Menge Winken und Rufen später rollte das Medomobil durch das geöffnete Tor in die Halle. Finn und Kyle klatschten spöttisch Beifall und beglückwünschten die beiden Ärzte, als sie ausstiegen.
    »Respekt, Respekt«, rief Kyle übermütig. »Dritter Platz!«
    »Jaja«, rief Dr. Lundkvist, der das nicht witzig zu finden schien.
    Der Anblick der Campingliegen erhellte ihre Gemüter sichtlich. »Es gibt nämlich Schöneres, als in einem Krankenwagen auf einer Luftmatratze zu nächtigen«, bekannte Dr. Connery.
    Der bereitstehende Kaffee war ihnen offensichtlich hochwillkommen.
    »Wir lagen gar nicht schlecht in der Zeit«, erzählte Dr. Connery auf die Frage, wo sie sich denn so lange herumgetrieben hätten. »Wir haben es zwar am ersten Tag nicht ganz bis Oregon geschafft …«
    »Abgesehen davon, dass wir uns in Boise verfahren haben«, warf Dr. Lundkvist ein.
    »… ja, aber der Hauptgrund war, dass wir dazugekommen sind, als auf dem Central Oregon Highway ein Motorradfahrer verunglückt ist, mehr oder weniger vor unseren Augen …«
    »Also, ich hab gesehen, wie er durch die Luft geflogen ist«, meinte Dr. Lundkvist. »Wo du deine Augen gehabt hast, weiß ich nicht.«
    »… und den haben wir natürlich erst mal verarztet. Und ins Krankenhaus gebracht.« Dr. Connery seufzte. »Und dann mussten wir zusehen, dass wir der Polizei entwischen, die schrecklich gerne ein Protokoll aufgenommen hätte und unsere Personalien und so weiter. Gott, ich hab Blut und Wasser geschwitzt.«
    Jeremiah Jones rieb sich die Nasenwurzel. »Ihr hättet wenigstens Bescheid geben können.«
    Dr. Lundkvist nickte. »Wollte ich ja …«
    »… aber es gab keinen Code für diese Art Zwischenfall«, verteidigte sich Dr. Connery. »Also haben wir es gelassen.«
    Während sich die Männer unterhielten, ging Christopher wieder nach unten in die Halle, um sich das Medomobil noch einmal genauer anzuschauen. Bisher hatte er nur von diesem Fahrzeug gehört; es sah anders aus, als er es sich vorgestellt hatte.
    Auffallender vor allem.
    Da war zunächst der Container, der den eigentlichen Behandlungsraum enthielt: strahlend weiß lackiert, mit unübersehbaren Rotkreuzzeichen auf allen Seiten und vier massiven Ösen an jeder Ecke der Oberseite, an denen man den Kasten unter einen Lastenhubschrauber hängen konnte. Durch die Fenster sah man Arzneischränke, Wandhalterungen für Instrumente, eine OP-Lampe. Ein leicht schwarz verfärbtes Abgasrohr markierte die Stelle, hinter der das Stromaggregat saß.
    Dann der Transporter: Ein umgebauter

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