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Kryson 02 - Diener des dunklen Hirten.epub

Titel: Kryson 02 - Diener des dunklen Hirten.epub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Rümmelein
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Nahrung die Größe eines erwachsenen Klan. Die Amphibien galten als äußerst wehrhaft und zäh. Nur wenige Jäger wagten sich alleine an einen Grutt. Die zahlreichen Drüsen an ihrer Haut sonderten ein schleimiges und giftiges Sekret ab. Schon eine leichte Berührung damit genügte, um das Gift seine Wirkung entfalten zu lassen. Diese war in vielen Fällen tödlich. In anderen führte sie zu Lähmungen, heftigen Ausschlägen mit roten, wässrigen Pusteln und schweren Schäden an den inneren Organen.
    Es war bekannt, dass Magenschleim und Verdauungssäfte des Grutt eine stark narkotisierende Wirkung auf andere Wesen hatten. In Reinform machte die Essenz auf Dauer abhängig und verursachte bereits beim Konsum kleinster Mengen Halluzinationen und seltsam schwere Träume, einem Fiebertraum vergleichbar.
    »Wir wollen nichts von Euch kaufen, Jafdabh«, führte Renlasol aus, »es ist kein Geheimnis, dass Ihr in der Gegend mit Quadalkars Kindern handelt. Wenn es für Euch von Interesse ist, dürft Ihr uns als Blutsklaven verkaufen. Der Preis gehört selbstverständlich Euch. Was sagt Ihr?«
    Jafdabh kratzte sich verlegen am Kinn. »Nehmt die Waffen runter und lasst die Fremden durch«, wies er seine Männer an und wandte sich in einem Satz an die Gefährten, »tja ... und ihr setzt euch zu mir ans Feuer, wir wollen verhandeln. Mir fehlen noch einige Sklaven.«
    Renlasol, Yilassa, Drolatol und Pruhnlok folgten der Aufforderung und nahmen die ihnen angewiesenen Plätze am Lagerfeuer gegenüber des Todeshändlers ein. Er bot ihnen einen Becher mit einem unangenehm duftenden Getränk an, das sie dankend ablehnten.
    »Tja ... tatsächlich, ihr habt mich neugierig gemacht«, eröffnete Jafdabh die Verhandlungen, »ihr wollt euch also freiwillig als Blutsklaven anbieten. Im Grunde wäre dies kein schlechter Handel für mich. Ich müsste ihn annehmen. Nur frage ich mich, wo euer Vorteil dabei ist. Kein Nno-bei-Klan täte dies aus freien Stücken. Es muss einen Haken an der Sache geben. Ich bin nicht dumm. Ihr solltet außerdem wissen, dass meine Kunden mir vertrauen und ich dieses entgegengebrachte Vertrauen niemals missbrauche oder für ein paar Anunzen mehr in Gefahr bringe. Das könnte mir die Geschäftsgrundlage für einen künftigen Handel entziehen. Was führt ihr also im Schilde? Plagt euch die Seuche?«
    »Nein, wir erfreuen uns bester Gesundheit. Wir müssen Quadalkar finden und ihm eine Botschaft überbringen«, rückte Renlasol mit der Wahrheit heraus. »Der einzige Weg, um zum Vater und König der Bluttrinker zu gelangen, führt über Euch und die Blutsklaven.«
    »Tja ... vielleicht, wer weiß das schon«, antwortete Jafdabh nachdenklich, »ich habe Quadalkar nie persönlich zu Gesicht bekommen. Niemand, den ich kenne, hat das. Vielleicht existiert dieser Mythos nicht einmal und der Saijkalsan ist längst zu den Schatten gegangen? Die Königskinder wissen gewiss mehr. Die Legenden um den verfluchten Bluttrinker sind inzwischen so alt, dass es mich nicht wundern würde, wenn es ihn längst nicht mehr gäbe. Die Königskinder wickeln den Handel ab und übernehmen die kompletten Wagen mit den Sklaven. Was danach geschieht, entzieht sich meiner bescheidenen Kenntnis.«
    »Was wollt Ihr für den Handel haben?«, bohrte Renlasol nach.
    »Tja ... Ihr werdet sicher verstehen, dass ich mich vergewissern muss«, antwortete Jafdabh. »Unter drei Bedingungen könnte ich erwägen, mich auf euer Angebot einzulassen.«
    »Und die lauten?«, wollte Yilassa wissen.
    »Tja ... es ist so, ihr müsst eure Waffen abgeben«, fing Jafdabh an.
    »Akzeptiert, damit haben wir gerechnet«, antwortete Yilassa.
    »Tja ... nun, zum Zweiten kauft eine Flasche Traumessenz«, schlug Jafdabh mit einem schmierigen Grinsen vor, »ich habe zufällig eine im Angebot für nur dreihundert Anunzen. Ihr teilt euch die Flasche vor meinen Augen und trinkt sie bis auf den letzten Tropfen aus. Das wäre also die zweite Bedingung, um euch auf einem der Wagen mitzunehmen.«
    »Was wäre die dritte Bedingung?«, hakte Yilassa nach.
    »Tja ... diese hat eine tragische Vorgeschichte«, führte Jafdabh aus. »Zu meinem großen Bedauern verlor ich jüngst meinen treuen Diener während des letzten Bluthandels an die Kriecher. Ein wirklich dummes und hässliches Missgeschick. Als er die Kisten mit meinem Gold aufladen wollte, sind sie einfach über ihn hergefallen. Jetzt ist er selbst eine dieser elenden Kreaturen. Wie ihr euch sicher denken könnt, brauche ich einen

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