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Küss mich, bis der Sommer geht (Bianca) (German Edition)

Küss mich, bis der Sommer geht (Bianca) (German Edition)

Titel: Küss mich, bis der Sommer geht (Bianca) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donna Alward
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mir leid, Emily, aber … ich kann da einfach nicht reingehen. Ich weiß nicht mal, warum.“
    In Wirklichkeit kannte er den Grund nur zu gut: Sobald er das Haus betrat, würde er von seinen Erinnerungen eingeholt werden. Und von seinen Ängsten. In allen Räumen waren seine Gedächtnisstützen verteilt – sein persönliches Frühwarnsystem.
    „Dann lass uns doch noch etwas spazieren gehen“, schlug sie vor. „Was meinst du?“
    Erleichtert nickte er, und sie nahm seine Hand. Die Berührung gab ihm Kraft.
    Luke führte Emily über die Felder und eine kleine Anhöhe hinauf. Oben blieb er stehen und atmete die Abendluft ein. Von hier aus konnte man das ganze Anwesen überblicken.
    Das hier ist meine Ranch, dachte er. Meine Verantwortung und mein Erbe.
    „Oh, wow!“, rief Emily aus.
    Er drehte sich zu ihr um. Sie war so wunderschön! Das war ihm schon aufgefallen, als er sie zum ersten Mal gesehen hatte. Seitdem waren ihre Haare ein bisschen länger geworden, die Locken umspielten neckisch ihr Kinn.
    „Emily … ich habe solche Angst.“
    Mitfühlend blickte sie ihn an. „Oh, Luke. Es fällt dir bestimmt nicht leicht, das zuzugeben.“
    „Allerdings“, gab er zurück. „Ich kann es mir nämlich eigentlich nicht leisten. Dafür trage ich viel zu viel Verantwortung. Und wenn Dad bald stirbt, lastet endgültig alles auf mir – das ist zwar jetzt auch schon so, aber bislang konnte ich das immer noch ein bisschen verdrängen. Am liebsten würde ich die Zeit zurückdrehen, bis zu meinem zwanzigsten Geburtstag. Damals war ich noch so unbeschwert und selbstverliebt und hatte mein ganzes Leben vor mir.“ Er schüttelte den Kopf. „Ich bin ganz schön egoistisch und undankbar, oder?“
    „Nein, überhaupt nicht.“ Emily umschloss sanft seine Handgelenke. „Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie schwer das alles für dich sein muss. Er ist schließlich dein Vater.“
    „Die Alzheimer-Diagnose hat mich damals völlig aus der Bahn geworfen. Und das so kurz, nachdem unsere Mom gestorben war. Ich glaube, er hat schon geahnt, dass etwas mit ihm nicht in Ordnung war. Eines Tages ist er mit mir zum Notar gegangen und hat mir eine Generalvollmacht erteilt. Er meinte, die Ranch würde ja irgendwann sowieso mir gehören. Ich hatte damals keine Ahnung, wie schnell es dazu kommen würde. Aber er war wohl schon. …“
    Mit belegter Stimme sprach er weiter: „Mir hat das alles gar nicht gepasst. Ich wollte unbedingt das College abschließen und erst mal von hier verschwinden.“ Er blickte an Emilys Schulter vorbei in die Ferne. „Und dann haben wir uns gestritten“, schloss er.
    „Und damals war er schon krank?“
    „Ja.“ Jetzt wandte Luke sich Emily wieder zu. Er rechnete fest damit, dass sie von diesem Geständnis schockiert sein würde. Aber sie sah ihn nur mitfühlend an, schlang ihm die Arme um die Taille und legte den Kopf an seine Brust.
    Er drückte sie fest an sich. Sie zu spüren, tat ihm gut.
    „Erst dachten wir, dass er sich so komisch verhielt, weil er um Mom trauerte. Für alles haben wir irgendeine harmlose Erklärung gesucht … bis auf einmal der Feueralarm losging. Es ist nichts wirklich Schlimmes passiert, nur in der Küche gab es einen Schaden. Aber es hätte noch sehr viel schlimmer kommen können.“
    Er schluckte und fuhr fort: „Dann habe ich dafür gesorgt, dass er in dieser Pflegeeinrichtung unterkommt. Ich musste meinen eigenen Vater einweisen lassen – mir ist noch nie im Leben etwas so schwer gefallen. Erst recht, nachdem ich ihn so beschimpft hatte. Tja, und meine Schwestern waren vollauf mit ihren eigenen Teenager-Problemen beschäftigt, ihren gefühlsmäßigen Achterbahnfahrten … und natürlich mit dem Tod meiner Mutter. Dabei war ich doch praktisch auch noch ein Teenager.“
    Er hielt inne und überlegte kurz, ob er ihr wirklich die ganze Wahrheit sagen wollte – und entschied sich schließlich für die halbe. „So viel Verantwortung will ich nicht noch einmal übernehmen müssen. Ich habe schon eine ganze Familie über die Runden gebracht, für eine zweite habe ich keine Energie mehr.“
    Emily löste sich aus der Umarmung. Jetzt hatte er sie mit seinen Worten doch schockiert. Kreidebleich starrte sie ihn an. „Ich verstehe.“
    Ihr war deutlich anzumerken, wie sehr er sie verletzt hatte. „Ich wollte dir das lieber sagen, bevor du …“, fuhr er fort und rang dabei um jedes Wort. Er konnte es kaum ertragen, ihr wehzutun. „Bevor du dir Hoffnungen machst, dass aus uns

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